RASTA VERZWEIFELT AN BAMBERGS OFFENSIVE

RASTA Vechta hat am Sonntag gegen den Deutschen Meister Brose Bamberg mit 68:96 (37:47) verloren. Am 20. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga brillierten die Gäste mit einer nahezu perfekten Vorstellung in der Offensive und fügten dem Aufsteiger die 13. Niederlage in Serie zu.

3.140 Zuschauer im zum 82. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome sahen nach ausgeglichenem Start (6:6) das zu erwartende Bild. Die Gäste, die das vierte Spiel innerhalb von acht Tagen zu absolvieren hatten, ließen den Spalding munter durch die Reihen laufen und fanden immer wieder einen freien oder zumindest besser postierten Mann. Nach zehn Minuten hatte sich das Team von Trainer Andrea Trinchiere bereits einen standesgemäßen 13-Punkte-Vorsprung herausgeschossen – 13:26 aus Sicht der Vechtaer.

Gegen Ende des 2. Viertels, nach zwischenzeitlichem 29:44-Rückstand, wussten die Gastgeber dann immer besser zu gefallen. Allen voran Frank Gaines tat der Bamberger Defense immer wieder weh, markierte 13 Punkte vor der Halbzeit. Und so konnte der Tabellenletzte den Rückstand auf den EuroLeague-Teilnehmer bis zur Pause sogar etwas verkürzen (37:47). In der Kabine schienen sich die RASTAner dann noch mehr vorgenommen zu haben. Sie konnten nun mehr und mehr die Lücken in der Bamberger Defense nutzen und verkürzten den Rückstand unter tosendem Jubel ihrer Fans bis auf fünf Zähler (51:56). Diese Aufholjagd des krassen Außenseiters rief eine nun wesentlich engagiertere Leistung von Brose Bamberg auf den Plan. Der Serienmeister zog bis zum Ende des 3. Viertels wieder weg, führte vor dem Schlussabschnitt mit 69:55. Dass RASTA dem turmhohen Favoriten nicht näher auf die Pelle hatte rücken können, lag an dessen an diesem Abend schier unglaublicher Trefferquote. Am Ende sollten 14 Dreier bei 25 Versuchen ihr Ziel finden, außerdem 22 von 35 aus dem 2er-Bereich – eine meisterliche Leistung.

Nur noch einmal an diesem Sonntagabend durften die RASTAner Hoffnung schöpfen. Zu Beginn des 4. Viertels traf der mit einem Double-Double überzeugende Devin Searcy (10 Punkte und 11 Rebounds) zum 60:69, dann machte Bamberg endgültig ernst. Nur Minuten später sahen sich die Vechtaer mit einem 62:84-Rückstand konfrontiert, die Partie war entschieden.

easyCredit Basketball Bundesliga - 20. Spieltag – Sonntag, 29. Januar 2017 (18 Uhr):

RASTA Vechta – Brose Bamberg 68:96 (13:26 / 24:21 / 18:22 / 13:27)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Statistik: www.easyCredit-BBL.de

Stimmen zum Spiel:

Andrea Trinchieri (Bamberg): „Das war mein erster Besuch bei RASTA und ich darf sagen, dass ich es sehr genossen habe. Der RASTA Dome ist eine tolle Halle mit einer tollen Atmosphäre. Für Vechta tut es mir wegen des aktuellen Tabellenstandes leid, denn diese Stadt hat Erstliga-Basketball verdient. Wie gesagt, sowohl Arena als auch die Fans sind herausragend. Das war jetzt unser siebtes Auswärtsspiel in Serie und wir hatten jetzt vier Spiele in acht Tagen. Die Spieler, die heute für die geschonten eingesetzt wurden, haben ihre Sache sehr gut gemacht. Zu Beginn der 2. Halbzeit haben wir nicht hart genug gespielt. Aber doch haben wir das Spiel die ganze Zeit unter Kontrolle gehabt. Wir haben trotz des Einsatzes weniger und junger Spieler clever in der Offense agiert. Sicherlich hätten wir in der Defense besser spielen können. Aber es war eben eine Woche quasi ohne Training und mit vielen Spielen. Da können die Beine schon einmal etwas schwer seien. Das gefällt mir zwar nicht. Aber ich kann es durchaus verstehen.“

Andreas Wagner (Vechta): „Glückwunsch an Coach Trinchieri und sein Team. Bamberg ist eine sehr starke Mannschaft, wie wir ja nicht nur heute sehen konnten. Unser Start ist nicht wirklich gut geglückt. Wir hatten im 1. Viertel mit sechs Turnovern zu viele Ballverluste. Für den Rest des Spiels war das dann besser. Gegen Ende des 3. Viertels waren wir dann noch einmal dran. Aber die Offensivstärke der Bamberger hat dann immer weiter Früchte getragen. Wir müssen das Positive aus diesem Spiel mitnehmen. Es gab einige Dinge, die gut gefallen haben. Und aus diesen Aktionen müssen wir Kraft schöpfen, um unsere nächste Aufgabe anuzugehen. Am Sonntag in Tübingen gilt es zu gewinnen. Nicht mehr und nicht weniger zählt.“

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