Der Vizemeister empfängt den Meister, zwei Aufsteiger unter sich. Beide Spiele der Vorsaison hatte der BV Essen gegen den am Samstag gastgebenden SC RASTA Vechta gewonnen. Und die Essener schienen in diesem Bezirksderby alles andere als eine Revanche zulassen zu wollen. Jedenfalls registrierte RASTA-Trainer Timo Dietzler eine bisweilen „unfaire Spielweise eines Gegners, der sich in Vechta übermotiviert und auch unsportlich“ darbot.

RASTA bewahrte angesichts dieser aufgeheizten Atmosphäre die Ruhe, welches Dietzler zufrieden zur Kenntnis nahm. Auch konnten die Hausherren das erste Viertel mit 21:16 für sich entscheiden. Konnte man dem Kreisklassen-Meister zunächst also noch sehr gut Paroli bieten, folgte im zweiten Viertel ein empfindlicher Einbruch. „Wir haben den Faden verloren, unsere ‚transition defense‘ vernachlässigt und im Angriff oftmals falsche Entscheidungen getroffen. Auch haben wir uns zu viel in Einzelaktionen verstrickt“, so RASTAs Trainer. Die Quittung: Die Vechtaer kamen in den zweiten zehn Minuten mit 9:28 so richtig unter die Räder.

Nach der Pause konnten die Vechtaer Fans zunächst wenig Besserung im Spiel ihres Teams erkennen. Erst ab Mitte des dritten Viertels fingen sich die Dietzler-Schützlinge wieder. Doch einen 22-Punkte-Rückstand nach 30 Minuten konnten sie nicht mehr verhindern. Im Schlussabschnitt starteten die RASTAner dann eine Aufholjagd, wollten sich nicht gänzlich aus dem RASTA Gym an der Pariser Straße schießen lassen. Und so gewannen sie das vierte Viertel mit 29:19, hielten die Niederlage in erträglichen Grenzen. „Die Moral der Mannschaft war wirklich gut“, freute sich Timo Dietzler. Auch eine positive Nachricht konnte der Trainer noch vermelden: „Im nächsten Spiel ist nun auch Malik Chehab einsatzberechtigt. Das Team freut sich auf die wichtige Unterstützung auf der Spielmacher-Position, das Spiel wird dadurch noch schneller.“

Herren - Kreisliga - 4. Spieltag:

SC RASTA Vechta III  – BV Essen 78 : 90 (21:16 / 9:28 / 19:27 / 29:19)

Für RASTA spielten: Burak Koc (19/6 Dreier), Christoph Gruhn (14/3),  Bartek Stepinski (14), Luca Sander (10), Talha Butt (10), Lennard Bruns (6/1), Oguzhan Ürkmez (4), Felix Kortenbusch (1), Justin Kamenica und Daniel Kollhoff.