Ungenügender Auftritt in Bremen ärgert RASTAs Coach

Der SC RASTA Vechta hat im Abstiegskampf der 1. Regionalliga einen Dämpfer erhalten. Bei Aufsteiger Weser Baskets Bremen/BTS Neustadt verloren die Vechtaer mit 70:74.

Hängende Köpfe: der SC RASTA Vechta muss sich dem Abstiegskampf stellen. Foto: RASTA.

Ohne Wenn und Aber war der Auftritt des SC RASTA Vechta beim Aufsteiger in Bremen einer zum vergessen. Nicht nur hatte das Farmteam aus dem easyCredit BBL-Standort zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt hergegeben. Auch hatte das Team von Trainer Hanno Stein Neven Zeravica aufgrund einer Verletzung verloren. Der Ausfall des „Big Man“ aber war nicht der Grund für die Niederlage, so Stein: „Wir haben zu spät den nötigen Kampf angenommen. Das Ergebnis macht unsere Lage nicht einfacher. Spätestens jetzt müssen alle realisieren, dass Abstiegskampf jedem einzelnen RASTAner die klassischen Tugenden abverlangt. Einfach nur so mitspielen reicht nicht, um in dieser Liga zu bestehen.“

Dass Coach Stein solch deutlichen Worte wählen würde, war nach den ersten Minuten in Bremen nicht absehbar gewesen. In der 5. Minute gingen die Vechtaer durch Kazembe Abif mit 12:4 in Führung - ein guter Start. Doch 2:14 Minuten später führten plötzlich die Gastgeber mit 15:14 (8. Minute). Neven Zeravica beantwortet diesen guten Lauf der Bremer umgehend mit einem Dunking und RASTA fand vorübergehend wieder in die Spur. Malte Giljans Punkte zum 21:18 für die Gäste markierten sechs Sekunden vor der Sirene den ersten Pausenstand. So abwechslungsreich wie im 1. Viertel sollte es weiter gehen. RASTA verlor seine Führung in der 14. Minute beim 27:25 für die Hansestädter. Und 2:15 Minute vor der Halbzeit lagen die Vechtaer bereits mit sieben Zählern hinten - 28:35. Diesen Rückstand aber holten die Vechtaer bis zur Pause noch auf, mehr noch, sie gegen nach einem 9:0-Lauf sogar mit einem Vorsprung in die Kabine (37:35).

Neven Zeravica mit seinen Punkten zehn bis 13 erhöhte für die Vechtaer direkt nach Wiederaufnahme bis auf 41:35 - RASTA zeigte Stärke. Dies aber nicht konstant über einen längeren Zeitraum. Wieder waren es die Bremer, die zum Konter ansetzten und ihrerseits einen „run“ starteten. Dieser fand seinen Höhepunkt in einem Dreier von Ex-RASTAner Jonas Liermann, der zum 47:43 traf (25. Minute). Die Zuschauer in der BTS-Halle sahen sich nun endgültig einer wilden Achterbahnfahrt ausgesetzt. Zur Erinnerung: RASTA führte zunächst mit acht Punkten (5. Minute), lag in der 18. Minute mit sieben Zählern hinten und führte in der 22. Minute wieder mit sechs Punkten - nur um Mitte des 3. Viertels wieder mit vier Zählern im Hintertreffen zu sein. Wie nach dem bisherigen Spielverlauf zu erwarten, eroberten die Vechtaer sich eine, wenn auch knappe, Führung zurück (51:49, 28. Minute), beendeten das 3. Viertel aber mit einer Hypothek von fünf Zählern - die Weser Baskets Bremen führten mit 56:51. Zu allem Überfluss hatte sich auch noch Vechtas Zeravica in der 27. Minute verletzt und konnte nur noch sporadisch eingesetzt werden.

Die Hausherren schienen die Partie nach dem ganzen hin und her nun endlich an sich reißen zu können. Auf jeden Aufholversuch der Vechtaer hatten sie die passende Antwort. Allen voran: Jonas Liermann. Er traf 4:32 Minute vor dem Ende per Dreier zum 67:62 - ein Nackenschlag für die Vechtaer. Dabei bekleckerten sich beide Teams alles andere als mit Ruhm von jenseits der 6,75 Meter. Während die Bremer immerhin sechs Treffer bei 25 Versuchen landeten (24,0%), waren es bei RASTA indiskutable 8,3% - zwei von 24. Auch verwerteten die Vechtaer nur 18/34 Freiwürfen. Coach Steins passender Kommentar zur Trefferquote: „Unterirdisch.“ Dass die RASTAner in der BTS-Halle in der Schlussphase trotzdem noch die Chance auf den Sieg hatten, lag allein an der ebenfalls nicht erbaulichen Vorstellung des Aufsteigers. Der hatte bei 70:71-Rückstand in der letzten Minute noch gleich zweimal die Chance, den Spalding gewinnbringend unterzubringen. Doch erst ein - wie sollte es anders sein - vergebener Dreier und dann ein nicht zum Abschluss geführter letzter Angriff besiegelte RASTAs Niederlage.

Herren - 1. Regionalliga Nord - 6. Spieltag:

Weser Baskets Bremen/BTS Neustadt - SC RASTA Vechta 74:70 (18:21 / 17:16 / 21:14 / 18:19)

Für RASTA spielten: Döding (3 Punkte), Stenzel (8), Jarchow (7), Insinger, Herkenhoff (13), van Slooten (2), Abif (19), Caisin, Giljan (3) und Zeravica (15).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Freitag, 25.11. um 20 Uhr gegen RW Cuxhaven (Dome)

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