Mit nun 15 Siegen in 16 Spielen haben die Vechtaer zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Crailsheim Merlins. Der Sieg über das Farmteam von easyCredit Basketball-Bundesligist ratiopharm ulm war hart erkämpft, die OrangeAcademy stemmte sich mit all ihrem Talent sehr lange gegen die Niederlage. So etwa verlor RASTA das Rebound-Duell (31:38), überzeugte aber in der Offensive mit oftmals schönem Zusammenspiel, wovon 28 Assists zeugen. Auch punkteten gleich fünf Vechtaer zweistellig.

Zu Beginn der Partie waren es vor allem zwei Akteure, die an der Pariser Straße für Aufsehen sorgten. RASTAs Chris Carter machte die ersten zehn Punkte für sein Team, Marcell Pongo gelangen für die Ulmer in den ersten 5:32 Minuten gleich elf Zähler. Nach einem 10:2-Start (3. Minute) der Hausherren gerieten diese durch einen Dreier von Joschka Ferner in der 8. Minute erstmals in Rückstand (16:19), konnten die Führung bis zum Ende des 1. Viertels aber zurückerobern.

Auch im zweiten Abschnitt blieb die Partie zunächst sehr ausgeglichen. Joschka Ferner brachte die Gäste in der 14. Minute mit einem von insgesamt elf Ulmer Dreiern mit vier Punkten nach vorne, 26:30 aus Sicht RASTAs. Wie schon so oft in dieser Spielzeit brachte eine von Doug Spradley angeordnete Auszeit dann Besserung. Die Vechtaer legten binnen 108 Sekunden einen 10:0-Lauf zum 36:30 aufs Parkett, großer Jubel im RASTA Dome. Einem ruhigen Abend konnten die Hausherren nach diesem Zwischenspurt aber nicht entgegensehen – im Gegenteil. Denn in der 19. Minute hatte die OrangeAcademy den Spieß schon wieder umgedreht, führte nach einem Dunking von David Krämer mit 42:41. Die Achterbahnfahrt in diesen Minuten ging sofort weiter, RASTA legte bis zur Halbzeit 6:0-Punkte drauf – 47:42.

Nach der Pause machten die RASTAner da weiter, wo sie direkt zuvor aufgehört hatten, bestimmten nun die Partie und zogen Punkt um Punkt davon. Aus einem 49:45 in der 21. Minute wurde bis Mitte des 3. Viertels nach einem And-One von David Gonzalvez ein 61:49 (24. Minute) – RASTA war auf dem richtigen Weg zum 15. Saisonsieg. Die OrangeAcademy blieb dank einer sehr guten Quote von jenseits der 6,75 Meter (11/28 oder 39%) jedoch in Schlagdistanz. Außerdem war Marcell Pongo von der Vechtaer Defense einfach nicht zu stoppen. Knapp zwei Minuten vor Ende des 3. Viertels netzte der 20 Jahre junge Ungar zum 57:63 ein. Und weil Pongo und Ferner in der 30. Minute jeweils noch von Downtown trafen, führte RASTA vor dem Schlussabschnitt nur mit acht Punkten – 71:63. Allein im 3. Viertel hatte Marcel Pongo 13 seiner insgesamt 26 Punkte erzielt.

Die Vorentscheidung in dieser immer unterhaltsamen Partie führte das Spradley-Team dann Mitte des Schlussabschnittes herbei. Zweimal Dunbar, Gonzalvez und Carter machten aus einer Sechs-Punkte-Führung ein 82:67 – Auszeit OrangeAcademy (36. Minute). Dem entkräfteten Marcell Pongo gelangen im 4. Viertel jedoch nur noch zwei Zähler, der OrangeAcademy in diesen zehn Minuten nur 13, so dass die Vechtaer Anhänger kein sensationelles Comeback des ProB-Meisters mehr fürchten mussten. Neben RASTAs Carter überzeugten auch David Gonzalvez und Seth Hinrichs mit je 17 Punkten, auch Jeremy Dunbar und Kapitän Dirk Mädrich waren mit je zehn Zählern zweistellig erfolgreich gewesen.

Am Sonntag (7.1., 17 Uhr) tritt der Tabellenführer aus dem Nordwesten zum Spitzenspiel bei den MLP Academics Heidelberg (4.) an, ehe er am 14. Januar (18.30 Uhr) bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier gefordert ist. Das nächste Heimspiel für die Spradley-Schützlinge steigt dann am Samstag, den 20. Januar (19.30 Uhr), gegen die Crailsheim Merlins. Restkarten für die Partie gegen den Tabellenzweiten gehen am Mittwoch, den 15. Januar, um Punkt 17 Uhr online auf www.rasta-vechta.de in den Verkauf.

Stimmen zum Spiel

Danny Jansson (OrangeAcademy): „Ich darf sagen, dass ich mit unserer Leistung in der Offense und mit der Wurfauswahl sehr zufrieden bin, unsere Quoten aus dem Feld waren gut. Leider haben wir im 1. Viertel in der Defense nicht das getan, was wir uns vorgenommen hatten. Von draußen ist es ziemlich hart anzusehen, wenn man so viele einfache Korbleger kassiert. Da hätten wir unsere Offense mehr dafür belohnen müssen, dass sie richtig gut ins Laufen gekommen ist. Uns ist das Spiel dann auch aus den Händen geglitten, weil wir keine Stopps generieren konnten. Als Vechta dann zur Halbzeit die Führung so wirklich übernommen hat, haben sie das Spiel, bestimmt. Und dann ist es einfach ganz schwer, dran zu bleiben. Da waren dann im 4. Viertel zu Beginn noch so drei Minuten, in denen wir vielleicht hätten zurückkommen können. Aber dann haben wir einen Lauf kassiert und die Messe war gelesen. Ich muss also leider sagen, dass wir heute vieles hätten besser machen können, um um den Sieg mitzuspielen.“

Doug Spradley (Vechta): „Natürlich bin ich glücklich, weil wir gewonnen haben. Aber ich bin nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gewonnen haben. Die Ulmer haben genau das gemacht, was sie schon in der 1. Halbzeit des Hinspiels gemacht haben. Wir wussten, dass sie schnell auch verteidigte Dreier nehmen würden und diese auch treffen können. Für meine Mannschaft spricht, dass sie dieses Spiel mit elf Punkten Vorsprung gewonnen hat, obwohl die Ulmer statt normalerweise 28% heute gleich 39% ihrer Dreier getroffen haben. Aber alles in allem war ich mit der Einstellung vieler Spieler nicht zufrieden, auch nicht mit der Intensität des Teams insgesamt. Nach der sehr hohen Intensität im Training in den letzten Tagen war ich eigentlich zuversichtlich für das heutige Spiel. Leider war die Intensität im Training höher als im Spiel – das kann nicht sein! Wenn wir in den nächsten Spielen die Chance auf Siege haben wollen, dann müssen wir uns besser präsentieren.“

Mittwoch, 3. Januar, 19.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – 16. Spieltag

RASTA Vechta vs. OrangeAcademy 87:76 (22:21 / 25:21 / 24:21 / 16:13)

Für RASTA spielten: Chris Carter (19 Punkte/10 Assists/3 Steals), Jeremy Dunbar (10), Chris Razis (2), Josh Young (3), Andrew Smith (4), David Gonzalvez (17), Philipp Herkenhoff (3), Luc van Slooten, Dirk Mädrich (10), Seth Hinrichs (17/5 Rebounds) und Robin Christen (2).

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Pressekonferenz, Re-Stream und Highlights: www.airtango.live