BESCHERUNG: RASTA GEWINNT AUCH AN WEIHNACHTEN

Einen wunderbaren Ausklang des Weihnachtsfestes durfte RASTA Vechta am Mittwochabend feiern. Der easyCredit Basketball Bundesliga-Aufsteiger gewann am 12. Spieltag nach Verlängerung mit 92:87 (81:81, 49:39) bei den Telekom Baskets Bonn. Das Team von Head Coach Pedro Calles feierte so den siebten Saisonsieg und damit so viele wie noch nie zuvor in der Klubgeschichte.

Ein Fels in der Brandung: RASTAs Michael Kessens, der trotz gebrochener Nase in Bonn auflief. Foto: Jörn Wolter.

Vor fast 5.500 Zuschauern im Telekom Dome in Bonn durften die rund 50 mitgereisten Fans aus Vechta gleich zu Beginn in Jubel ausbrechen. Der in Bestbesetzung angetretene Aufsteiger – Michael Kessens war trotz auszukurierenden Nasenbeinbruchs in die Starting Five gerückt – erwischte einen Traumstart, führte nach einem Dreier von Austin Hollins mit 12:3 – Auszeit Bonn (3. Minute). Im 1. Viertel folgen die Threeballs nur so über durch den Telekom Dome und beide Mannschaften trafen hochprozentig. Als Bonns Scharfschütze Josh Mayo seinen zweiten Dreier in Serie zum 11:16 (6. Minute) und Stefan Bircecvic von jenseits der 6,75 Meter zum 14:16 getroffen hatten, schien sich das Team von Head Coach Predrag Krunic in Festlaune geworfen zu haben. Antwort RASTA? Das Calles-Team gab die Führung nicht her, konterte ebenso per Dreier. Erst traf T.J Bray zum 19:14 (7. Minute), dann Josh Young zum 24:18 (9. Minute) und Tyrone Nash erhöhte kurz vor der Pause sogar auf 26:18 (10. Minute).

Und gut ging es weiter im 2. Viertel: T.J. Bray traf sogleich per Dreier, RASTA führte 31:20 (13. Minute) und behauptete durch Rückkehrer Michael Kessens eine komfortable Acht-Punkte-Führung – 33:25 (14. Minute). Ein 8:0-Lauf Mitte des Spielabschnittes bescherte den Vechtaern dann die bis dato höchste Führung des Weihnachtsabends (41:27) und Predrag Krunic zog per Auszeit die Notbremse (16. Minute). Das Calles-Team ließ sich von der kurzen Unterbrechung kaum beirren, führte nach Nash-Punkten in der 18. Minute mit 45:32 und nahm eine zweistellige Führung mit in die Kabine – 49:39. RASTA hatte sich in Halbzeit eins vor allem im Rebound bewährt, acht „Boards“ mehr als der Gegner geholt. Drei der Vechtaer Rebounds waren da bereits auf das Konto von Max DiLeo gegangen, der im Duell mit seinem Bruder T.J. einen Sahnetag erwischte.

Aus der Halbzeitpause heraus kamen die Telekom Baskets Bonn besser als die Niedersachsen. Martin Breunig verkürzte in der 24. Minute auf 49:53, die Partie wies auf den dramatischen Fortgang hin. Max DiLeo konterte Bonns Aufholjagd mit zwei Threeballs binnen 60 Sekunden zum 59:51 (26. Minute) und Tyrone Nash stopfte den Spalding ein zum 61:51 – RASTA führte wieder zweistellig (27. Minute). Die letzten dreieinhalb Minuten des 3. Viertels aber gehörten den Hausherren. Gut eine halbe Minute vor der Viertelpause netzte Ra’Shad James zum 60:64 ein, wieder hatte RASTA einen hohe Führung abhanden kommen lassen.

Der Start in den vermeintlichen Schlussabschnitt wiederum geriet für die mitgereisten RASTA-Fans und ihr Team zum nächsten Jubelsturm. Erst traf Robin Christen per lockerem Jumper und dann Chris Carter in der 32. Minute per Dreier zum 69:60 – Vechta war wieder voll auf Kurs Überraschungsauswärtssieg. Mit seinen Punkten neun und zehn (!) im 4. Viertel stellte RASTAs einmal mehr bockstark aufgelegter Seth Hinrichs den Score in der 38. Minute auf 77:69 – Auszeit Bonn. Und in dieser fanden die Rheinländer ein Mittel, um ihr Comeback starten zu können. Punkt um Punkt holten die Gastgeber ihren Rückstand auf und RASTA kassierte gut vier Sekunden vor dem Ablauf der Spieluhr den Ausgleich zum 81:18 – ausgerechnet durch Max’ Bruder T.J. DiLeo.

In der fünfminütigen Verlängerung wendete sich das Blatt jedoch wieder zugunsten RASTA Vechtas. T.J. Bray markierte die ersten Punkte in der Overtime, traf jenseits des Perimeters zum 84:81. In den Folgeminuten legten Seth Hinrichs mit Freiwürfen und Kapitän Josh Young per Dreier auf 89:81 nach – RASTA führte 2:17 Minute vor dem Ende mit acht Punkten. Und RASTAs Kapitän war es auch, der in der 45. Minute die nächste Aufholjagd der Telekom Baskets Bonn per Floater zum 91:86 entscheidend stoppen konnte. Nach gut zwei Stunden hatte der Aufsteiger den Europapokalteilnehmer dann tatsächlich besiegt, sieben RASTAner hatten mindestens acht Zähler erzielt und auch sonst als Mannschaft überzeugt.

Bereits am Samstag (20.30 Uhr, www.telekomsport.de) steht für die Vechtaer die nächste Partie auf dem Programm. Zu Gast im RASTA Dome ist dann die BG Göttingen, die am Mittwoch erst in praktisch letzter Sekunde Brose Bamberg unterlag und nun mit vier Siegen auf Platz 12 rangiert. Sämtliche Tickets für das Duell gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf sind nicht mehr erhältlich, die Partie ist bereits seit Tagen mit 3.140 Zuschauern restlos ausverkauft.

 

Stimmen zum Spiel

Predrag Krunic (Bonn): „In der 1. Halbzeit haben wir die nötige Aggressivität und Intensität vermissen lassen, die es braucht, um Vechta zu bezwingen – vor allem defensiv. Nach der Pause war der Einsatz besser, besonders beim Rebounding. Doch wir konnten unsere Vorteile am Brett insgesamt zu wenig nutzen. Unsere vielen Dreier sind dadurch zustande gekommen, dass wir die Verteidigung Vechtas gelesen haben und einem Rückstand hinterher laufen mussten.“ 

Pedro Calles (RASTA Vechta): „Das heutige war ein für uns immens wichtiges Spiel. Wir haben fast das gesamte Spiel geführt, doch im letzten Viertel haben wir Bonn zu viele Cancen gegeben, um die Sache nochmal spannend zu machen. Dass wir unseren Gegner regelmäßig zurückkommen lassen, ist kein neues Thema.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 12. Spieltag – Mittwoch, 26. Dezember 2018 – 18 Uhr 

Telekom Baskets Bonn – RASTA Vechta 87:92 n.V. (18:26 / 21:23 / 21:15 / 21:17 / 6:11)

Zuschauer:  5.420 Zuschauer im Telekom Dome

Bonn: R.James (21 Pkt./ 4-3er), M.Breunig (20/0), J.Mayo (18/4), A.DiLeo (9/2), Y.Polas Bartolo (8/0), S.Bircevic (5/1), B.Subotic (3/1), O.Hanlan (2/0), J.Reischel (1/0), J.Webb III (0/0), A.Möller (0/0)


Vechta : S.Hinrichs (21 Pkt./ 0-3er), T.Bray (15/3), M.DiLeo (13/3), T.Nash (10/0), M.Kessens (10/0), C.Carter (8/2), J.Young (8/2), A.Hollins (5/1), R.Christen (2/0), L.van Slooten (0/0), P.Herkenhoff (0/0)

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 29. Dezember, um 20.30 Uhr gegen die BG Göttingen.

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