Rastas Rückschlag in Berlin

OV Bericht Carsten Boning - Am Morgen nach dem Rückschlag in der Hauptstadt hatte der Chefcoach natürlich schlechte Laune. "Diese Niederlage tut sehr weh, sie ärgert mich unheimlich", sagte Patrick Elzie. Der Trainer der Basketballer von Rasta Vechta meinte das 79:90 (37:53) bei Alba Berlin II.

 

Mit der ersten Niederlage im dritten Auswärtsspiel verpasste Rasta die große Chance, sich in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga ProB Nord festzusetzen. Anstatt mit drei Siegen in Folge in die beiden Heimspiele gegen Stahnsdorf (30. Oktober) und Leipzig (6. November) zu gehen, wurde der positive Trend jäh gestoppt.

Dem jungen Rasta-Team mangelt es noch an der Konstanz. "Daran müssen wir arbeiten", sagte Elzie. Beim Abschlusstraining am Freitagabend hatte der Coach die Partie in der Nebenhalle der riesigen Max-Schmeling-Arena zum "wichtigsten Spiel im bisherigen Saisonverlauf" erklärt. Elzie forderte sein Team auf, der Favoritenrolle gerecht zu werden - trotz der sechsstündigen Busanreise, trotz eines hochtalentierten Gegners. "Das Spiel war richtungweisend für uns", sagte Elzie.

Enttäuscht musste er registrieren, dass sein Team die falsche Richtung einschlug. Zwei Faktoren führten am Samstag ins Unheil. Erstens: Rasta hatte große Probleme beim Rebound. Vechta ließ 16 Offensivrebounds der jungen Albatrosse zu, die viele zweite Chancen nutzten. "Wir waren unter dem eigenen Korb nicht präsent genug. Ich bin sehr enttäuscht von unserem Rebound-Verhalten", sagte Elzie. Ein klarer Vorwurf an die Adresse der Rasta-Center, die Berlins 2,09-m-Abräumer Andreas Seiferth (14 Punkte, 8 Rebounds) nicht in den Griff bekamen. Problem Nummer zwei der Rastaner: Sie waren erneut zu ungefährlich von jenseits der Dreier-Linie. "Wir haben im Moment keinen richtigen Dreier-Schützen in der Mannschaft", meinte Elzie. 3 von 14 - so lautete am Samstag die magere Ausbeute aus über 6,75 m Entfernung. "Wir hatten freie Dreier, aber es fehlte der Mut, sie auch zu werfen", so Elzie, dessen Team in dieser Saison erst 55 Dreier-Versuche verbuchte - kein ProB-Team, die Süd-Liga inklusive, hat weniger. Alba traf am Samstag zehn Dreier, macht eine Differenz von 21 Punkten. "In Verbindung mit den Reboundproblemen kann man so nicht gewinnen", meinte Elzie.

Seiner Mannschaft wurde ein schwaches zweites Viertel (20:33) zum Verhängnis. Dem großen Pausenrückstand lief Rasta die ganze Zeit hinterher, beim 71:77 war der Gast nochmal dicht dran, dann unterliefen ihm aber einige blöde Fehler. Und es wurde zu viel lamentiert und nach Ausreden gesucht. Die Frage, ob jemand Normalform erreicht habe, beantwortete Elzie ebenso treffend wie kurz: "Nein!"

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung cb

 

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