Unter Chef-Trainer Alan Ibrahimagic gibt es für die Talente aus der Bundesrepublik bei der zweitklassigen B-Europameisterschaft in Bulgarien nur ein Ziel: Die Rückkehr in die europäische A-Gruppe. „Für uns zählt nichts Anderes als der Aufstieg, dafür sind wir hier. Das heißt aber nicht, dass wir erwarten, hier durch das Turnier zu marschieren. Ganz im Gegenteil, es wird ganz stark auf den Kampf ankommen”, stellt Ibrahimagic auf der DBB-Homepage klar.
Die Vorfreude auf das ob des ehrgeizigen Ziels mit großer Spannung erwartete Turnier ist auch bei Stephen Arigbabu groß. Mitte April traf er zu einem ersten Lehrgang mit seinen Schützlingen zusammen. 53 Lehrgangstage insgesamt standen seitdem auf dem EM-Fahrplan, zig Testspiele wurden durchgeführt. Für den 42-jährigen eine zwar anstrengende aber auch schöne Zeit: „Es ist ein sehr langer und intensiver Sommer mit den Jungs. Man ist viele Tage zusammen fürs Training. Aber es hilft natürlich, dass die Mannschaft harmoniert und man sich auch außerhalb des Basketballfeldes sehr gut versteht.“
Dies gilt nicht nur für das Verhältnis zwischen Spielern und Trainerstab. Auch die Harmonie beim Team hinter dem Team muss stimmen. Zumal dieses recht groß ist. Betreut wir die Mannschaft von Delegationsleiter Bernd Röder, Bundestrainer Alan Ibrahimagic, Physiotherapeut Simon Iden, Arzt Dr. Mario Bucher, Teambetreuer Sören Beck, Videocoach Marius Huth und Delegationsschiedsrichter Clemens Fritz und Stephen Arigbabu. Dessen Rolle ist anders als bei RASTA Vechta, wo Arigababu das Sagen hat. „In der Nationalmannschaft stehe ich dem Headcoach beratend zur Seite und probiere, dem Team etwas von meiner Erfahrung – vor allem der auf internationalem Niveau – mitzugeben“, erklärt der 166-fache Nationalspieler. Viel lernen können die DBB-Zöglinge vom 2,08 Meter großen Arigbabu in jedem Fall. Schließlich gewann der an der Seite der deutschen Basketball-Legende Dirk Nowitzki WM-Bronze 2002 und EM-Silber 2005. Sechs Titel auf Klubebene kann der ehemalige Center ebenfalls ein Eigen nennen. Drucksituationen und stressige Turniere ist der gebürtige Hannoveraner also gewohnt, der anstrengende Turniermodus mit fünf Spielen an fünf Tagen – allein in der Vorrunde – ist nichts wirklich Neues. Man darf gespannt sein, wie hingegen das Team mit dem Erfolgsdruck zurechtkommt.
Schon im ersten Gruppenspiel am Donnerstag wartet mit Israel ein sehr starker Gegner. „Von uns wird physisch und psychisch alles gefordert. Konzentration und Ausdauer werden wichtig sein. Und wir müssen von der ersten Sekunde an da sein, denn Israel als Auftaktgegner ist schon eine echte Nummer und immer unangenehm zu spielen”, so Chef-Trainer Ibrahimagic. Weitere Gegner sind Island, Estland, Österreich und Gerorgien. Die zwei Gruppenersten kommen eine Runde weiter. Die B-Europameisterschaft wird ausschließlich in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ausgetragen, letzter Spieltag ist der 3. August. Am Tag darauf wird Stephen Arigbabu zurück in Vechta erwartet und nimmt eine weitere Mission in Angriff. Dann wieder als Chef-Trainer – bei RASTA Vechta.
Spieltermine Vorrunde U18-Europameisterschaft
Do., 24. Juli 2014, 19.30 Uhr: Deutschland – Israel
Fr., 25. Juli 2014, 17.15 Uhr: Deutschland – Island
Sa., 26. Juli 2014, 15.00 Uhr: Deutschland – Estland
So., 27. Juli 2014, 15.00 Uhr: Deutschland – Österreich
Mo., 28. Juli 2014, 19.30 Uhr: Deutschland – Georgien
Für Deutschland sind mit dabei:
Mahir Agva (Erdgas Ehingen/CYBEX Urspring), Constantin Ebert (TG 48 Würzburg/s.Oliver Baskets Akademie), Joschka Ferner (ratiopharm akademie Ulm/Weißenhorn Youngstars), Luis Figge (finke baskets Paderborn), Tim Hasbargen (FC Bayern München), Niklas Kiel (BBG Herford/finke baskets Paderborn), Jakob Merz (Schoder Junior-Giraffen Langen/FRAPORT SKYLINERS), Andreas Obst (Bike-Cafe Messingschlager Baunach/TSV Tröster Breitengüßbach), Sebastian Schmitt (FC Bayern München), Tim van der Velde (RheinStars Köln), Moritz Wagner (ALBA Berlin), Jan-Niklas Wimberg (Baskets Akademie Weser Ems/Oldenburger TB).