RASTAs TEENAGER STÜRZEN TABELLENFÜHRER

Der SC RASTA Vechta hat überraschend Top-Team VfL Stade geschlagen. Am Samstag gewann die Mannschaft von Trainer Hanno Stein mit 92:83 (37:38) gegen den Aufstiegskandidaten. Bei RASTA sorgte der erst 14-Jährige Luc van Slooten für 17 Punkte, traf vier Dreier.

Setzt auf die Jugend: Farmteam-Coach Hanno Stein mit Vincent Straßburg. Foto: RASTA.

Für einen Paukenschlag sorgte jetzt das Farmteam von easyCredit Basketball-Bundesligist RASTA Vechta. Die in der 1. Regionalliga beheimatete Mannschaft stürzte Tabellenführer VfL Stade. Beim spektakulären 92:83-Heimsieg im RASTA Dome waren es gerade die ganz jungen Vechtaer, die zu überzeugen wussten. Top-Scorer war NBBL-Allstar Philipp Herkenhoff (17 Jahre) mit 18 Punkten, der erst 14-Jährige Luc van Slooten steuerte 17 Punkte zum Überraschungserfolg bei. Van Slooten brauchte für seine Ausbeute gerade einmal 17:39 Minuten und traf vier von sieben Dreiern. Auch die Guards Thorben Döding (17 Jahre) und Malte Stenzel (18) wussten mit jeweils elf Punkten zu gefallen. Dass auch die Teenager Nat-Sidi Diallo (15) und Radii Caisin (14) punkten konnten, rundete das Bild noch mehr an. „Wir hatten uns ja in den letzten Wochen vorgenommen, immer weniger Respekt vor den Top-Teams der Liga zu haben. Das ist uns heute erneut gelungen. Die Jungs haben das großartig gemacht und immer eine hohe Intensität an den Tag gelegt. Es war einfach ein tolles Spiel“, freute sich Coach Stein. Großartige Unterstützung erhielten die jungen Wilden einmal mehr von US-Amerikaner Kazembe Abif. RASTAs US-Amerikaner, selber erst 24 Jahre alt, kam auf ein Double-Double aus 17 Punkten und 13 Rebounds. Außerdem gelangen „Kaz“ noch fünf Assists und drei Steals.

Noch zum Ende des 2. Viertels hatte RASTA gegen den bis dato in zehn Spielen neunmal siegreichen VfL Stade mit sieben Punkten hinten gelegen (31:38, 19. Minute). Drei Dreier in Serie zu Beginn der 2. Halbzeit von van Slooten, Döding und erneut van Slooten brachten RASTA in der 23. Minute mit 48:43 nach vorne. Nur Minuten später stopfte dann Neven Zeravica den Spalding über den Stader Damian Cortes Rey in den Korb – 54:47 (25. Minute). „Diese Aktion hat natürlich alle von den Sitzen gerissen. Dass Neven diesen Dunking gemacht hat, trotz Foul, hat allen gezeigt, dass wir hier heute auf Augenhöhe sind und uns nicht so herumschubsen lassen wie im deutlich verlorenen Hinspiel“, so Stein.

Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung nun weiter aus, bis auf zwölf Punkte (61:49, 28. Minute). In den letzten Minuten des 3. Viertels ließen die Vechtaer aber etwas abreißen und so kamen die Stader bis auf vier Zähler (59:63) heran. Das Momentum war nun auf die Seite des Favoriten gewechselt. Der erwischte auch den besseren Start in den Schlussabschnitt und konnte den Rückstand nach Cortes Reys Dreier zum 65:66 (34. Minute) fast gänzlich egalisieren – Auszeit Vechta. In dieser schien Hanno Stein die genau richtigen Worte gefunden zu haben. Denn seine Schützlinge trafen ihre nächsten Würfe, darunter zwei ganz wichtige Dreier von Döding und Stenzel, und 3:26 Minuten vor dem Ende verwandelte Abif zwei Freiwürfe zum 78:69.

Knapp eineinhalb Minuten vor dem Ende konnte der VfL Stade noch einmal auf 77:80 verkürzen, versuchte dann sein Glück darin, die Vechtaer an die Freiwurflinie zu schicken. An dieser aber erwiesen sich die RASTAner sehr nervenstark. In den letzten 77 Sekunden der Partie versenkten die Hausherren zwölf von 15 Versuchen und sicherten sich so den fünften Sieg in Serie – 92:83. „Sechs Spieler haben zweistellig gepunktet, am Ende wurde Konzentration an der Linie bewiesen und wir haben trotz der Foulprobleme Ruhe bewahrt. Insgesamt war das also eine tolle Teamleistung, die einen Trainer nur freuen kann“, bilanzierte Stein.

Mit nun sieben Erfolgen eroberte der SC RASTA Vechta Platz 4 und kann ohne Druck zum nächsten Top-Gegner reisen. Am 4. Februar geht es zum Tabellendritten, den BSW Sixers. Am 11. Februar kommt es im RASTA Dome zum wohl schon vorentscheidenden Spiel in Sachen Klassenerhalt. Schlagen die Vechtaer dann den BC Rendsburg, dürfte einer weiteren Saison in Deutschlands vierthöchster Liga nichts mehr im Wege stehen.

1. Regionalliga Nord - 13. Spieltag – Samstag, 21. Januar, 15 Uhr:

SC RASTA Vechta (7-5, 4.) – VfL Stade (9-2, 2.) 92:83 (14:16 / 23:22 / 26:21 / 29:24)

Für RASTA spielten: Straßburg, Döding (11 Punkte), Stenzel (11), Insinger, Diallo (1), Herkenhoff (8), van Slooten (17), Abif (17, 13 Rebounds, 5 Assists), Caisin (3), Giljan (3) und Zeravica (11).

Nächstes RASTA-Spiel: Am 4.2. um 16 Uhr bei der BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen (9-3, 3.)

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