Den 28. Juli 2021 wird Karlis Lasmanis wohl sein Leben lang nicht vergessen. Keine halbe Minute vor dem Ende des Finales gegen Russland stieg der Zwei-Meter-Guard in die Luft, versenkte einen Zweier zum 21:18 - Sieg! Erst war da ungläubiges Staunen auf dem Gesicht von Lasmanis, dann ließ er sich auf seinem Rücken nieder und wurde keine Sekunde später von den Teamkollegen begraben.

In Vechta freut man sich natürlich sehr für den 27-Jährigen, dessen damaliger Farmteam-Trainer Hanno Stein das Endspiel zeitversetzt gesehen hatte. „Das ist sensationell! Karlis war damals mit seinem - für einen Guard - Gardemaß schon ein Spieler für die besonderen Momente. Er konnte sich seinen eigenen Wurf kreieren und wir hatten mit ihm eine sehr talentierte Truppe beisammen“, erinnert sich Stein.

Eine komplizierte, im Herbst 2015 erlittene, Sprunggelenksverletzung verhinderte damals mehr Einsätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Der damals 21-Jährige stand schließlich dreimal mit dem heutigen RASTA-Head Coach Derrick Allen auf dem Parkett. Im Farmteam kam der Lette neben den Big Man Neven Zeravica, Jake Reinders und dem blutjungen Philipp Herkenhoff auf 12.8 Punkte und 1.6 Steals. Lasmanis hat noch heute Kontakt nach Vechta und wird Ende August seinen Freund Neven Zeravica besuchen. Zeravica ist mittlerweile Gastronom, betreibt die BarLon in Lohne und wir dem Olympiasieger ganz bestimmt ein erstklassiges Menü zaubern.