Die Tabellennachbarn aus Vechta und der niedersächsischen Landeshauptstadt begegneten sich im RASTA Dome auf Augenhöhe. Vor fast 100 Zuschauern hatte RASTA zunächst den besseren Start und führte nach gut zwei Minuten mit 6:2. In der 8. Minute gingen dann erstmals die Hannover Korbjäger in Führung (18:17) und konnten sich bis Vierelende einen kleinen Vorsprung herauswerfen.
Gleich nach Wiederaufnahme des Spiels gelang Hannovers Antun Hrkac ein Dreier zum 26:21 und Mitte des zweiten Viertels lag RASTA beim 35:39 immer noch mit vier Punkten hinten. Jake Reinders machte dann zwei Körbe in Folge zum 39:39 (17. Minute), glich für die Vechtaer das Spiel aus - das erste Remis seit der 10. Minute. Ein verwandelter Freiwurf von Karlis Lasmanis zum 44:43 in der 19. Minute bescherte den Hausherren wieder eine Führung. Und ein Dreier von Jonas Liermann zum 48:43 bei noch 27 Sekunden Spielzeit in der ersten Halbzeit ließ die Fans im Dome jubeln.
Nach dem Seitenwechsel hatte das Vechtaer Team von Coach Hanno Stein alles im Griff, zog über 53:47 (23. Minute) bis auf 60:50 (25. Minute) davon, als Malte Stenzel einen Korbleger rein machte. Hannovers Trainer Thorsten Freiheit nahm umgehend eine Auszeit - mit Erfolg. Innerhalb von 2:41 Minuten holten die Gäste, angeführt vom starken US-Amerikaner Vince Garret, den Vechtaer Vorsprung auf und glichen zu 60:60 aus (27. Minute). Zum Glück wusste nun RASTAs Kapitän Axel Jarchow Verantwortung zu übernehmen und einen ganz wichtigen Dreier zu treffen. Die Durststrecke war nach gut viereinhalb Minuten beendet, Vechta führte wieder (63:60, 29. Minute).
Mit Beginn des vierten Viertels war es dann RASTAs „big man“ Neven Zeravica, der den Hannoveranern mächtig Probleme bereitete. Der Kroate traf zunächst dreimal von der Freiwurflinie zum 71:66, dann per Korbleger zum 73:68 und dann auch noch mit einem Dunking zum 75:70 in der 35. Minute - Hannover fand in diesen Minuten kein legales Mittel, um Zeravica zu stoppen. Den achten Heimsieg hatten die RASTAner aber trotzdem noch lange nicht in der Tasche. Erst ein ganz wichtiger Dreier des 18-Jährigen Malte Stenzel zum 80:73 schien RASTA endgültig auf den richtigen Weg zu bringen und sogar der Gewinn des direkten Vergleichs schien nun möglich. Als 40 Sekunden vor dem Ende Neven Zeravica zum 85:79 einnetzte, gab Hannovers Trainer Freiheit die Partie tatsächlich schon verloren. Damit aber hatten die RASTAner nun wirklich nicht gerechnet und stellten sich auf einen Dreierversuch der Korbjäger ein. Die Hannoveraner aber setzten nun alles auf die Karte „direkter Vergleich“ und bedienten Vince Garret in der Zone, der per Dunking abschloss. RASTA führte nur noch mit 85:81, brauchte einen Dreier, um bei Punktgleichheit am Saisonende vor den Gästen zu stehen. Der aussichtsreiche Versuch von Junioren-Nationalspieler Philipp Herkenhoff aber ging daneben, es blieb beim „normalen“ Sieg.
Coach Stein war um des verlorenen direkten Vergleiches aber nicht besonders traurig: „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und in weiten Teilen zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Nun haben wir wahrscheinlich ausreichend Vorsprung auf die vier Abstiegsplätze. Zur Sicherheit sollten wir aber am nächsten Wochenende unbedingt beim BBC Magdeburg gewinnen. Wenn das klappt, schauen wir auf Platz vier. Der wäre eine tolle Belohnung für eine bisher sehr gut gelungene Saison mit einer sehr jungen Mannschaft.“
Herren - 1. Regionalliga Nord - 21. Spieltag:
SC RASTA Vechta - Hannover Korbjäger 85:81 (21:23 / 28:22 / 17:17 / 19:19)
Für RASTA spielten: Malte Stenze (7 Punkte), Axel Jarchow (11), Jonas Liermann (4), Philipp Herkenhoff (14), Francesco Yanduka, Karlis Lasmanis (19), Neven Zeravica (20/13 Rebounds) und Jake Reinders (10/5 Assists).
Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 20.2., um 19 Uhr beim BBC Magdeburg (Hermann-Gieseler-Halle).