Unglaubliche Spannung beim Derby mit unsportlichem Ausgang

Zeitgleich zum ProB Spiel der ersten Herren fand um 19 Uhr in der Sporthalle am Adenauerring zu Lohne das Stadtderby zwischen BW Lohne I und Rasta Vechta III statt. Lange Zeit haben beide Mannschaften auf dieses denkwürdige Aufeinandertreffen hin gefiebert.

 

Das kuriose an dem zweiten Aufeinandertreffen ist nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft sondern auch der Fakt, des gewonnen Hinspiels für Rasta III, die bis dato lediglich ein Spiel in der Liga gewinnen konnten und das ausgerechnet gegen den Stadtrivalen aus Lohne und mit einem Korb in der letzten Sekunde durch Rückkehrer Felix Wehry.

Auch das Rückspiel bot wieder eine Kuriosität. Lohne konnte das Spiel „eigentlich“ mit einem Punkt Unterschied gewinnen. Aber eben halt nur eigentlich, denn was sich nach der Schlusssirene abgespielt hat, ist im Basketballsport bisher sicherlich nicht so häufig vorgekommen. Sportlich gesehen hatte BW Lohne also „vorab“ das besseren Ende für sich. Mit 80 zu 79 konnte BW Lohne das Spiel gegen Rasta III für sich entscheiden. Beide Mannschaften haben sich einen tollen Kampf geliefert und haben immer mal wieder die Führung für sich behaupten können. Das Ganze bis zum Gleichstand, sechs Sekunden vor Schluss. Lohne hat nach einer Auszeit Einwurf an der Mittellinie und nach einem Fehlwurf konnte sich Theo Meyer  aus Lohne den Rebound sichern, springt Richtung Korb und wird beim Wurf gefoult. Ergebnis: Zwei Freiwürfe für Lohne und keine Zeit mehr auf der Uhr. Sieg oder Unentschieden lagen also in der Hand von Theo Meyer. Der erste Freiwurf geht daneben, der Zweite mit zittrigen Knien reust ins Netz. Das bedeutete, Sieg und äußerst knappe Revanche für Lohne. Eigentlich bis dahin, alle Seiten glücklich, denn auch Rasta III hat mit der besten Saisonleistung und trotz Niederlage endlich wieder Spass am Basketballspiel gefunden. Die Mannschaft hat sich geschlossen und diszipliniert präsentiert.

Kurios ist aber erst dass, was dann folgte. Ein Anschreibefehler auf dem Spielbogen, gefunden durch Dominik Reimer, war der Auslöser – Ein Freiwurfunkt wurde zu wenig berechnet und das bedeutet Gleichstand und Verlängerung. Sofort machte sich die Mannschaft auf zu den Schiedsrichtern, die schon mit Schlüssel in der Hand kurz vor Abfahrt waren. Da es Unentschieden im Basketball aber nicht folglich also die Verlängerung. Scheinbar hatten die Schiedsrichter aber wohl keine Lust auf weitere 5 Minuten und zauberten, nach kurzer Absprache untereinander, kurzerhand aus einen Zweipunktwurf der Lohner in der ersten Halbzeit einen Dreipunktwurf. Lohne hatte somit wieder einen Punkt mehr auf dem Bogen, die Schiedsrichter konnten der Verlängerung entgehen und schnell dem Schauplatz entschwinden. Die Spieler von Vechta und Lohne haben sich in der Folge alle fragend angeschaut. Auch beim vermeintlichen Dreierschützen war ein fragender Blick in den Augen. Als Center hat er weder einen Dreierpunktschuss getroffen noch würde er jemals Einen schießen. Kurios und seitens der Schiedsrichter höchst unsportlich.

Ein großes Lob an dieser Stelle geht an das gesamte Team von BW Lohne, die sich am Ende super fair verhalten haben. Beide Mannschaften legten zusammen nach dem Spiel Protest und Einspruch gegen das Ergebnis ein. Ob dies etwas nützt sei dahingestellt, trotzdem war man auf beiden Seiten nach dem Spiel bester Laune und hat bei gemeinsamen Bier das Passierte analysiert. Ein tolles und wiedermal sportlich kurioses Derby findet sein Ende … vorerst!    

 

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