Voll über Soll: RASTAs Farmteam überzeugt erneut

Mit einem Sieg und einer Niederlage haben die Regionalliga-Herren des SC RASTA Vechta ein erfolgreiches Wochenende hinter sich gebracht. Am Freitagabend siegte RASTA mit 86:58 gegen das ALBA Berlin Basketballteam. Keine 20 Stunden später musste RASTA der Anstrengung Tribut zollen und verlor mit 80:107 gegen die BG Aschersleben Tigers.

Trotzte den Schmerzen: RASTAs Jake Reinders. Foto: Tino Trubel.

Trotzte den Schmerzen: RASTAs Jake Reinders. Foto: Tino Trubel.

Am Freitagabend um 20 Uhr stand für Aufsteiger SC RASTA Vechta die Nachholpartie des 23. Spieltages in der 1. Regionalliga Nord auf dem Programm. Und gegen das ALBA Berlin Basketballteam hatte sich RASTA jede Menge vorgenommen. Denn: das Hinspiel in der Haupstadt hatten die Vechtaer völlig unnötig viel zu deutlich verloren. Im RASTA Dome wollte man nun Revanche nehmen. Das heimische Team von Trainer Hanno Stein legte los wie die Feuerwehr, führte nach gut zwei Minuten mit 8:0 und baute diesen Vorsprung bis auf 19:5 aus (9. Minute). Jake Reinders, gehandicapt durch ein Bänderdehnung, hatte einen Dreier getroffen und RASTA führte mit 14 Zählern. „Jake würde bei der US Army wahrscheinlich längst das „Purple Heart“ und den „Silver Star“ verliehen bekommen haben. Sascha Niehoff vom Therapiepunkt in Vechta hat ihn super getaped. So war ein Einsatz überhaupt erst möglich. Aber schmerzhaft ist das dann trotzdem. Sein Einsatz zeigt, welch unbändige Identifikation Jake mit RASTA hat.“

Natürlich war auch Reinders’ Teamkollege Neven Zeravica wieder voll auf der Höhe. Der Kroate schraubte den Vechtaer Vorsprung in Minute zwölf auf 27:11. Gegen die starke Defense der RASTAner fanden die Berliner überhaupt kein Mittel, kamen in der ersten Halbzeit nur auf 22 eigene Punkte. „Wir haben ALBA mit einem starken Beginn den Zahn gezogen und sind trotz kleinerer Rotation immer mit hoher Intensität zur Sache gegangen“, freute sich RASTAs Trainer Hanno Stein. Direkt nach dem Seitenwechsel stopfte RASTAs Karlis Lasmanis den Molten zum 42:22 durch die Berliner Reuse. Vechtas Vorsprung betrug erstmals 20 Zähler und bis zum Ende des 3. Viertels wurde dieser noch auf 55:31 ausgebaut. Die Partie war angesichts des Verlaufs entschieden. RASTA hatte den so jungen Berlinern vom Jump weg den Schneid abgekauft und zeigte sich hochmotiviert, die Hinspielniederlage vergessen zu machen. Stand in den ersten drei Vierteln die Defense noch ganz im Zentrum der Geschehnisse, lieferten sich beide Teams im Schlussabschnitt schließlich noch einen offenen Schlagabtausch. Neven Zeravica erzielte knapp fünf Minuten vor dem Ende das 77:47 für die Gastgeber – RASTAs Vorsprung wuchs und wuchs.  In der „garbage time“ fiel Korb um Korb, und alle Akteure erhielten reichlich Spielzeit . So auch RASTAs Vincent Straßburg. Der erst 15-Jährige nutzte seine 6:08 Minuten auf dem Parkett für einen erfolgreichen Dreier und auch Teenager Garvey da Silva konnte 5:56 Minuten in diesem Spiel der 4. Liga mitwirken.

Bester Scorer des RASTA-Farmteams beim 86:58-Heimsieg, dem neunten im neunten Spiel, war einmal mehr Neven Zeravica mit 19 Punkten, dicht gefolgt von Karlis Lasmanis (18). Ebenfalls ein starkes Spiel hatten Kapitän Axel Jarchow mit neun Punkten, zehn Rebounds und sieben Assists, sowie der 16-Jährige Philipp Herkenhoff mit 14 Punkten, neun Rebounds, sechs Assists und fünf Blocks abgeliefert. Indes hielt RASTAs Guard Malte Stenzel den Berliner Jannes Hundt bei nur fünf Punkten. „Trotz schwieriger Voraussetzungen ist uns ein Super-Sieg gelungen. Neven war mal wieder eine Bank unter dem Korb und Axel Jarchow ist einfach ein klarer Anführer. Wir haben auch verdient den direkten Vergleich gewonnen. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und ihre Leistung“, so Stein.

Herren - 1. Regionalliga Nord – Nachholpartie des 23. Spieltages:

SC RASTA Vechta – ALBA Berlin Basketballteam e.V. 86:58 (21:9 / 19:13 / 15:9 / 31:27)

Für RASTA spielten: Vincent Straßburg (3 Punkte), Garvey Da Silva, Malte Stenze (4), Axel Jarchow (9/10 Rebounds/7 Assists), Jonas Liermann (11), Torben Brogmus, Philipp Herkenhoff (14/5 Blocks), Karlis Lasmanis (18), Neven Zeravica (19) und Jake Reinders (8).


Keine 20 Stunden  stand das Team des SC RASTA Vechta dann erneut auf dem Parkett des RASTA Domes. Jump gegen die favorisierten BG Aschersleben Tigers war um 14.30 Uhr. Vor fast 100 Zuschauern erwischten die müden Gastgeber keinen guten Start . Nach dem 7:7-Ausgleich in der 4. Minute durch Axel Jarchow erlaubten die Vechtaer dem Tabellenvierten einen 14:0-Lauf innerhalb von nicht einmal drei Minuten. Den jetzt schon hohen Rückstand konnten die Vechtaer aber wieder verkürzen und Karlis Lasmanis dunkte 20 Sekunden vor dem Viertelende zum 17:25. Ascherslebens an diesem Nachmittag überragender Sebastian Harke traf Sekunden später allerdings einen seiner fünf Dreier des Spiels und so lag RASTA nach dem ersten Viertel mit 17:28 hinten. Jonas Liermann netzte nach Wiederaufnahme umgehend von „downtown“ ein, die Vechtaer setzten ihre Aufholjagd fort. Ein weiterer Dreier Liermanns brachte in der 14. Minute den 30:30-Ausgleich und Jake Reinders traf sogar zur ersten Vechtaer Führung seit der 2. Minute (32:30, 14. Minute). Die Vechtaer nutzten das Momentum, waren nun auf Augenhöhe und konnten sich sogar leicht absetzen. Karlis Lasmanis punktete in der 18. Minute zum 45:37 – großer Jubel im RASTA Dome.


Nun aber schienen die „Tigers“ begriffen zu haben, dass beim Aufsteiger 100% nötig seien würden, um die „Festung RASTA Dome“ zu erstürmen. Die Ascherslebener setzten zu einem Zwischenspurt an, der auch durch die 15-Minütige Halbzeit nicht wirklich unterbrochen wurde. Vier Punkte in Serie von Sharif Hudson bedeuteten das 51:47 für die Gäste in der 22. Minute, denen ein 14:2-Lauf gelungen war. Der Favorit gewann nun mehr und mehr Oberwasser, hatte Ball und Gegner im Griff. Beim 57:62 in der 25. Minute nach einem Korb von Jake Reinders war RASTA noch dran am Gegner, musste dann aber abreißen lassen. Ab Mitte des dritten Viertels mussten die Vechtaer den Anstrengungen des Doppelspieltages hohen Tribut zollen und mussten die Ascherslebener bis Ende des 3. Viertels davonziehen lassen (78:61). Das Spiel war praktisch entschieden, die „Tigers“ spielten sich in einen wahren Rausch und entschieden den Schlussabschnitt mit 29:19 für sich. Hauptverantwortlich für RASTAs Niederlage war natürlich die Doppelbelastung. Zum anderen erwischte der Ascherslebener Ljubisa Markovic einen Sahnetag, er erzielte 32 Punkte (14/17 Würfe getroffen), griff sich neun Rebounds und verteilte auch noch vier Assists.

Das letztlich deutlich ausgefallene 80:107 bedeutete RASTAs überhaupt erste Heimniederlage der Saison. „Das müssen wir in Kauf nehmen angesichts des Spielplans. Wir sind den Berlinern entgegengekommen beim Wunsch der Spielverlegung und wussten, dass das zweite Spiel innerhalb von 20 Stunden ein Spießrutenlauf werden kann. Die Jungs haben sich voll reingehängt und den ‚Tigers’ lange Paroli geboten. Auch dieser Leistung zolle ich Respekt“, so RASTAs Trainer Hanno Stein. Der SC RASTA Vechta steht als Aufsteiger trotz der ersten Heimniederlage weiter glänzend da. Ein einstelliger Tabellenplatz ist vor den letzten vier Spielen – davon drei Zuhause – sicher.

Herren - 1. Regionalliga Nord – Nachholpartie des 25. Spieltages:

SC RASTA Vechta – BG Aschersleben Tigers 80:107 (17:28 / 30:16 / 14:34 / 19:29)

Für RASTA spielten: Vincent Straßburg, Garvey Da Silva, Malte Stenze (15 Punkte), Axel Jarchow (4), Jonas Liermann (10), Torben Brogmus, Philipp Herkenhoff (6), Karlis Lasmanis (21/4 Assists), Neven Zeravica (8/8Rebounds) und Jake Reinders (16).

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