Spektakel am Rhein: RASTA Vechta unterliegt Telekom Baskets Bonn mit 83:96 (48:51)

Vor 4.830 Zuschauern im Telekom Dome kann der Aufsteiger 35 Minuten lange mithalten. Doch Mitte des vierten Viertels drehen die Bonner auf und schlagen RASTA Vechta mit 96:83.

In das Unternehmen Auswärtssieg startet RASTA Vechta mit Williams, Neal, Doerksen, Rudowitz und Igbavboa in der Starting Five. Es ist Marcus Neal, der RASTA mit 2:0 in Führung bringt. Ein offener Schlagabtausch entwickelt sich in den ersten Minuten: Die Telekom Baskets Bonn treffen hochprozentig, führen nach nur fünf Minuten mit 14:10. Nach gut elf Minuten haben die Vechtaer die Führung zurückerobert, liegen mit 15:14 vorn. Bonns neuer Trainer Mathias Fischer entscheidet sich für eine erste Auszeit. Danach geht es spektakulär weiter: Jared Jordan, Bonns starker Spielmacher (vier Assists im ersten Viertel) legt den Alley-Hoop-Pass zum Dunking für Kurt Looby auf. Die Hausherren drehen nun mächtig auf, erspielen sich bis zur Pause eine 26:22-Führung. Für RASTA trifft Marcus Neal zunächst mit am besten (sechs Punkte). Auch Dirk Mädrich überzeugt mit 2/2 von der Drei-Punkte-Linie.

In den ersten zwei Minuten des zweiten Viertels legt Dirk Mädrich zwei Dreier und einen Korbleger nach, RASTA wieder vorn – 30:28. Benas Veikalas trifft wenig später den ganz langen Dreier zum 38:34 für Bonn. Rudowitz und wieder Neal kontern den Bonner Zwischenspurt (38:38). Eine spektakuläre erste Halbzeit geht mit einem Buzzer Beater von Ryan Brooks zu Ende. Zur großen Pause führen die Telekom Baskets Bonn mit 51:48 gegen den Beko BBL-Aufsteiger aus Vechta. Überragender Spieler auf Seiten der Gäste ist Center Dirk Mädrich mit 16 Punkten bei 100 Prozent Trefferquote (in 10:25 Minuten). Auf Seiten der Bonner überzeugt Jamel McLean mit zehn Punkten und sieben Rebounds.

Die Telekom Baskets Bonn kommen mit extrem aggressiver Verteidigung aus der Kabine, setzen RASTAs Spielaufbau schon im Ansatz unter Druck. Die Vechtaer wirken jetzt hektisch, bringen kaum mehr einen sauberen Pass an den Mann. Nach 3:49 Minuten nimmt Patrick Elzie die Auszeit. Da liegt seine Mannschaft mit 53:56 im Hintertreffen. In einem von vielen Fouls geprägten dritten Viertel rennen die Bundesliga-Neulinge nun stetig einem Rückstand hinterher, lassen Bonn in der 30 Minute auf 61:67 davonziehen.

Sechs Minuten vor dem Ende bringt ein Drei-Punkte-Spiel von Jacob Doerksen RASTA wieder bis auf drei Punkte heran (72:75). Es bahnt sich eine ebenso enge Schlussphase an wie schon bei RASTAs ersten Spielen in Trier und Zuhause gegen Ludwigsburg. Bei den Telekom Baskes Bonn nimmt nun Scharschütze Benas Veikalas das Heft in die Hand, macht in den ersten fünf Minuten des Schlussabschnitts acht Punkte und ist von den Vechtaern in dieser Phase nicht zu stoppen. Ein weiterer Dreier von Veikalas und ein Alley-Hoop-Dunking von Kurt Looby bringen die Vorentscheidung – Bonn führt gut drei Minuten vor dem Ende mit 85:76. Ein weiterer Alley-Hoop-Dunking von Ryan Brooks nach Pass von Jared Jordan reißt Bonns Fans von den Sitzen. Am Ende gewinnt der selbsternannte Playoff-Kandidat gegen den Sensationsaufsteiger mit 96:83.

 

Telekom Baskets Bonn – RASTA Vechta 96:83 (26:22 / 25:26 / 16:13 / 29:22)

Zuschauer: 4.830 in Bonn

Statistik: www.beko-bbl.de

Stimmen zum Spiel:

Patrick Elzie: „Ich wusste, dass es sehr schwer werden würde hier hier in Bonn. Die Mannschaft war ja schon gut in die Saison gestartet. Wir müssen uns bei den Freiwürfen einfach verbessern. Was mir beim Blick auf die Statistik auffällt ist die Foulquote von Bonn und uns. Da kann sich dann wohl jeder selbst ein Bild machen. Im dritten Viertel hatten wir große Problem im Spielaufbau. Aber ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft, weil wir bei einem Playoff-Team gut mitgehalten haben und das stimmt mich sehr zuversichtlich. Zugleich müssen jene Spieler, die noch keine Beko BBL-Erfahrung haben, erst einmal in dieser Liga ankommen. Die ist nämlich schon eine andere Hausnummer als die ProA. Für die ersten drei Spiele war es aber okay. Gegen Bonn so zu verlieren ist keine Schande.“

Dirk Mädrich: „Wir haben gute 35 Minuten gespielt. Leider muss man in dieser Liga aber über 40 Minuten voll dabei sein. Wir haben bei den defensiven Rebounds nachgelassen und zu viele einfache Fehler gemacht. Die Dreier von Bonn haben wir nicht in den Griff bekommen und die haben uns sehr wehgetan.“

Mathias Fischer: „Pat hat allen Grund, stolz auf seine Mannschaft zu sein. Heute hat RASTA Vechta uns vor sehr große Probleme gestellt. Das gute Offensivrebounding von Vechta hat uns gerade in Halbzeit eins vor große Probleme gestellt. Nach der Pause haben wir dann konsequenter verteidigt und gute Würfe kreiert. Aber es war ein sehr langes, hartes Spiel, in dem wir sehr viel investieren mussten. So wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, hätten wir es schon vor dem Seitenwechsel tun müssen.“

Benas Veikalas: „RASTA Vechta hat ein wirklich gutes Spiel gemacht. Ich bin sehr froh über diesen Zwischenspurt im vierten Viertel, der uns den Sieg beschert hat. Ich bin wirklich glücklich darüber, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“

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