„Nicht viel bis eigentlich gar nichts“ wusste Rastas neuer Trainer über den ersten Gegner des Aufsteigers und über die für ihn neue Spielklasse. Das gab Pat Elzie schon vor dem Jump unumwunden zu. Nur soviel hatte er sich im Vorfeld der Partie sagen lassen: Der TSV Neustadt gilt als eine der heimstärksten Mannschaften der Liga - ein schwerer Brocken also zum Auftakt durfte erwartet werden. Und dies bestätigte sich im Verlauf des Spiels.

Dank ihres stark aufspielenden Centers Solomon Sheard und des gut Regie führenden Griechen Malafekas kamen die Neustädter gut in die Partie, dominierten in Halbzeit eins bei den Rebounds und trafen auch gut von jenseits der 6,75 Meter. Der Aufsteiger aus dem Oldenburger Münsterland aber ließ sich von dieser Vorstellung nicht so sehr beeindrucken und hielt seinerseits vor allem offensiv dagegen. 15 Punkte vom neuen Point Guard Matt Reid, sowie ein Dutzend Zähler von Alexander Grote und gute Aktionen von Denis Kiricenko bescherten Rasta eine ganz knappe Führung zur Halbzeit (49:48).

Da so manche Aufgabe in der Defense vom Elzie-Team vor dem Seitenwechsel teils sträflich vernachlässigt wurde, ließ den Trainer deutliche Worte in der Halbzeit finden. Diese verinnerlichte dessen Team jedoch erst später. Denn: In der 26. Minute lag der Aufsteiger mit 58:63 hinten und lief Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Doch ein Hendrik Gruhn in Gala-Form vom Perimeter hielt Rasta im Spiel, ja, er drehte es sogar zu Vechtas Gunsten. Der erst 19-jährige streute innerhalb weniger Minuten zum Ende des dritten und Beginn des vierten Viertels vier Dreier ein, in der 33. Minute führte Rasta mit drei Punkten (79:76).

Pure Spannung bestimmte dann die letzten Minuten der Partie. An der Freiwurflinie lagen auf beiden Seiten so mache Nerven blank. Von wesentlich weiter weg, nämlich aus gut sieben Metern, traf aber Paul Heitzhausen zum 86:80, Matt Reid legte in der 37. Minute zum 89:82 für die Gäste nach. Der TSV Neustadt ließ sich noch nicht gänzlich abschütteln. Grevesmühl traf für vier Dreier im letzten Viertel und Sheard dunkte ein zum 87:89 aus Sicht der Gastgeber. Ganz wichtige Punkte von Paul Heitzhausen und der insgesamt sechste Dreier von Hendrik Gruhn brachten die Ratsamer schließlich auf die Siegerstraße und so verließen die Vechtaer die Sporthalle des Gymnasiums Neustadt mit einem 101:95-Erfolg. „Ich war überrascht von der Stärke des Gegners. Mit etwas Glück und starken Wurfquoten in der entscheidenden Phase haben wir uns durchgesetzt“, lautet das Fazit von Rasta-Trainer Patrick Elzie in der Oldenburgischen Volkszeitung.

2. Regionalliga Nord Staffel West - 1. Spieltag:

TSV Neustadt - SC Rasta Vechta 95:101 (25:24 / 23:25 / 22:24 / 25:28)

Nächstes Spiel: Am 11.10. um 19 Uhr bei der SG Braunschweig II (Sporthalle Franzsches Feld)