Pflicht nach der Kür: Rasta beim Schlusslicht (OV - 11.02.2011)

Vechtas Basketballer wollen Platz zwei ins Ziel bringen / Samstag um 19.00 Uhr bei Lok Bernau / Elzie warnt

Vechta (cb) - Erst die Pflicht, dann die Kür - so läuft's normalerweise. Die Basketballer von Rasta Vechta arbeiten in diesen Tagen an der Ausnahme. Erst die Kür, dann die Pflicht. Eine Woche nach dem umjubelten 85:80- Sieg im Spitzenspiel gegen die Hertener Löwen tritt der Tabellenzweite der 2. Bundesliga ProB Nord beim Schlusslicht SSV Lok Bernau an.

 

Das drittletzte Spiel der Hauptrunde beginnt am morgigen Samstag (12. Februar) um 19.00 Uhr. Rastas Trainer Pat Elzie warnt vor der langen Reise in den brandenburgischen Kreis Barnim im Nordosten von Berlin, wo der Aufsteiger zu Hause ist. „Wir dürfen den Gegner auf keinen Fall unterschätzen.

Nach dem Topspiel gegen Herten mit der tollen Leistung und der großartigen Kulisse ist es unsere Pflicht, auch die letzten drei Aufgaben vor den Playoffs zu meistern", sagt Elzie, der unbedingt Platz zwei ins Ziel bringen will. Grund: Als Tabellenzweiter hätte Rasta nicht nur im Achtelfinale Heimvorteil, sondern auch in einem möglichen Viertelfinale. „Wir wollen die Spiele in Bernau, gegen Wulfen und in Leverkusen unbedingt gewinnen. Dann wären wir auf jeden Fall Zweiter - und vielleicht reicht's ja noch für die Nord- Meisterschaft", so Elzie.

Der Sieg gegen Herten war nach den vorangegangenen Niederlagen in Stahnsdorf und Leipzig gut für das Selbstvertrauen. „Wir haben gezeigt, dass wir nach einer schwächeren Phase auch wieder Stärke zeigen können", sagt Elzie. Die Entschlossenheit vom vergangenen Samstag will er auch morgen sehen. In körperlicher Hinsicht sind nicht alle Akteure bei 100 Prozent, die Grippewelle ist auch bei Rasta angekommen, vor allem Axel Jarchow hat's erwischt. Das Hinspiel gewann Rasta souverän mit 96:73. Elzies Team machte in allen vier Vierteln 24 Punkte und führte durchgehend. Die Rebound-Dominanz (42:23) machte dabei eine gruselige 3er- Quote (2 von 14) wett. Und mit acht Blocks stellte Marcus King- Stockton einen bundesweiten ProB-Rekord auf, der nach wie vor Gültigkeit hat.

Dass Pat Elzie so eindringlich vor Bernau warnt, liegt auch am Aufwärtstrend der Lokomotive. Die neun Niederlagen in Folge, die dem langjährigen SSV-Trainer Torsten Schierenbeck den Job kosteten, sind längst abgehakt. Neuer Lokführer ist Axel Rüber (55), ein Trainerfuchs mit Bundesliga- Erfahrung. „Ich kenne ihn gut. Axel trainiert hart und schickt seine Jungs durch die Hölle", sagt Elzie. Die Fortschritte sind nicht zu übersehen. Zwar gab es am Mittwoch im Nachholspiel bei Alba Berlin II eine 77:93-Niederlage, doch zuvor holte sich Bernau mit Siegen in Wolfenbüttel und gegen Wedel neuen Mut für die Playdowns, auf die Rüber und Co. gezielt hinarbeiten, um den Abstieg aus der ProB zu verhindern.

Topspieler bei Lok Bernau sind die beiden US-Flügelspieler Calvin Brock (21,6 Punkte im Schnitt) und Dreshawn Vance (18,2). Bemerkenswert: Bei Bernau war in 19 Saisonpartien nie ein deutscher Spieler Topscorer. Zum Vergleich: Bei Rasta Vechta war zwölfmal ein deutscher Spieler bester Werfer.

 

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