RASTA bietet dem FC Bayern München lange Zeit Paroli

RASTA Vechta hat am 10. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die erwartete Niederlage kassiert. Der Aufsteiger unterlag am Samstagabend mit 72:85 (42:43) beim FC Bayern München.

Gute Leistung beim Favoriten reicht nicht zum Sieg: RASTA unterliegt in München 72:85.

Für den FC Bayern München begann die Partie ganz nach dessen Vorstellungen. Bryce Taylor traf in der 3. Minute zum 11:5 – die Offensive lief rund. Davon jedoch unbeeindruckt zeigten sich die Gäste. Trevor Cooney besorgte in der 6. Minute den Ausgleich zum 13:13 und wieder Cooney traf in der 8. Minute per Dreier zur 19:15-Führung für RASTA. Diese vier Punkte Vorsprung nahm das Team von Coach Andreas Wagner beinahe mit in die Viertelpause, nachdem Devin Searcy 22 Sekunden vor der Sirene zum 23:19 getroffen hatte. Allerdings verkürzte Vladimir Lucic noch per Freiwurf. Den befürchteten Blitzstart in die Partie hatte RASTA aber verhindern können, hielt blendend dagegen und netzte hochprozentig ein.

In der 13. Minute mussten die Vechtaer ihre Führung dann aber wieder an die Hausherren abgeben. Vladimir Lucic traf von „downtown“ zum 28:27 für den FC Bayern München. Der Favorit riss die Partie nun mehr und mehr an sich. Mitte des 2. Viertels baute die Roten ihren Vorsprung bis auf sechs Zähler aus (37:31, 16. Minute). Als die Bayern drohten, noch weiter davonzuziehen, versenkte zunächst Travis Warech für RASTA einen Dreier zum 36:39 (17.) und Scott Machado legte 47 Sekunden später ebenfalls aus der Distanz zum 39:39 nach. Die Quote der Vechtaer von außen war an diesem Abend herausragend. Und so verwunderte es nicht, dass Trevor Cooney quasi mit dem Gang in die Kabine von jenseits der 6,75 Meter zum 42:43-Halbzeitstand aus Sicht der Vechtaer traf. RASTAs rund 100 mitgereiste Fans im Audi Dome hielt es schon lange nicht mehr auf ihren Sitzen – auch sie glaubten an eine Sensation.

Die Hausherren kamen aus der Kabine, wie es sich für den haushohen Favoriten gehörte. Zwar war RASTAs nach Philipp Neumanns „and one“ in der 22. Minute beim 45:46 erneut dran. Doch ein 6:0-Lauf des FC Bayern folgte, während RASTA das punkten immer schwerer gemacht wurde. Der ganz stark aufspielende Bryce Taylor sorgte in der 26. Minute für das 57:48 – ein zweistelliger Rückstand für die Vechtaer drohte. Taylor war nun nicht mehr zu stoppen, machte auch die nächsten fünf Punkte für den FC Bayern und brachte sein Team 2:50 Minuten vor Viertelende bis auf 63:50 in Führung. RASTA fing sich noch in der Schlussphase des 3. Viertels, gab sich nicht auf und Travis Warech traf mit der Sirene zum 58:66.

21 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnittes waren es gar nur noch sechs Zähler Rückstand für den toll aufspielenden Aufsteiger – Searcy hatte zum 60:66 getroffen. In den nächsten zwei Minuten aber spielte der FC Bayern seine Übermacht aus, zog bis auf 74:60 (33. Minute) davon und war dadurch vorentscheidend enteilt. Bei 15 Punkten Rückstand (64:79) nahm RASTAs Coach Andreas Wagner 3:25 vor dem Ende noch einmal eine Auszeit, um seinem Team Mut für die Schlussphase zu machen. Und wieder einmal trafen Wagners Worte ins Schwarze. Derrick Allen und dann Frank Gaines verkürzten auf zehn Punkte Differenz – 69:79, Auszeit FC Bayern. 2:40 Minuten vor der Schlusssirene bläute Djordjevic seinen Münchnern ein weiteres Mal Konzentration ein. Diese Ansprache fruchtete. Nun ließen die Gastgeber nichts mehr anbrennen und siegten mit 85:72 gegen den Aufsteiger. RASTA Vechta hatte die erwartete Niederlage kassiert, sich im Audi Dome aber mehr als achtbar aus der Affäre gezogen.

Das aus Sicht RASTA Vechtas viel wichtigere Spiel als der Auftritt in München findet am kommenden Samstag um 18 Uhr statt. Dann sind die WALTER Tigers Tübingen zu Gast im RASTA Dome. Restkarten für die Partie gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf gibt es am Mittwoch um 10 Uhr auf www.rasta-vechta.de und www.ADticket.de.

10. Spieltag - easyCredit Basketball Bundesliga – Sa, 19. November, 20.30 Uhr

FC Bayern München – RASTA Vechta 85:72 (20:23 / 23:19 / 23:16 / 19:14)

Zuschauer: 5.021

Topscorer München: B.Taylor (23 Pkt./ 3-3er), V.Lucic (18/1), D.Booker (14/0), N.Djedovic (12/2), N.Johnson (7/1), D.Barthel (6/0), M.Kleber (3/1), A.Renfroe (2/0), A.Gavel (0/0), O.Balvin (0/0), A.King (0/0), G.Beyschlag (0/0).

Topscorer Vechta : F.Gaines (14 Pkt./ 1-3er), T.Cooney (11/3), C.Standhardinger (10/1), D.Allen (8/0), M.Ehambe (6/1), T.Warech (6/1), D.Searcy (6/0), S.Machado (5/1), N.Geske (3/1), P.Neumann (3/0), B.Bekteshi (0/0).

Statistik: www.easyCredit-BBL.de

Stimmen zum Spiel: 

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Glückwunsch an München und Coach Djordjevic. Der Sieg war absolut verdient. Wir haben es nicht geschafft, die Intensität der Bayern zu matchen. Im 3. Viertel haben wir uns zu viele Ballverluste erlaubt. Übers ganze Spiel gesehen sind 17 Ballverluste auch zu viel, um hier zu gewinnen. Hier hätte man ein perfektes Siel machen müssen. Das haben wir leider nicht geschafft. Ich bin aber sehr, sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie sich hier präsentiert hat – wir haben gekämpft von der ersten bis zu letzten Minute. Aber in München gegen eine solche Mannschaft zu gewinnen ist eben nicht einfach. Aber ich bin zufrieden, wie wir aufgetreten sind. Wenn wir die Ballverluste geringer hätten halten können, hätten wir eine etwas bessere Chance gehabt. Für uns ist es jetzt aber wichtig, nach vorne zu blicken und das nächste Spiel Zuhause gegen Tübingen zu gewinnen.“

Aleksandar Djordjevic (FC Bayern München):

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