UNSER KLUB: KAMLAGE, KOBE UND DIE U14

Anfang des Jahres erhielt er die Auszeichnung „Ehrenamtlicher des Jahres im SC RASTA Vechta“, jetzt ist er Coach der U14.2 und der U14.3. Und gegen NBA-Legende Kobe Bryant hat Volker Kamlage auch schon gespielt. Laura Hartz stellt nach Eike Kropp und Thomas König RASTAs dritten Nachwuchstrainer vor.

Meistertrainer: Volker Kamlage (6. v.l.) legte mit seinem Team eine perfekte Saison aufs Parkett. Foto: Christian Becker.

Volker Kamlage hat selber jahrelang Körbe geworfen. Den ersten Kontakt mit dem Ballsport hatte er wie so viele von RASTAs Trainern in der Schule. Während einer Basketball-AG am Kolleg St. Thomas hat er seine Leidenschaft für diesen Sport entdeckt. Als er dann für ein Jahr in den USA weilte, kam es an der High School zu einer ganz besonderen Begegnung. Teenager Kamlage traf auf dem Parkett auf die spätere NBA-Legende Kobe Bryant. „Das ist eine einmalige Erinnerung, die zum Glück auf Video festgehalten wurde“, freut sich der Diplom-Gerontologe.

Bis heute ist der gebürtige Vechtaer dem Sport treu geblieben und setzt sich mit viel Engagement für den Verein und die Weiterentwicklung der jungen Talente ein. Seit fünf Jahren arbeitet der 39-jährige als Trainer im Kinder- und Jugendbereich von RASTA. In dieser Saison betreut er wieder einmal gleich zwei Teams - die „Zweite“ und die „Dritte“ in der U14-Altersstufe. Das Besondere daran, die U14.2 und die U14.3 zu trainieren, ist, dass ich viele der Jungs kenne, seitdem ich hier Trainer bin. Zu Beginn habe ich die U8/U10 gecoacht und bin dann praktisch mit den Spielern gemeinsam die verschiedenen Altersstufen hochgegangen. Dadurch kenne ich die Stärken und Schwächen der Jungs und kann individuell darauf eingehen“, erklärt Kamlage.

Wie beliebt der Basketballsport in Vechta und Umgebung ist, sieht man daran, dass es bei RASTA gleich drei U14-Mannschaften gibt. Die Nachfrage und die Begeisterung bei den Jugendlichen ist nach wie vor sehr groß. Deshalb wurden die Talente in verschiedene Teams aufgeteilt. Damit alle die gleichen Voraussetzungen haben, stehen die Trainer im engen Kontakt zueinander. Man tausche sich natürlich über die zu vermittelnden Inhalte und die Leistungen der Spieler aus. Inhaltlich seien die Trainings der verschiedenen Teams sehr ähnlich, man plane für die beiden Teams jedoch mehr Zwischenschritte ein als für die erste Mannschaft. „Was Thomas König, der die U14.1 trainiert, mit seinen Jungs in einer Stunde durchnimmt, dafür nehmen wir uns dann einfach zwei. Wir wollen keinen der Spieler überfordern. Dann nämlich könnte es sein, dass der Spaß am täglichen Training verfliegt. Und das wollen wir verhindern“, so Kamlage. Neben technischen Elementen ist es dem Coach besonders wichtig, auch Teamgeist und Spaß am Mannschaftssport zu vermitteln.

Den Spaß am Basketball aufrechtzuerhalten ist eines der Saisonziele des Trainers. Außerdem möchte man in der Bezirksliga (U14.2) und in der Bezirksklasse (U14.3) die Partien möglichst erfolgreich gestalten, in dem man das Erlernte aus dem Training in den Saisonspielen umsetzt. Dafür trainieren beide Teams zweimal die Woche mit circa zwölf Spielern. Zum Auftakt der neuen Spielzeit mussten beide Mannschaften um Coach Kamlage allerdings eine Niederlage einstecken. Die U14.2 verlor mit 50:62 bei Rot-Weiss Sutthausen und auch die U14.3 musste sich geschlagen geben - 29:65 gegen Blau-Weiß Merzen. „So früh in der Saison befinden sich beide Teams noch in der Findungsphase“, weiß Volker Kamlage.

Nach dem überragenden letzten Jahr mit der U12.2 war der 39-Jährige eigentlich nur noch Siege gewöhnt. 13 Mal in Folge gewann RASTA und sicherte sich so die Bezirksligameisterschaft. Nicht nur für die Spieler ein einmaliges Gefühl. Wie aus der Pistole geschossen kommt es, angesprochen auf den schönsten Moment bei RASTA, aus Volker Kamlage heraus: „Dass man mit einer Mannschaft alle Saisonspiele gewinnt, ist überragend und passiert nicht so häufig. Ich bin noch immer sehr stolz auf das gesamte Team. Viele der Jungs spielen ja jetzt auch wieder in der U14 bei mir.“

Mit seiner Basketball-Begeisterung hat er auch seine Familie angesteckt. Seine Tochter spielt in der weiblichen U16 von RASTA und seine Frau ist bei fast allen Spielen dabei. Auch bei RASTA wird Volker Kamlage sehr wertgeschätzt. Und so war die klubinterne Auszeichung von 2017 etwas ganz Besonderes für Volker Kamlage: „Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn die eigene Arbeit wertgeschätzt wird. Die Ehrung fand in einem gelungenen Rahmen statt und unser Präsident Stefan Niemeyer hat schöne Worte gefunden.“ 

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