SONNTAG: RASTA IN TRIER KLARER AUSSENSEITER!

Sich nach dem ersten Saisonerfolg sehnend, reist RASTA Vechta an diesem Wochenende nach Rheinland-Pfalz. Dort trifft das Team von Interims-Head Coach Marius Graf allerdings auf den Tabellenzweiten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Und so gehen die Niedersachsen angesichts des bisherigen Saisonverlaufs als klarer Außenseiter in die Partie in der ‚Arena Trier‘.

Müssen sich durchbeißen: Josh Young und seine Vechtaer. Foto: Christian Becker.

Zweimal in der Verlängerung gewesen, zwei Niederlagen kassiert, insgesamt noch kein einziger Sieg geht auf das Konto des Tabellenletzten aus Vechta. Nichtsdestotrotz will RASTA den Gladiatoren in der in „normalen“ Zeiten 5.900 Zuschauer fassenden ‚Arena Trier‘ einen großen Kampf liefern. „Dass jeder im Team größten Einsatz zeigen muss, ist doch völlig klar. Bei RASTA Vechta muss das aber auch vollkommen unabhängig vom Tabellenstand immer der Fall sein. Wir stehen in Trier und insgesamt vor großen Herausforderungen. Und aus der aktuell misslichen Lage kommen wir nur heraus, wenn wir alle gemeinsam unser Bestes geben“, sagt Klubchef Stefan Niemeyer.

Ein heroischer Kampf in der ‚Arena Trier‘ war schon einmal erfolgreich gewesen, vor gut acht Jahren. Im ersten Erstliga-Spiel überhaupt siegte RASTA nach einem 66:80-Rückstand Mitte des 4. Viertels noch mit 87:84. An diesem 3. Oktober 2013 feierten unter den 4.324 Zuschauern 135 mitgereiste Fans aus Vechta überschwänglich und erlebten nicht weniger als Klubgeschichte. Im Januar 2018 drehten die RÖMERSTROM Gladiators Trier den Spieß dann um und besiegten RASTA, den damaligen Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, durch einen Buzzer Beater der Klublegende Jermaine Bucknor mit 89:88.

Die neuere Historie der #alarmstufeorange ist davon geprägt, dass das Team von Marius Graf zwar offensiv immer besser in Schuss kommt, jedoch in der Defense größte Probleme hat. In den letzten drei Spielen gelangen RASTA 89.7 Punkte im Schnitt pro Partie (in je 40 Minuten). Ein Wert, der eigentlich reichen müsste, um den Sieg zu holen. Doch in jenen Spielen 98.3 Gegenpunkte machten durch diese Rechnung einen fetten Strich. „Wir müssen uns in der ‚pick and roll‘-Defense einfach besser abstimmen, müssen viel aggressiver sein und Druck aufbauen. Natürlich dürfen wir auch nicht so viele offene Würfe zulassen“, sagt Marius Graf zum Vorhaben in Sachen Defense.

Die größte Baustelle der RÖMERSTROM Gladiators Trier war in den letzten Tagen und Wochen das Lazarett. In dem nämlich mühen sich Teamärzte und Physiotherapeuten darum, dem in sechs Spielen bereits vier Mal erfolgreichen Kader noch mehr Qualität zu verschaffen. Die Big Men Austin Wiley (Tibiakopffraktur) und Enosch Wolf (Gehirnerschütterung) konnten noch gar nicht für Head Coach Marco van den Berg auflaufen, jetzt zog sich auch noch Daniel Montereso (11.0 Punkte/34.8% 3er) einen Muskelfaserriss zu und fällt aus. Derrick Gordon (11.3 Punkte/42.9% 3er) hingegen dürfte nach überstandener Sprunggelenksverletzung am Sonntag wieder dabei sein.

Leistungsträger im van den Berg-Team sind derweil die weiteren Frontcourt-Profis Brody Clark (19.0 Punkte & 9.2 Rebounds) und 2.15-Meter-Riese Radoslav Pekovic. Der Russe lieferte bisher 14.3 Punkte, 8.0 Rebounds und 4.7 Assists (!) ab. Mit u.a. Spielmacher Garai Zeeb (9.7 Punkte & 5.7 Assists) und Jonas Niedermanner (9.0 Punkte in 18:50 Minuten/42.9% 3er) haben die Trierer auch starke Deutsche im Kader. „Mit Pekovic haben die Trierer einen der besten Big Men der Liga in ihren Reihen. Da müssen wir immer nah dran sein und dürfen die Trierer gar nicht erst in ihren offensiven Rhythmus kommen lassen“, so Graf.

Den Rhythmus hatten die Trierer in dieser Saison schon früh, stellten mit vier Siegen in Serie zum Saisonstart einen Klubrekord auf. Marco van den Berg, der die Trierer 2016, 2017 und 2018 in die Playoffs führte, warnt dennoch vor den Niedersachsen: „Vechta ist eine der besten Mannschaften der Liga und sie haben auch den Anspruch und die Mittel ein Spitzenteam zu sein. Zum Start in die Saison hatten sie noch keinen Rhythmus und haben nicht so harmoniert wie gedacht. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sie diesen Rhythmus finden werden und sich stabilisieren. Aktuell sind sie sehr schwer einzuschätzen, auch weil sie einen neuen Coach haben. Wir arbeiten sehr hart daran, aus den letzten Spielen zu lernen und am Sonntag wieder eine bessere Leistung zu zeigen. Wir wollen in diesem schwierigen Spiel den nächsten Schritt gehen.“

Zahlenspiel

Spiele/Siege/Niederlagen/Platz: RASTA 6-0-6-17 - Trier 6-4-2-2
Würfe: RASTA 40.9%  (17.) - Trier 48.8% (6.)
Dreier: RASTA 32.8% (15.) - Trier 34.3% (12.)
Freiwürfe: RASTA 81.7% (1.) - Trier 74.3% (5.)
Rebounds: RASTA 31.5 (13.) - Trier 41.3 (1.)
Assists: RASTA 17.7 (10.) - Trier 22.0 (2.)
Ballverluste: RASTA 17.5 (16.) - Trier 16.3 (13.)
Steals: RASTA 6.8 (11.) - Trier 5.5 (16.)

So., 31.10.2021 - 17 Uhr - RASTA Dome - BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 7. Spieltag

RÖMERSTROM Gladiators Trier (2., 4-2) vs. RASTA Vechta (17., 0-6)

Arena Trier, Fort-Worth-Platz 1 in 54292 Trier

Tickets: römerstrom-gladiators.de/ticketshop/ (ab 8€ bis 32€)

TV: live auf www.sportdeutschland.tv

RASTA Vechta - 2021/2022 - Der Kader

Kilian Brockhoff (Center, 17, D), Sheldon Eberhardt (Guard, 25, D/USA), Joschka Ferner (Forward, 25, D), Deng Geu (Forward, 24, UGA/USA), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Kristofer Krause (Guard, 20, D), Noah Jänen (Forward, 17, D), Robin Lodders (Center, 26, D),  Carlos Medlock (Guard, 34, USA), Tyrone Nash (Center, 33, USA), Justin Onyejiaka (Guard, 17, D), Nigel Pruitt (Forward, 25, USA/D), Preston Purifoy (Forward, 29, USA), Devin Searcy (Center, 32, USA), Kevin Smit (Guard, 30, D), A.J. Turner (Guard/Forward, 25, USA), James Washington (Guard, 33, USA), Josh Young (Guard, 33, USA). Head Coach: Marius Graf (30, D). Assistant Coach & Athletic Trainer: Arturo Ruiz (29, ESP).

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