ZU GUTE DEFENSE: RASTA VERLIERT DAS SPITZENSPIEL!

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer RASTA Vechta hat das Spitzenspiel bei den Tigers Tübingen mit 68:79 (31:49) verloren. Der Spitzenreiter aber führt das Klassement mit 19 Siegen aus 22 Spielen weiter souverän an, hat noch sechs Punkte Vorsprung auf die Baden-Württemberger. Am Samstag empfängt RASTA die um die Playoffs kämpfenden Nürnberg Falcons. Für die Partie im RASTA Dome sind schon gut 2.900 Tickets verkauft.

Aus dem Weg geräumt: Auch Joschka Ferner konnte die Tigers nicht stoppen. Foto: Pressefoto Ulmer.

In Kürze

In der mit 2.551 Zuschauern sehr gut besuchten Paul Horn-Arena lagen die Vechtaer Mitte des 2. Viertels schon mit 22 Punkten zurück, besannen sich nach dem 23:45-Rückstand (16. Minute) aber eines Besseren. Mit einer grandiosen Aufholjagd war das Team von Head Coach Ty Harrelson, das erneut ohne den verletzten Joel Aminu antreten musste, drauf und dran, die Partie zu drehen. Nach dem 61:64-Anschluss (32.) jedoch erwies sich die zweitbeste Defense der ProA, nämlich die der Tigers, wieder als bissiger. RASTA hatte bis auf eine sehr gute Phase im 3. Viertel praktisch keine Dreier getroffen, sich bei den Rebounds nicht entscheidend durchsetzen können und aufgrund von 18 Ballverlusten viel zu viele Angriffe ins Leere laufen lassen. 

Fakten

Feldwürfe: RASTA 43% (24/56) - Tübingen 44% (27/62)

Zweier: RASTA 57% (20/35) - Tübingen 62% (21/34)

Dreier: RASTA 19% (4/21) - Tübingen 21% (6/28)

Freiwürfe: RASTA 70% (16/23) - Tübingen 83% (19/23)

Rebounds: RASTA 34 - Tübingen 31

Assists: RASTA 13 - Tübingen 16

Ballverluste: RASTA 18 - Tübingen 9

Steals: RASTA 7 - Tübingen 9

Fouls: RASTA 24 - Tübingen 21

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): "Tübingen hat heute in der Defense einen sehr guten Job gemacht, gerade im ersten und im 4. Viertel. Sie haben unsere System sehr gut gelesen und es uns sehr schwer gemacht. Wir waren in Sachen Physis nicht bereit. Respekt an Tübingen, sie haben im Vergleich zum Hinrundenspiel Anpassungen vorgenommen und hatten mit Mateo Seric nun auch einen ihrer wichtigsten Spieler mit dabei. Gratulation also an Tübingen zu diesem Sieg!“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Tübingen war gleich zu Beginn fokussiert und bereit, physisch alles reinzuschmeißen - wir waren das nicht. Wir waren für dieses Spitzenspiel nicht bereit, zumindest nicht am Anfang. Die 2. Halbzeit kam dann eher einem Spiel von zwei Spitzenteams gleich. Aber in der ersten war da eben nur eine Mannschaft, die wie ein Spitzenteam gespielt hat. Wie wir da aufgetreten sind, ist nicht das, wie wir  spielen wollen. Darüber müssen wir uns Gedanken machen. Dass wir in der 2. Halbzeit noch einmal so angezoeh haben, war gut und zeugt vom Charakter der Mannschaft. Uns blieb aber auch gar nichts anderes übrig, denn in der 1. Halbzeit war da Nix.“

Danny Jansson (Head Coach Tübingen): „Ich hatte von Beginn des Spiels an den Eindruck, dass da zwei sehr müde Teams aufeinandertreffen. Vorher hatte ich eh nicht erwartet, dass es ein besonders schönes Spiel wird. Beide Mannschaften hatten schwere Beine von dieser Englischen Woche. Im 3. Viertel habe ich mal gedacht, dass es vielleicht besser wäre, wenn diese Partie nicht über 40 Minuten gespielt werden müsste. Also, es war kein schönes Spiel. Wir sind mit etwas mehr Energie in das Spiel gegangen als RASTA. Aber wie es ein gutes Team wie Vechta eben kann, haben sie sich wieder zurück ins Spiel gearbeitet. Glücklicherweise haben wir dann noch einmal genügend Energie aufbringen können. Offensiv lief heute nicht alles gut für uns, aber die Defense war konstant und hat viele Stopps generiert. Über die Defense haben wir das Spiel heute gewonnen.“

1. Viertel

Eine erste Duftmarke des Tabellenführers setzte Tajuan Agee in der 4. Minuten mit einem kraftvollen Dunking zum 6:7-Anschluss. Auch den ersten Ausgleich für die Gäste besorgte der Power Forward. Er traf passend zum heutigen Super Bowl-Sonntag nach einem Touchdown-Pass von Andrew Jones zum 9:9 (5.). In den Folgeminuten aber übernahmen die Tigers Tübingen die Kontrolle. RASTA ließ sich vom Tabellenzweiten den Schneid abkaufen, hatte z.B. das Rebound-Duell im 1. Viertel mit 4:8 verloren. Wohlgemerkt gegen das schlechteste Rebound-Team der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Dieser Mangel und schon sechs Turnovers sowie eine schwache Dreierquote brachten den Gästen einen 13:27-Rückstand zur Pause ein.

2. Viertel

Gleich mit dem siebten Ballverlust ging es für das Harrelson-Team weiter, Bakary Dibba klaute den Ball und stopfte ein zum 29:13 (11.). Dibba nahm gleich noch ein Geschenk von RASTA an und stellte per And-One auf 32:13 (12.). RASTAs Offense fand gegen die beste Defense der ProA kaum statt. Ab und an konnte Tajuan Agee eine Lücke nutzen, aber viel mehr brachte der Spitzenreiter in Halbzeit eins nicht zustande. Im Minutentakt bissen die Tigers zu, was wieder und wieder zu Turnovers der RASTAner führte. Nach nicht einmal 13 Minuten lag Vechta erstmals mit 20 Punkten hinten - 16:36. Einen zwischenzeitlichen 22-Punkte-Rückstand (23:45, 16.) verkürzte RASTA mit einem 8:1-Lauf, kassierte dann aber durch einen Dreier von Aatu Kivimäki die letzten Punkte vor der Halbzeit. Bei RASTA hingegen war der Dreier bis dahin keine Waffe: Nur einer von zehn war in der 1. Halbzeit gefallen.

3. Viertel

Als die RASTAner von außen endlich mehr Erfolg hatten, kamen sie dem Tabellenzweiten näher. Ryan Schwieger verkürzte so in der 23. Minute auf 40:51, Jones legte einen Threeball zum 43:53 nach (25.) und Julius Wolf drückte den Rücktand in der 26. Minute zurück in den einstelligen Bereich - 44:53. Und als Joschka Ferner an alter Wirkungsstätte die Faust ballte, nachdem er per Dreier auf 50:57 verkürzt hatte, waren die Vechtaer wirklich wieder drin in dieser Partie. Um die Chance, vor der nächsten Pause, den Rückstand weiter zu verringern, brachte sich RASTA größtenteils selber. Aber: Knapp vier Sekunden vor der Sirene schaffte es Siler Schneider zum Korb und stellte auf immerhin noch auf 57:64.

4. Viertel

RASTA behielt zunächst die gute Performance aus dem 3. Viertel bei: Robin Lodders blockte Mateo Seric, im Gegenzug traf Schneider zum 61:64-Anschluss (32.). Den möglichen Ausgleich jedoch vergaben die Vechtaer in Person von Joschka Ferner, der einen offenen Dreier nicht rein machte (33.). Dieses Glück schienen die Tigers Tübingen nun mit den Händen greifen zu wollen und näherten sich wieder ihrer Form der 1. Halbzeit an. Nach dem Dreier von Tübingens Mateo Seric zum 69:61 (34.) nahm Ty Harrelson noch eine Auszeit. Doch die Tigers beherrschten ihren Käfig nun wieder. Daniel Keppeler räumte noch jeweils Ryan Schwieger und Siler Schneider ab, 42 Sekunden vor dem Ende traf Zac Seljaas zur Entscheidung - per Dreier zum 78:68.

Tickets 

Für die noch ausstehenden sechs Heimspiele können Tickets können online auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events oder auf www.ADticket.de gekauft werden, telefonisch unter 069/90283986 oder an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Eine Liste der VVK-Stellen gibt es hier: https://tinyurl.com/nhcuwhyn. Außerdem bietet Schomaker Reisen aus Lohne Fan-Fahrten und Eintrittskarten für die Auswärtsspiele bei den Eisbären Bremerhaven (3.3.), bei den ART Giants Düsseldorf (15.4.) und bei den JobStairs GIESSEN 46ers (29.4.) an.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 22. Spieltag - Sonntag, 12. Februar 2023 - 16 Uhr 

Tigers Tübingen - RASTA Vechta 79:68 (27:13 / 22:18 / 15:26 / 15:11)

TUE: Zac Seljaas (16 Punkte/2 Steals), Timo Lanmüller (7/2 Steals), Delante Jones (3), Krišs Helmanis (2), Gianni Otto (8/2 Steals), Aatu Kivimäki (5/5 Assists), Jekabs Beck (DNP), Mateo Seric (21/10 Rebounds), Miles Osei (DNP), Till-Joscha Jönke (4), Daniel Keppeler (2/2 Blocks), Bakary Dibba (11).

VEC: Siler Schneider (14 Punkte), Kaya Bayram, Andrew Jones (12/2 Steals),, Joschka Ferner (3), Robin Lodders (4/5 Rebounds), Tajuan Agee (13/5 Rebounds/4 Assists), Ryan Schwieger (10), Julius Wolf (3), Chip Flanigan (9/5 Rebounds) und Naz Bohannon.

Zuschauer: 2.551 in der Paul Horn-Arena

RASTA Vechta - Kader - Saison 2022/23

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Roman Bedime (Power Forward, 21, D), Naz Bohannon (Power Forward, 24, USA), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), J.J. Culver (Small Forward, 25, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 25, USA), Robin Lodders (Center, 27, D), Leon Okpara (Shooting Guard, 25, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 30, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).



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