SWEEP SO SWEET: RASTA ZIEHT INS HALBFINALE EIN

RASTA Vechta hat zu dritten Mal binnen fünf Jahren das Halbfinale der 2. Basketball-Bundesliga ProA erreicht. Am Samstag gewann das Team um Kapitän und Top-Scorer Dirk Mädrich (24 Punkte) und den starken David Gonzalvez (17 Punkte) auch Spiel 3 der Viertelfinal-Serie gegen Phoenix Hagen – mit 93:75 (35:43). In der Runde der letzten Vier trifft RASTA ab Samstag auf die PS Karlsruhe LIONS.

Der Kapitän ging voran: Dirk Mädrich führte RASTA zum Sieg in Spiel 3. Foto: Christian Becker.

Tickets für die beiden Heimspiele am 21. und am 27. April sind ab Montag ab 17 Uhr im Verkauf. Pro Partie gehen rund 550 Karten in allen Kategorien in den Vorverkauf über www.rasta-vechta.de und alle weiteren Vorverkaufsstellen. Auch telefonisch können Tickets geordert werden – rund um die Uhr (0180 / 60 50 400 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Mobilfunknetzen).

Vor 3.140 Zuschauern im zum 15. Mal in dieser Saison ausverkauften RASTA Dome sahen am Samstagabend eine bis zum Umfallen kämpfende Mannschaft Phoenix Hagens, die ohne ihren erkrankten Kapitän Dominik Spohr zum „Do-or-die“-Spiel angetreten war. Weil RASTAs Dreier in der 1. Halbzeit so gut wie gar nicht fallen wollten (2/12) und Hagens Jannik Lodders einen Sahnetag erwischte, lagen die Vechtaer nach einem viertelübergreifenden 0:14-Lauf mit 17:24 hinten (12. Minute). Jannik Lodders erhöhte für das Team von Coach Kevin Magdowski in der 14. Minute auf 31:21 für den Außenseiter. Dirk Mädrich verkürzte RASTAs Rückstand in der 17. Minute auf 29:33. Doch zur Halbzeitpause lagen die Hausherren mit acht Punkten hinten – 35:43.

Als Joel Aminu in der 23. Minute per Dreier auf 51:44 für Phoenix Hagen stellte, musste sich der ein oder andere Fan im RASTA Dome die Augen reiben. Denn noch deutete nicht all zu viel darauf hin, dass den Vechtaern drei Spiele reichen würden, um ins Halbfinale einzuziehen. Doch zwei Korbleger von Mädrich und Jeremy Dunbar sowie ein enthusiastisch bejubelter Dreier von Chris Carter besorgten dem Top-Seed den Ausgleich zum 51:51 (25. Minute). Ab diesem Zeitpunkt sollte die Mannschaft von Doug Spradley nicht ein einzige Mal mehr in Rückstand geraten, kassierte aber noch einen Monster-Dunk von Lodders zum 55:56 (27. Minute) aus Sicht der Gäste.

Der entscheidende Run sollte RASTA dann auch erst in den Schlussminuten der ungemein spannenden und umkämpften Partie gelingen. 4:40 Minuten vor dem Ende verkürzte Javon Baumann für Hagen noch auf 75:76. Doch es waren die letzen Punkte der Westfalen in der Saison 2017-18. Mit bärenstarker Defense gegen nun stehend K.O. agierende Hagener netzte David Gonzalvez in der 37. Minute von Downtown zum 81:75 ein – Auszeit Hagen und ohrenbetäubender Lärm Jubel im RASTA Dome. Phoenix Hagen brachte die Spradley-Boys nun immer wieder an die Freiwurflinie. Von dieser trafen die Vechtaer neun von zehn Versuchen in der Crunchtime. Denn Schlusspunkt hinter dieses Viertelfinale setzte schließlich Robin Christen per Dreier zum 93:75-Endstand.

Stimmen zum Spiel

Kevin Magdowski (Hagen): „Gratulation an RASTA Vechta zum Halbfinaleinzug. Die Vorzeichen des heutigen Spiels waren nicht so positiv. Wir mussten das ganze Spiel ohne Dominik Spohr auskommen. Dass wir das dann so bravourös lösen konnten, war schon sensationell toll. Was wir heute in der 1. Halbzeit kämpferisch und taktisch geboten haben war à la bonne heure. Ich weiß nicht, ob es in dieser Saison zuvor eine Mannschaft geschafft hat, in Vechta zur Halbzeit mit +8 vorne zu liegen. Das im letzten Spiel des Jahres zu haben ist wahnsinnig toll. Trotzdem sieht man natürlich die Spitzenklasse von Vechta. Denn selbst bei acht Punkten Vorsprung wissen wir, dass da noch ein Run kommen wird. Wir haben es geschafft, diesen Lauf so lange wie möglich hinauszuzögern. Aber bei RASTA ist es halt so, wenn nichts läuft, hat man immer noch Dirk Mädrich. Was er da unter dem Korb gemacht hat, war BBL-reif. Mädrich hatte da eine Phase, wo er bei jedem Ballkontakt ein Foul gezogen oder einen Korb erzielt hat. Geschuldet war das natürlich auch dem Umstand, dass Alex Herrera aufgrund einer Erkrankung nicht in Top-Form gewesen ist. Er konnte nur gut 16 Minuten spielen. Aber trotzdem: Was Dirk Mädrich da im 3. Viertel aufs Parkett gezimmert hat war spielentscheidend und wahnsinnig toll. Als Fazit bleibt für uns, dass wir in den letzten zwei Spielen eine sehr gute Leistung gezeigt haben. Und auch in Spiel 1 konnten wir streckenweise gut mithalten. Aber über 40 Minuten reicht es für und gegen eine Spitzenmannschaft wie Vechta eben noch nicht.

Doug Spradley (Vechta): „Kompliment an die Hagener Mannschaft, die heute nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Ich hatte meinem Team vor dem Spiel gesagt, dass Hagen aufgrund des Ausfalls von Spohr und der Angeschlagenheit von Herrera besonders gefährlich sein kann. Vielleicht hat die Mannschaft die Aufgabe dann in Halbzeit eins doch etwas auf die leichte Schulter genommen und nicht den Respekt vor Phoenix Hagen gezeigt, den unser Gegner verdient hat. Die 2. Halbzeit haben wir dann mit 26 Punkten Differenz gewonnen, da haben wir das Tempo bestimmt, sind besser in der Defense gestanden. Weil wir Hagen im ersten Durchgang soviel Selbstvertrauen gegeben haben, hat es dann eine ganze Weile gedauert, bis wir einen ersten Lauf starten konnten. In der Pause hatten wir der Mannschaft noch einmal, wie schon vor der Partie, gesagt, dass wir den Ball unter den Korb bringen müssen. In der 1. Halbzeit hatten wir das nicht gemacht, sondern von Außen geballert. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann konsequenter gespielt und haben unsere Vorteile ausspielen können. Wir konnten dann durch unsere Intensität das Spiel drehen. Ich bin froh, dass wir die Serie mit 3:0 für uns entscheiden konnten. Ich wollte nicht noch ein Spiel in Hagen in den Beinen der Spieler haben. Auch wenn wir das wahrscheinlich hätten besser verkraften können, als Phoenix Hagen. Dankeschön an unsere Fans für die erneut tolle Unterstützung heute!“

Samstag, 14. April, 19.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – Playoff-Viertelfinale Spiel 3

RASTA Vechta – Phoenix Hagen 93:75 (17:20 / 18:23 / 27:16 / 31:16)

Für RASTA spielten: Chris Carter (13 Punkte/4 Steals), Jeremy Dunbar (8), Chris Razis, Josh Young (11/8 Rebounds), David Gonzalvez (17/8 Rebounds), Philipp Herkenhoff (3), Luc van Slooten, Dirk Mädrich (24/8 Rebounds), Seth Hinrichs (11/10 Rebounds/6 Assists) und Robin Christen (6).

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Pressekonferenz, Re-Stream und Highlights: www.airtango.live   

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