Samstag letztes Heimspiel gegen Stahnsdorf (inkl. OV-Bericht vom 16.4.10)

Mit dem 23-jährigen Amerikaner Jackson Capel kommt am Samstag (17.4. um 20 Uhr) der Überflieger der 2. Basketball-Bundesliga ProB nach Vechta. Er und sein Club RSV Eintracht Stahnsdorf sind am Samstag die letzten Gäste einer sich dem Ende neigenden Saison. Vor dem letzten Heimspiel war RASTA am zurückliegenden Sonntag selbst auswärts in der Pflicht. Die Generalprobe bei den Spot Up Medien Braunschweig mißlang allerdings beim 69:105 gründlich.

War es im Hinspiel noch der Braunschweiger Friedel (35 Punkte/4 Dreier) fast allein gewesen, der den 83:78-Sieg seines Teams sicherstellte, so waren es Sonntag Friedel (20/2) und Roberts (28/1), welche Vechta das nächste Auswärtsdebakel beibrachten. RASTA geriet früh mit 8:24 in Rückstand und kam anschließend nicht mehr richtig heran. Braunschweig spielte hart, Vechta kassierte die Foulpfiffe und verlor 29 mal den Ball. Thompson (16/2), Buck (13/1), Dora (11/1) und Grigisas (10/1) haben also gegen Stahnsdorf Wiedergutmachung zu betreiben.

Zumal das Hinspiel beim RSV auch aufgrund einer indiskutablen Leistung mit 66:108 verloren ging. Am 14. Spieltag verletzte sich RASTA-Center Marlone Jackson so schwer, dass er immer noch pausieren muss. Seine Kollegen spielten vortan wie paralysiert und gestatteten Jackson Capel (34) und Terry Evans (26) zu viele Punkte. Capel ist heißer Kandidat für den MVP der Saison. In nicht weniger als 3 Kategorien ist er ligaweit der Primus: bester Punktesammler (25 im Schnitt), meiste erfolgreiche Dreier (111) und verwandelte Freiwürfe (177). Dabei nahm er im Saisonverlauf mehr Versuche jenseits der 6,25m (274) als er von der Freiwurflinie (217) zugesprochen bekam. Evans steht mit mehr als 36 Minuten ähnlich lange auf dem Feld, kommt auf 16,4 Punkte pro Spiel, sammelt dabei 8 Rebounds und unterstützt Stahnsdorf seit dem 5. Spieltag. Aus Nürnberg kam Point Guard Sajmen Hauer, der 4,2 Assists verteilt und durchschnittlich 13,8 Punkte erzielt. Seit acht Spielen verstärkt 2,10 m-Center Michael Haucke den RSV, blockt 2,6 Würfe pro Spiel, schnappt sich 10,1 Rebounds und markiert zudem 12,4 Punkte. Die genannten Spieler sind alle 24 Jahre und jünger, so dass der ukrainische Coach Vladimir Plastushenko trotz der jüngsten 3 Niederlagen in Folge positiv in die Zukunft blicken kann.

Mit zuletzt 3 Niederlagen hat sich auch RASTA Vechta abzufinden, will aber am Samstag vor eigenem Publikum wieder Moral, Kampf- und Teamgeist zeigen, um die positive Heimbilanz von 8 Siegen bei 6 Niederlagen weiter auszubauen. Zum letzten Mal in der Saison 2009/10 sind die Vechtaer Basketballfans aufgerufen, ihren SC RASTA beim Siegen zu unterstützen.

Dreier-Alarm: Scharfschütze gefährdet Heimfinale
Noch ein „Humba Humba Tätärä“? Rastas Spieler um US-Center Darryl Dora (Mitte) hoffen auf ein gutes Heimfinale.	Foto: el
Noch ein „Humba Humba Tätärä“? Rastas Spieler um US-Center Darryl Dora (Mitte) hoffen auf ein gutes Heimfinale. Foto: el


Vechta (cb) - Stefan Niemeyer ist ein Mann klarer Worte. Als erfolgreicher Unternehmer und als Klubchef. Letzteres ist er seit über 15 Jahren, und zwar bei Rasta Vechta. In dieser Funktion redete "Pivo" Niemeyer jetzt Klartext: "Es ärgert mich unglaublich, was da zuletzt abgelaufen ist." Der Vereinsvorsitzende meint die hohen Niederlagen von Rastas Basketballern in der 2. Bundesliga ProB. 96:110 in Leverkusen, 82:112 in Frankfurt, 96:101 in Wolfenbüttel, 68:107 gegen Rhöndorf, 69:105 in Braunschweig - Vechta bekam reichlich eingeschenkt. Was Trainer Patrick Elzie mehrfach richtig peinlich war, stieß auch Niemeyer bitter auf. Vor dem letzten Heimspiel am morgigen Samstag (20.00 Uhr) gegen Eintracht Stahnsdorf sagt Niemeyer daher: "Ich hoffe, dass sich die Mannschaft nochmal zusammenreißt."
Bei allem Ärger über den Durchhänger im ProB-Endspurt freut sich der Klubchef aber auch über die Zuschauerresonanz in der Sporthalle West. "Wir haben es geschafft, Basketball in Vechta noch populärer zu machen. Wir haben eine schöne Euphorie losgetreten", sagt Niemeyer. Zu den bislang 14 Heimspielen kamen 6490 Zuschauer, das macht im Schnitt 464 Fans pro Partie. Zum Vergleich: Im Vorjahr in der 1. Regionalliga lag Rastas Schnitt bei 358 Zuschauern.
Niemeyer und seine Mitstreiter im Vorstand stecken derzeit mitten in den Planungen für die zweite ProB-Saison. "Es wird einen gewaltigen Umbruch geben, aber wir kriegen das hin - solche Situationen hat´s schon häufiger gegeben", so Niemeyer.
Zu diesem Umbruch gehört auch der Abschied von Kapitän Gintaras Grigisas und Center Thomas Kaspereit. Die beiden Identifikationsfiguren und Säulen des Höhenflugs absolvieren morgen ihr letztes Heimspiel für Rasta. Sie treffen dabei auf den Topscorer der ProB. Sein Name: Jackson Capel. In gleich vier Kategorien ist der Scharfschütze ligaweit die Nummer eins: Capel hat den höchsten Punkteschnitt (24,8), die meisten erfolgreichen Dreier (112) und die meisten verwandelten Freiwürfe (186), hinzu kommt der atemberaubende ProB-Saisonrekord von 53 Punkten beim Sieg in Speyer. Im Hinspiel, das Vechta mit 66:108 verlor, machte der 23 Jahre alte Amerikaner 34 Punkte. "Ich hoffe, dass wir ihn diesmal besser kontrollieren", sagt Coach Elzie. Die Probleme im Mannschaftsgefüge (Elzie: "Wir haben derzeit keinen Teamspirit") sollen nicht zur nächsten Pleite führen. "Unsere Fans haben es verdient, dass wir nochmal eine gute Leistung zeigen", so Elzie, der für die letzten zwei Saisonspiele (am 24. April geht´s noch nach Nürnberg) auf Christopher Thompson verzichten muss. Der seit Wochen angeschlagene und mit Schmerzen spielende Amerikaner wurde in Hamburg am lädierten Knöchel operiert. Marvin Boadu ist nach seiner Darminfektion wieder im Kader, er soll aber nur einen Kurzeinsatz bestreiten. Drittes Sorgenkind ist US-Center Darryl Dora, dessen Patellasehne stark gereizt ist.
Nach dem Heimfinale steigt in der "Wunderbar" die "Rasta Players Night" - mit einem Buffet für das Team und die Helfer. Auch die Fans können mitfeiern, zwei DJs aus Hamburg geben Gas.

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