RASTA VERLIERT LETZTES SAISONSPIEL IN BREMERHAVEN

RASTA Vechta hat sich mit einer 74:93-Niederlage bei den Eisbären Bremerhaven aus der easyCredit Basketball Bundesliga verabschiedet. Am Montagnachmittag stand das Team von Coach Douglas Spradley nach der Halbzeit auf verlorenem Posten und beendet die Saison 2016/2017 als Tabellenletzter.

Hatten ihr Ziel fest im Auge: Die Eisbären Bremerhaven gegen RASTA mit Derrick Allen. Foto: Hartmut Adelmann

Rund 100 Fans begleiteten das Team RASTA Vechtas zum vorerst letzten Auftritt in der easyCredit Basketball Bundesliga. Und sie sollten sich bei jeder gelungenen Aktion in der weitläufigen Stadthalle in Bremerhaven deutlich bemerkbar machen. Erstmals im Spiel nach wenigen Sekunden, Frank Gaines hatte von jenseits der 6,75 Meter zur 3:0-Gästeführung getroffen. Schon in den Anfangsminuten wechselte die Führung hin und her, der erwartete offene Schlagabtausch am letzten Spieltag der Saison nahm seinen Lauf. In der 5. Minute gingen die Gastgeber durch zwei Freiwürfe von Jordan Hulls mit 10:7 in front. RASTA konterte und erspielte sich 67 Sekunden vor Viertelende eine 19:15-Führung.

Durch Adrian Breitlauchs Dreier in der 12. Minute wechselte die Führung erneut – 20:21 für die Eisbären Bremerhaven. Überhaupt waren die Dreier im 2. Viertel Trumpf. Gleich neun Mal netzten die Akteure von jenseits des Bogens ein. RASTAs Quote nach 20 Minuten stand bei ganz starken 7/9. Nach Philipp Herkenhoffs Punkten vier und fünf in der 16. Minute führte der Tabellen-17. erneut mit vier Zählern – 34:30, Auszeit Eisbären Bremerhaven. Der nächste Dreier von Ex-Eisbäre Moses Ehambe stellte den Score erneut auf +4 (37:33, 17. Minute). Diesen Vorsprung konnten die Vechtaer bis zur Halbzeit aber nicht mehr ausbauen sondern gingen mit einem knappen Rückstand in die Kabine. Die ohne die verletzten Besnik Bekteshi und Travis Warech erneut nur mit zehn Mann angetretenen RASTAner offenbarten Schwächen in der defensiven Zone, hatten in den ersten zwei Vierteln schon elf Offensiv-Rebounds abgegeben und 26 „Points in the Paint“ kassiert.

In der 24. Minute wuchs der Rückstand des Teams von Doug Spradley dann sogar auf acht Zähler an, Eisbär Jordan Hulls hatte zum 55:47 getroffen und zwang RASTAs Coach zur nächsten Auszeit. Der Sturmlauf der Bremerhavener war jedoch erst einmal nicht zu stoppen. In der 28. Minute besorgte Lars Wendt per And-One schon das 66:49 – RASTA auf verlorenem Posten. Zu allem Überfluss hatte kurz zuvor der bis dahin gut aufgelegte Devin Searcy das Parkett wegen einer Platzwunde am Hinterkopf verlassen müssen. RASTAs Trefferquote aus dem Feld lag im 3. Viertel bei 4/15, ein Dreier war gar nicht gefallen und das Reboundverhältnis betrug mittlerweile 18:31 – zehn Minuten zum vergessen.

Die Vorentscheidung in der Bremerhavener Stadthalle fiel bereits früh im 4. Viertel. David Brembley hatte in der 32. Minute den neunten Eisbären-Dreier zum 77:56 versenkt. Die Gastgeber nutzten die verbleibenden Minuten vor 2.950 Zuschauern zur Eigenwerbung, RASTA betrieb mit nunmehr nur noch neun Mann im Kader vergeblich Schadensbegrenzung. Den finalen Höhepunkt der Partie lieferte Brmebley mit einem krachenden Alley-Hoop-Dunking zum 93:72. Am Ende stand eine deutliche 74:93-Auswärtspleite zu Buche, die für RASTA gleichbedeutend mit der 28. Niederlage im 30. Spiel war.  

34. Spieltag - easyCredit Basketball Bundesliga –Montag, 1. Mai, 15.30 Uhr:

Eisbären Bremerhaven – RASTA Vechta 93:74 (17:19 / 27:24 / 25:10 / 24:21)

Zuschauer: 2.950

Statistik: www.easyCredit-bbl.de

Doug Spradley (Vechta): „Glückwunsch an die Eisbären. Sie waren in der 2. Halbzeit das bessere Team. Zu Beginn haben uns unsere Dreier im Spiel gehalten. Nach dem Seitenwechsel wollte ich dann anders rotieren lassen, um Spielzeit zu verteilen. Vielleicht war das ein Fehler. Wenn man dann nur noch von draußen ballert, statt mit Disziplin den Ball zu bewegen, dann wird’s nichts. Am Ende standen wir schließlich bei 9/22 bei den Dreiern. Und so geht die Niederlage in Ordnung. An dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank an die Fans. Es ist unfassbar, dass wir trotz der vielen Niederlagen bei einer Serie von 88 ausverkauften Heimspielen stehen und auch heute wieder 100 Fans mitgereist sind.  Diese Fanbase macht mich stolz, Trainer von RASTA Vechta seien zu dürfen.“

Sebastian Machowski (Bremerhaven): „Danke für die Glückwünsche! Beide Teams haben in der 1. Halbzeit gezeigt, dass sie das letzte Spiel gewinnen wollen. Ich weiß nicht, warum wir zu Beginn so fahrig agiert haben. Sechs Turnover im 1. Viertel sind eindeutig zu viele. Dabei hatten wir Vechta definitiv nicht unterschätzt. Aber wir haben eben gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Zumal gefühlt jeder Dreier der Vechtaer drin war. Wir haben dann einiges angesprochen in der Halbzeit und es brauchte diese Steigerung in der 2. Halbzeit. Wir wollten uns mit einem Sieg verabschieden und haben das dann toll gemacht. Wir haben viel Energie reingebracht, haben keinen Ball verloren gegeben, toll gereboundet und unseren Rhythmus gefunden. Die offenen Würfe sind dann gefallen und das Spiel war relativ früh entschieden. Es freut mich für uns und unsere Fans, dass fast alle gepunktet haben, jeder konnte recht viel spielen. Es war ein schönes letztes Heimspiel.“

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