Platz 1 verteidigt: RASTA gewinnt in Paderborn

RASTA Vechta hat am Sonntagabend auch das zweite Spiel des Wochenendes gewonnen. Bei den finke baskets in Paderbon setzte sich das Team von Trainer Andreas Wagner ganz souverän mit 95:74 (54:34) durch. Bereits am Freitag hatte RASTA Zuhause Science City Jena besiegt und damit die Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga ProA erobert.

Chase Griffin: RASTAs Guard traf in Paderborn fünf Dreier. Foto: Elke Schikora.

Chase Griffin: RASTAs Guard traf in Paderborn fünf Dreier. Foto: Elke Schikora.

In der „Maspernhölle“ genannten Halle der finke baskets in Paderborn bestimmten die Gäste aus Vechta vom Jump weg das Geschehen quasi nach Belieben. Dem 2:2-Ausgleich der Paderborner in der 2. Minute durch Nick Tufegdzich folgte eine Demonstration der Stärke RASTA Vechtas. Jeremy Dunbar traf den ersten Vechtaer Dreier des Abends zum 5:2 (2. Minute). Und in der 6. Minute war es der am Sonntag überragende Chase Griffin, der Vechtas Lauf aus der Distanz zum 16:2 krönte. Der US-Amerikaner lief gänzlich heiß, griff sich in Minute acht einen Rebound und schloss den Fastbreak mit einem Dreier zum 24:7 ab. Fünf Punkte in Serie des Paderborners Phillip Daubner zum Ende des ersten Viertels schmälerten den tollen Beginn der RASTAner ein wenig. Doch die Vechtaer führten zur ersten Pause mit 26:14 und konnten sich den ein oder anderen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit leisten.

Derer zu viele, wie zu Beginn des zweiten Spielabschnittes, als die finke baskets durch einen Dreier von Chase Adams und Morgan Grim gar auf 19:26 (12. Minute) verkürzten, riefen aber den stets aufmerksamen und aktiven Andreas Wagner auf den Plan. RASTAs Trainer nahm umgehend eine Auszeit, um seiner Mannschaft deutliche Wort für den Rest der ersten Halbzeit mit auf den Weg zu geben. Die Gäste starteten umgehend ihren nächsten Lauf, der seinen wunderbaren Abschluss in einem „and one“ von Travis Warech zum 35:19 in der 14. Minute fand. Warech erzielte noch sechs weitere Punkte im zweiten Viertel – auch die zum 42:24 in Minute 16. Der alle anderen auf dem Parkett in den Schatten stellende Spieler in der von 150 mitgereisten RASTA-Fans beschallten „Maspernhölle“ war aber Chase Griffin. In der 18. und in der 19. Minute traf Vechtas Nummer fünf weitere Dreier und brachte sein Team durch seine 21 Punkte in Halbzeit eins (davon 13 im ersten Viertel) auf die Siegerstraße.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Gäste aus dem Oldenburger Münsterland das Geschehen. Wer sonst als Chase Griffin eröffnete das dritte Viertel, traf zum 56:34 (21. Minute). Ein Dreier von Luca Kahl brachte die finke baskets kurze Zeit später wieder auf weniger als 20 Zähler Differenz an die Vechtaer heran (40:58, 22. Minute). Doch keiner der Zuschauer im gut gefüllten Sportzentrum am Maspernplatz konnte ernsthaft an ein Comeback der Paderborner glauben. Mitte des dritten Spielabschnittes führte RASTA durch Punkte von Derrick Allen mit 68:42 (26. Minute). Und erneut der Kapitän war es, der seinem Team 1:20 Minute vor dem Ende des Viertels erstmals an diesem Abend mehr als 30 Punkte Vorsprung bescherte (80:49). Bereits zuvor hatte RASTAs ganz starker Spielmacher Carlos Medlock das Feld verlassen. Der Point Guard durfte sich eine verdiente Pause gönnen, nachdem er in 22 Minuten Einsatzzeit 14 Punkte (bei 100-prozentiger Wurfquote aus dem Feld) und sieben Assists verteilt hatte.

Angesichts des so deutlich herausgeworfenen Vorsprungs nach 30 Minuten (83:52) nutzten sowohl RASTAs Trainer Andreas Wagner als auch finke baskets-Coach Uli Naechster die verbliebenen zehn Minuten, um Einsatzzeit zu teilen und die Kräfte an diesem Doppelspieltag-Wochenende zu schonen. RASTAs Matt Reid und Blanchard Obiango kamen je um die 13 Minuten zum Zug, beide punkteten. Das bessere Händchen in der „garbage time“ hatten aber die Hausherren, welche das vierte Viertel mit 22:12 für sich entschieden. Dies war aus Sicht der RASTAner aber nicht einmal mehr als Schönheitsfehler einzustufen, da das Team nach dem Sieg vom Freitag  auch am Sonntag über weite Strecken eine tadellose Leistung aufs Parkett gebracht hatte. Besonders erfreulich war ebenfalls, dass Travis Warech sein gutes Spiel gegen Science City Jena durch 13 Punkte und sechs Rebounds am Sonntag zu bestätigen wusste und damit neben Griffin und Medlock der beste Vechtaer war und wesentlich zum souveränen 95:74-Erfolg beigetragen hatte. Dieser 13. Sieg in Serie sicherte RASTA Vechta auch Heimrecht in der ersten Playoff-Runde, die am 8. April beginnt. Alle Termine und Informationen zum Ticketerwerb (Dauerkarten verlängern sich automatisch) werden in Kürze bekanntgegeben.

Auch das nächste Wochenende hält für den nach 24. Spielen auf Platz 1 der 2. Basketball-Bundesliga ProA stehenden Klutklub aus Vechta in die Fremde. Am Samstag (19 Uhr, Liveticker auf www.zweite-basketball-bundesliga.de) gastiert das Wagner-Team bei den NINERS Chemnitz. Die Sachsen haben am Wochenende erst Zuhause gegen die Hamburg Towers und dann auswärts bei rent4office Nürnberg verloren, stehen aber noch auf dem 8. Tabellenplatz. Das Hinspiel im RASTA Dome hatten die Vechtaer am 14. November 2015 mit 94:39 gewonnen.

Sonntag, 21. Februar 2016 (17 Uhr) – 24. Spieltag:

finke baskets - RASTA Vechta 74:95 (14:26 / 20:28 / 18:29 /22:12)

Für RASTA spielten: Matt Reid (4 Punkte), Carlos Medlock (14 Punkte), Chase Griffin (26), Jeremy Dunbar (11) , Travis Warech (13), Derrick Allen (10), Donald Lawson (4), Blanchard Obiango (1), Devin Gibson (2), Christian Standhardinger (8) und Oliver Mackeldanz (2).

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Die Stimme zum Spiel:

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Wir sind gut ins Spiel gestartet. Die Mannschaft konnte sich nach dem anstrengenden Spiel vom Freitag gleich wieder voll konzentrieren und hat ihre Aufgaben wieder gut erledigt. Über drei Viertel haben wir die meiste Zeit sehr gut agiert und uns dementsprechend den entscheidenden Vorsprung herausgespielt. Ein Lob an unsere fantastischen Fans. Die haben hier heute dazu beigetragen, dass das Team gleich von Beginn voll da war. So eine Reisefreude ist gerade in Anbetracht des erst vor einer Woche gespielten Spiels in Köln mit hunderten Fans mehr als bemerkenswert. Vielen Dank für die großartige Unterstützung!“

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