SOOO KNAPP: RASTA UNTERLIEGT ULM 80:81

easyCredit BBL-Aufsteiger RASTA Vechta hat am 11. Spieltag nur um Haaresbreite den siebten Sieg verpasst. Gegen 7DAYS EuroCup-Teilnehmer ratiopharm ulm verloren die Vechtaer vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome mit 80:81 (39:43). In den Schlusssekunden hatten die Mannen von Trainer Pedro Calles die Sensation in der eigenen Hand, jedoch blieb das letzte Quäntchen Glück auf Seiten der Gäste.

RASTAs Kapitän Josh Young und sein Team kämpften vorbildlich gegen den Favoriten aus Ulm. Foto: Christian Becker.

Zum Auftakt des Wochenende verzückten die Gastgeber ihre Fans im rappelvollen RASTA Dome gleich in den Anfangsminuten. Seth Hinrichs per Dreier und im nächsten Angriff per Dunk besorgte Vechta eine 8:4 Führung in der 2. Minute. ratiopharm ulm, wettbewerbsübergreifend mit sieben Siegen aus den letzten zehn Spielen in den Nordwesten gereist, war aber auch sofort voll da. Der nicht zu bändigende Javonte Green stopfte eindrucksvoll zur 16:12-Gästeführung (6. Minute) ehe sich auch RASTAs Austin Hollins nachhaltig für die Telekom Sport TOP10 bewarb und einen Monster-Dunk zur nächsten RASTA-Führung zeigte – 17:16 (7. Minute). 

Auch zu Beginn des 2. Viertels eroberten sich die Hausherren sofort wieder einen kleinen Vorsprung von den Ulmern zurück, T.J. Bray hatte per Dreier zum 26:24 getroffen (11. Minute). Nach dem 32:31 (15. Minute) durch Philipp Herkenhoff mussten die Vechtaer das Team von Trainer Thorsten Leibenath aber erst einmal ziehen lassen. ratiopharm ulm führte in der 19. Minute mit 36:43 – Auszeit RASTA. Im letzten Angriff vor dem Seitenwechsel hatten die RASTAner dann den exakt richtigen Spielzug gewählt und Austin Hollins verkürzte vom Perimeter auf 39:43. Auch erfreulich auf Vechtaer Seite: Neuzugang Tyrone Nash überzeugte auch bei seinem zweiten Auftritt im RASTA-Trikot, machte vor der Pause zwölf Punkte. Getopt wurde diese Performance nur von Ulms Javonte Green, der zur Halbzeit bereits 17 Zähler hatte. 

In der Kabine hatte Pedro Calles für sein Team dann einmal mehr die richtigen Ratschläge parat. T.J. Bray gelang in der 24. Minute der Ausgleich zum 47:47. Und als Kapitän Josh Young drei Minuten später per Jumper zum 56:53 einnetzte, brandete gewaltiger Jubel an der Pariser Straße auf. Dieser wurde noch gehörgefährdender als Robin Christen mit Ablauf der Shotclock auf 61:57 (29. Minute) und Austin Hollins mit Ende des 3. Viertels per Threeball das 65:61 besorgte  - Tollhaus RASTA Dome! 

Schlag auf Schlag ging es dann in den Schlussabschnitt. Natürlich Javonte Green richtete die kurz taumelnden Ulmer wieder auf, traf einen ganz wichtigen Dreier zum 64:67 und in derselben Minute noch per Dunking zum direkten Anschluss (32. Minute). RASTA konterte – ebenfalls von jenseits der 6,75 Meter – durch Young und führte wieder mit vier Punkten (70:66, 33. Minute). Doch was die Vechtaer auch taten, Ulm ließ sich einfach nicht abschütteln. Ryan Thompson traf den nächsten so wichtigen Dreier für die Gäste zum 72:75 und eröffnete damit einen 12:2-Lauf. Per Günther aus dem Dreierland zum Ulmer 79:77 (35. Minute) und wieder Green per Alley-Oop-Dunking zum 81:77 stellten für ratiopharm ulm die Weichen auf Sieg.

RASTA gab sich jedoch nicht auf, Hollins verkürzte mit seinem vierten Dreier auf 80:81 – noch 2:49 Minuten zu spielen. Doch in diesen 169 Sekunden gelang keinem Team mehr ein Treffer, RASTA vergab in einer dramatischen Crunchtime seine nächsten fünf Würfe und ließ ratiopharm ulm mit zwei Punkten aus Vechta entkommen.

Stimmen zum Spiel

Thorsten Leibenath (Ulm): „Es war das erwartet intensive spiel. In Sachen Bereitschaft hat man zwei unterschiedliche Teams gesehen. Vechta hat definitiv mit mehr Energie gespielt, hat mehr investiert. Ich hoffe, dies lag nur daran, dass wir vor drei Tagen eine sehr, sehr intensive Partie gegen Andorra hatten und deswegen nicht so ausgeruht waren wie Vechta. Weil eines darf nicht passieren: dass man eine Mannschaft ,die vor uns steht und gegen Berlin gewonnen hat, unterschätzt. Ich sage mal so: Im Zweifel für den Angeklagten. 19 teilweise ganz unnötige, dumme Ballverluste, nur 13 Assists. wir haben es zu selten geschafft, gegen die druckvolle Defense die richtigen Lösungen zu finden. Obwohl unser spiel nicht sehr ansehnlich war, haben wir es trotzdem geschafft, zu gewinnen. Kompliment dafür an meine Mannschaft. Auch haben wir beim Offensiv-Rebound eine sehr gute Leistung gezeigt - 19 ist eine tolle Zahl. Das hat uns geholfen, noch zu gewinnen. Großes Kompliment an Pedro Calles und sein Team für eine tolle Leistung. Heute hatten wir das Glück, was uns in dem ein oder anderen Spiel bisher versagt geblieben ist.“

Pedro Calles (Vechta): „Gratulation an Ulm und Coach Leibenath. Und Danke fürs Kompliment. Einige Zahlen sprechen heute für sich. Zum einen in Sachen Rebounds: 30 für uns, 46 für Ulm. Und die Freiwürfe: elf für uns, 29 für Ulm. Aber da muss man sich auch nicht so lange mit aufhalten, weil wir vor der Partie wussten, dass es durch den Ausfall von Michael Kessens für uns im Frontcourt dünn wird. Wir haben trotzdem unseren Gameplan durchgesetzt, haben aggressiv gespielt, die Zone so gut wie möglich verteidigt und schnell umgeschaltet. Ich bin stolz auf das Team, weil wir wirklich bis zum Ende gekämpft haben. Jetzt werden wir das Spiel genau analysieren und uns vor allem die letzten Minuten ansehen. Ich denke, dass wir in der Lage sind, dort bessere Entscheidungen zu treffen als heute. Allen RASTA- Fans wünsche ich schon einmal frohe Weihachten und bitte darum, das Team weiter so toll zu unterstützen."

easyCredit Basketball Bundesliga – 11. Spieltag – Freitag, 14. Dezember 2018 – 20.30 Uhr

<RASTA Vechta – ratiopharm ulm 80:81 (21:24 / 18:19 / 26:18 / 15:20) 

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Vechta: A.Hollins (21 Pkt./ 4-3er), S.Hinrichs (16/2/5 Steals), T.Nash (14/0), T.Bray (8/2/8 Assists), J.Young (7/1), M.DiLeo (5/1), P.Herkenhoff (5/1/6 Rebounds), R.Christen (4/1), L.van Slooten (0/0), C.Carter (0/0)

Ulm: J.Green (30 Pkt./ 2-3er), P.Günther (13/3), R.Thompson (9/1/3 Assists), D.Evans (8/0), I.Fotu (7/0/9 Rebounds), I.Akpinar (5/1), P.Miller (3/0/3 Assists), G.Schilling (2/0), B.Radosavljevic (2/0), D.Krämer (2/0), M.Ugrai (0/0), C.Philipps (0/0)

Nächstes RASTA-Spiel: Am Mittwoch, 26. Dezember, um 18 Uhr bei den Telekom Baskets Bonn.

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