SAISONPREMIERE: BAYREUTHER ZU STARK FÜR RASTA

RASTA Vechta hat am 1. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga-Saison eine Heimniederlage einstecken müssen. Gegen Europapokalteilnehmer medi bayreuth unterlag die Vechtaer mit 67:83 (25:43). Vor allem in der 1. Halbzeit wurden dem Aufsteiger die Grenzen aufgezeigt. Bereits am Mittwoch geht es für das Team von Coach Pedro Calles weiter – dann beim Deutschen Meister FC Bayern München.

RASTAs Austin Hollins machte gegen medi bayreuth 13 Punkte, traf drei Dreier. Foto: Christian Becker.

Vor 3.058 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften RASTA Dome, darunter gut 20 Fans aus Oberfranken, dürften die Vechtaer Anhänger zunächst die Ehrung von Seth Hinrichs als MVP der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA und die Übergabe des Meisterbanners an Klubchef Stefan Niemeyer bejubeln. Dann wurde es ernst. Nach einem Dunking von Michael Kessens führten die Gastgeber mit 4:0 (2. Minute). In der 7. Minute traf Vechtas T.J. Bray seinen ersten von insgesamt fünf Dreiern an diesem Abend zum 12:9. In der Folge kamen die RASTAner aber immer schwieriger zum Abschluss, da die Defense der Gäste einfach sehr gut stand. Das Team von Raoul Korner beendete das 1. Viertel mit einem 10:0-Lauf – ein erster Dämpfer für die Euphorie an der Pariser Straße. Besonders weh getan hatte RASTA Bayreuths De’Mon Brooks, der in den ersten zehn Minuten acht Zähler markierte. 

Auch das Rebound-Duell ging nun mehr und mehr an den Vorjahressechsten, der in der Zone immer wieder zu punkten wusste. Nach dem 14:19 durch Bray (11. Minute) kassierten die Hausherren den nächsten Lauf, lagen keine fünf Minuten später nach einem Dreier von Nik Raivio schon deutlich mit 16:33 hinten (16. Minute). Von diesem Bayreuther Zwischenspurt erholten sich die Vechtaer im 2. Viertel nicht mehr und gingen mit einem 18-Punkte-Rückstand (25:43) in die Kabine. 

Adonis Thomas’ Threeball zum 55:33 für medi bayreuth bedeutet in der 24. Minute dann praktisch schon die Vorentscheidung. Das Heimteam von Coach Calles ließ die Köpfe gegen den Favoriten jedoch nicht hängen und suchte weiter seine Chance. Venky Jois verkürzte für den Aufsteiger in der 28. Minute auf 41:57. Dem großen Wunsch nach einem Comeback erteilten die Bayreuther jedoch schnell eine Absage. Mit dem nächsten Lauf setzte sie sich wiederum ab, führten 64 Sekunden vor der Viertelpause mit 64:42 – Auszeit RASTA. Gregor Hrovats Steal mit anschließendem Dunking zum 68:45 für die Gäste machte dann einmal mehr die Kräfteverhältnisse im RASTA Dome deutlich. 

Im Schlussabschnitt waren es dann wieder Bray-Dreier, welche die Heimfans jubeln ließ. Zwei Threeballs in Serie bedeuteten das 53:68 in der 32. Minute – RASTA wehrte sich tapfer gegen die sich abzeichnenden Niederlage. Wirklich ran an das Korner-Team kamen die Vechtaer aber nicht. medi bayreuth punktete durch Ziga Dimec in der 36. Minute zum 77:56, in den Schlussminuten waren es wiederum die Gastgeber, die Akzente zu setzen wussten. RASTAs bestem Mann an diesem Tag, T.J. Bray, war es schließlich vorbehalten, die letzten Vechtaer Punkte an diesem 1. Spieltag im RASTA Dome zu erzielen – 67:81 (40. Minute). Dass medi bayreuth 18 Sekunden später mit einem Dunking von De’Mon Brooks zum Endstand antwortete, passte dann wiederum sehr zum Spielverlauf zwischen Aufsteiger und Europapokalteilnehmer.

Stimmen zum Spiel

Raoul Korner (Bayreuth): „Ich möchte meiner Mannschaft gratulieren und ihr wirklich ein Kompliment machen. Es war nicht selbstverständlich, dass wir nach einer schwierigen Vorbereitung heute eine so souveräne Leistung in der Form zeigen - das hat phasenweise wirklich schon nach Basketball ausgesehen. Vor allem in der Defense haben wir einen großen Schritt vorwärts gemacht. Wir waren im Grunde genommen über die gesamte Spielzeit defensiv sehr stabil. Das hat uns erlaubt, das Spiel über 40 Minuten so zu kontrollieren. So konnten selbst ein paar schwächere Phasen in der Offense an dem Sieg nichts rütteln. Ich möchte meinem Kollegen alles Gute wünschen für die restliche Saison. Man sieht, dass Vechta sehr strukturiert spielt und sehr gut gecoacht wird. Ich mache mir daher wenig Sorgen um die Saison von RASTA. Viel Glück und alles Gute!"

Pedro Calles (Vechta): „Glückwunsch an meinen Kollegen Raoul Korner! Um dieses Spiel zu betrachten müssen wir uns noch einmal in Erinnerung rufen, dass wir vor ein paar Monaten noch zweite Liga gespielt haben und heute gegen eine Mannschaft angetreten sind, die unter Raoul Korner seit zwei Jahren immer erfolgreich spielt. In der 1. Halbzeit haben wir einfach keinen Weg gefunden, um zu punkten. Die frühen zwei Fouls von Michael Kessens haben uns da zu sehr weh getan. Bayreuth hat eine ordentliche Defense gespielt, sie waren gut vorbereitet auf uns und wir haben nicht die richtigen Lösungen gefunden, um ihre Defense aus dem Konzept zu bringen. Wir hatten in den ersten zwei Vierteln auch keine guten Wurfquoten und konnten nicht unser Tempo spielen. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann etwas befreiter aufgespielt, mehr Geschwindigkeit aufgenommen und auch mehr Dreier werfen können. Wir sind dann im Spiel geblieben und haben uns nie aufgegeben. Und weil meine Spieler genau das getan und alles gegeben haben, bin ich auch stolz auf sie - und auf unser Publikum. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, diese Spieler zu trainieren und hier bei den Heimspielen diese Unterstützung von den Fans zu erfahren. Das heute war erst der Beginn, wir werden noch viel lernen und vorankommen müssen. Und dann darf auch ich Bayreuth mit Raoul Korner alles Gute für die Saison wünschen!"

easyCredit Basketball Bundesliga – 1. Spieltag – Freitag, 28. September 2018 – 20.30 Uhr

RASTA VECHTA – medi bayreuth 67:83 (12:19 / 13:24 / 22:25 / 20:15)

Zuschauer: 3.058

Vechta: Carter (3 Punkte), DiLeo, Bray (22/7 Rebounds/5 Assists), Kessens (7), Young (7), van Slooten (DNP), Herkenhoff (6), Hollins (13), Hinrichs (2), Christen und Jois (7).

Bayreuth: Doreth (9), Raivio (5), Robertson (4), Stockton (9/6 Assists), Brooks (19/12 Rebounds), Hrovat (10), Meisner (4), Thomas (13), Dimec (6) und Wachalski (4).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Mittwoch, 3. Oktober, um 15 Uhr beim FC Bayern München.

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