Sensationell: SC Rasta Vechta gewinnt Meisterschaft in der 2. Regionalliga!

Der SC Rasta Vechta hat in Deutschlands fünfthöchster Spielklasse für eine Sensation gesorgt. Dank eines 97:92-Erfolges am letzten Spieltag beim TuS „Red Devils“ Bramsche sicherte sich der Aufsteiger nicht nur den Titel sondern auch den Durchmarsch von der Oberliga in die 1. Regionalliga Nord in nur zwei Jahren.

Meisterfeier: Hanno Stein und sein Team des SC Rasta Vechta. Fotos: Privat.

Meisterfeier: Hanno Stein und sein Team des SC Rasta Vechta. Fotos: Privat.

Am Samstagabend gegen 21 Uhr kannte der Jubel im Schulzentrum Bramsche keine Grenzen mehr. Gerade hatte der SC Rasta Vechta den Gastgeber nach einer wahnwitzigen Aufholjagd noch mit 97:92 besiegt. Und weil gut eine halbe Stunde zuvor der bisherige Tabellenführer Weser Baskets Bremen/BTS Neustadt bei der TSG Westerstede verloren hatte, eroberten die Rastaner im letzten Moment noch Platz 1 in der 2. Regionalliga Nord, Staffel West. „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Zur Halbzeit lagen wir ja schon mit 16 Punkten zurück und es sah nicht gut aus. Wie wir dann zurückgekommen sind, nötigt mir großen Respekt vor dem Team ab“, freute sich Trainer Hanno Stein.

Dessen Team hatte beim Tabellenvierten TuS „Red Devils“ Bramsche unbedingt einen Sieg gebraucht, um im Falle einer Niederlage des Tabellenführers Weser Baskets Bremen/BTS Neustadt bei der TSG Westerstede, die Gunst der Stunde zu ergreifen. Hanno Stein hatte sich vor der Partie gegen die Bekanntgabe von Zwischenständen vom Spiel der Bremer entschieden, wollte, dass sich sein Team vollends auf die eigenen Aufgabe konzentriert. Angesichts der mitgereisten Rasta-Fans war diese Informations-Sperre allerdings nur schwerlich aufrecht zu halten. Außerdem wurde das Spiel in Westerstede ganze 45 Minuten vor der Partie in Bramsche eröffnet.

Beim SC Rasta Vechta jedenfalls lief es zunächst alles andere als rund. Überrascht von der Bramscher Treffsicherheit von außen – eigentlich nämlich keine Spezialität der „Red Devils – gerieten die Vechtaer schon früh deutlich in Rückstand. „Ich muss zugeben, dass sie uns da auf dem falschen Fuß erwischt haben, darauf waren wir nicht vorbereitet. Es ist ein wahrer Dreierregen auf uns nieder geprasselt. Und: Die Dinger fielen auch noch alle rein“, so ein geradezu verwunderter Hanno Stein. Sein Team wurde quasi an die Wand gespielt, fand zunächst vor allem kein Mittel gegen Bramsches Top-Scorer Robert Nauber. Der US-Amerikaner erzielte 27 Punkte – allein in Halbzeit eins! Nach der lagen die Rastaner mit 16 Punkten hinten und der Traum von der Meisterschaft schien bereits geplatzt zu sein.

Doch nach einer Umstellung der Defense kämpfte sich der SC Rasta Vechta Punkt um Punkt an die Hausherren ran. Gut 500 Zuschauer im Schulzentrum sahen eine immer intensiver geführte Partie (52 Fouls), in der es gerade Kapitän Paul Heitzhausen und Denis Kiricenko immer besser gelang, die Kreise von Naubert einzuengen. Kiricenko war es auch, der in der Schlussphase der Partie eine ganz entscheidende Rolle spielen sollte. Noch in der 33. Minute lagen die Rastaner mit fünf Zählern hinten (76:81). Doch dann verübte Naubert sein fünfte Foul – ein offensives an Kiricenko – und musste das Parkett verlassen.

In der 36. Minute war es dann Rastas US-Center Jake Reinders, welchem der Ausgleich zum 84:84 gelang. 50 Sekunden vor dem Ende aber lagen die „Red Devils“ wieder vorne, führten mit 92:91. Denis Kiricenko traf im Gegenzug zur erneuten Vechtaer Führung. Und einige Stopps und verwandelte Freiwürfe später, der zum 97:92 ebenfalls durch Kiricenko, war der SC Rasta Vechta tatsächlich Meister. „Ich habe von der Niederlage der Bremer ungefähr acht Minuten vor dem Ende unseres Spiels erfahren und da haben wir uns natürlich noch einmal so richtig gepusht“, erzählt Jake Reinders. Mit 28 Punkten hatte der Big Man eine großen Anteil am Sieg, genau wie Matt Reid mit 32 Zählern. Alexander Grote hatte in Bramsche in der Offensive nicht seinen besten Tag erwischt, holte sich wie Denis Kiricenko aber ein Extra-Lob vom Trainer ab: „Alex hat nicht angefangen, wilde Dinger zu werden, sondern sich zurückgenommen. Dafür ist Denis in die Bresche gesprungen. Und beide haben in der Defensive hervorragende Arbeit geleistet“, so Hanno Stein.

Dank des 15. Sieges und des gewonnen direkten Vergleiches mit der TSG Westerstede steht der SC Rasta Vechta nach einer turbulenten Saison mit zwei Trainern – Hanno Stein löste Ende Januar den zu den Profis von RASTA Vechta abberufenen Patrick Elzie ab – sicherten sich die Vechtaer als Aufsteiger den Titel. Auch den Aufstieg in Deutschlands vierthöchste Spielklasse, die 1. Regionalliga Nord, möchte der „geilste Club der Welt“ gerne wahrnehmen. Die endgültige Entscheidung darüber fällt in Kürze.

2. Regionalliga Nord, Staffel West – Saison 2014/2015 – 20. Spieltag:


Samstag, 28. März 2015 um 19:15 Uhr im Schulzentrum Bramsche

TuS „Red Devils“ Bramsche – SC Rasta Vechta 92:97 (28:23 / 31:20 / 19:29 / 14:25)

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