RASTA bringt sich einmal mehr um den Sieg

Trotz einer erneut guten Leistung in der 1. Halbzeit hat RASTA Vechta gegen die GIESSEN 46ers verloren. Am Freitagabend kassierte der easyCredit BBL-Aufsteiger eine Niederlage, die mit 83:87 (49:40) einmal mehr knapp ausfiel.

Gegen den hessischen Playoff-Kandidaten legten die RASTAner vor 3.140 Zuschauern im zum 80. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome ein tolles 1. Viertel aufs Parkett. Christian Standhardinger besorgte den Hausherren in der 4. Minute die erste Führung (7:6), welche Frank Gaines mit dem ersten Dreier des Abends auf 14:10 ausbauen konnte (6. Minute). RASTA begeisterte durch tolle Wurfquoten aus dem Feld und von der Linie. Die Krönung des 1. Viertels war dann Besnik Bekteshi vorbehalten, der nach Steal per Buzzer Beater zum 29:19-Pausenstand für die Vechtaer traf.

RASTA baute die Führung zu Beginn des 2. Viertels noch auf 13 Punkte aus. Dann waren erst einmal die Gäste an der Reihe. Sie verkürzten durch Benjamin Lischka auf 34:30 (16. Minute). Aber das Team von Andreas Wagner ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und konterte Gießens Lauf mit einer weiter sehr guten Trefferquote, die in einem 44:32 in der 18. Minute mündete. Zur Halbzeit konnten die RASTAner eine 49:40-Führung in die Kabine nehmen und vieles deutete auf den zweiten Saisonsieg hin.

Noch Mitte des 3. Viertels, als die Hausherren durch Frank Gaines mit 62:51 vorne lagen (25. Minute), deutete nichts auf den aus Sicht der Vechtaer enttäuschenden Ausgang des Spiels hin. Doch die GIESSEN 46ers erhöhten den Druck auf RASTA nun mehr als erheblich und forcierten etwaige Ballverluste. Und in der 28. Minute hatte das Team von Trainer Denis Wucherer ausgeglichen – 63:63. Travis Warech nagelte 64 Sekunden vor Ende des 3. Viertels für RASTA noch einen Dreier rein und die Vechtaer hatten beim 68:63 wieder alle Trümpfe in der Hand.

Doch viertelübergreifend kassierte der Tabellenletzte nun den vorentscheidenden 2:21-Lauf, während dem sowohl in Defense als auch in Offense einfach gar nichts mehr zu Gunsten der Vechtaer laufen wollte. Benjamin Lischka versenkte Gießens elften Dreier des Abends zum 70:84. Gut fünf Minuten vor dem Ende war die Partie eigentlich gelaufen. RASTA bäumte sich in der Schlussphase noch einmal mehr als beachtlich auf und hievte sich immer weiter aus dem selbst gegrabenen Loch. Ein aufopferungsvoller Kampf, unterstützt von einem fantastischen Rückhalt im Publikum, brachte die Gastgeber zurück in die Partie. 49 Sekunden vor dem Ende verkürzte Moses Ehambe mit der Zehenspitze auf der Dreierlinie auf 83:84 – der RASTA Dome stand Kopf. Gut eine halbe Minute vor dem Ende bekamen die Vechtaer dann noch einmal den Ball und spielten auf Sieg. Doch der letzten Angriff endete im 17. Turnover des Abends, den die GIESSEN 46ers dann zu ihrem glücklichen Auswärtssieg zu nutzen wussten.

Schon am kommenden Samstag folgt für RASTA Vechta das nächste Heimspiel in der easyCredit BBL. Gegner am 7. Januar 2017 ist ALBA BERLIN (20.30 Uhr). Restkarten für die Partie gegen den Kultklub aus der Hauptstadt gibt es am Mittwoch, den 4. Januar 2017, ab 10 Uhr im Internet auf www.rasta-vechta.de und www.ADticket.de.

easyCredit Basketball Bundesliga - 16. Spieltag – Freitag, 30.Dezember 2016 (19 Uhr):


RASTA Vechta – GIESSEN 46ers 83:87 (29:19 / 20:21 / 19:27 / 15:20)

Statistik: www.easyCredit-bbl.de

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Stimmen zum Spiel:

Denis Wucherer (Gießen): „Ich bin mit dem Ergebnis natürlich durchaus zufrieden. Es ist zunächst genau das eingetreten, was ich befürchtet hatte, dass Vechta, inspiriert von den gezeigten Leistungen der letzte Wochen, ein starkes 1. Viertel spielt und wir erneut nicht die Energie aufs Parkett bringen, die man in der easyCredit BBL braucht, um Stopps zu generieren um auch eine Chance zu haben, das Spiel offen zu gestalten. Zur Halbzeit war es das Ziel, tief im letzten Viertel auf Tuchfühlung zu sein. Denn wie wir alle wissen spielt es sich im Tabellenkeller hinten raus, wenn es eng wird, nicht ganz so einfach. Wir konnten Turnover generieren. Die Lücken, die plötzlich in der Verteidigung der Vechtaer da waren – in der 1. Halbzeit standen sie sehr kompakt – konnten wir ausnutzen zu unseren Gunsten und so das Spiel drehen und im Endeffekt hier einen knappen Sieg einfahren.“

Andreas Wagner (Vechta): „Nach einer guten 1. Halbzeit hat Gießen den Druck erhöht, gerade gegen unsere Guards. Wir waren dann nicht mehr in der Lage unsere Offense so zu laufen wie wir uns das vorgestellt haben. Von dem Druck haben wir uns absolut beeindrucken lassen und mit 17 viel zu viele Turnover produziert. Das ist eindeutig zu viel. Gießen hat sich durch die Offensiv-Rebounds im Spiel gehalten, gerade in der 1. Halbzeit wo wir schlecht ausgeboxt haben. Später haben wir dann für drei, vier Minuten aufgehört zu verteidigen, kriegen einen 0:17-Lauf. Und dann ist es natürlich schwierig, ein Spiel noch zu gewinnen. Mit einem 13:0-Lauf haben wir uns dann noch einmal heran gekämpft. Aber dann zum Schluss haben wir uns mit einem unnötigen Ballverlust um den letzten Wurf gebracht. Zwar haben wir gekämpft. Aber es waren heute einfach zu viele Ballverluste.“

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