ZWEI ZU EINS: RASTA SCHLÄGT BAMBERG WIEDER ZU SIEBT!

Mit der nächsten großartigen Leistung hat Aufsteiger RASTA Vechta am Samstagabend den zweiten Sieg im Playoff-Viertelfinale gegen den großen Favoriten Brose Bamberg geholt. Das Team von Head Coach Pedro Calles musste beim 87:78-Heimsieg zwar erneut auf vier Stammspieler verzichten, lag gegen die Oberfranken dennoch nie hinten und begeisterte 3.140 Zuschauer im ausverkauften RASTA Dome mit einer grandiosen Vorstellung. Spiel 4 der Best-of-five-Serie steigt am Dienstagabend um 20.30 Uhr (www.magentasport.de) in Bamberg.

Als Einheit zum zweiten Sieg: RASTAs Team mit seinen Fans. Foto: Christian Becker.

Als Superhelden in Anlehnung an die Marvel-Comics wurden die Vechtaer Profis bereits vor dem Jump mit einer Choreographie von RASTAs Fanclub ‚Klettverschluss’ geehrt. Und geradezu überirdisch agierten die in orange gekleideten Aufsteiger dann auch. Allen voran Austin Hollins zeigte sich im 1. Viertel in fantastischer Verfassung, traf drei von drei Dreiern, machte insgesamt 13 Punkte und führte sein Team so zu einer 23:13-Pausenführung. Hollins letzter Dreier aus dem Fastbreak heraus zum Pausenstand hatte dabei einen ohrenbetäubenden Jubel ausgelöst – der Hexenkessel RASTA Dome brodelte. Einmal mehr erstaunlich: RASTA hatte ohne vier Große das Rebound-Duell in den ersten zehn Minuten deutlich für sich entschieden, mit 12:5.

Dann aber kamen auch die Franken in der Partie an, Augustine Rubit und Tyres Rice übernahmen das Kommando. Rice machte acht Bamberger Punkte in Serie, 27:27 – Auszeit RASTA (14. Minute). Nun war es für Minuten eine Partie auf Augenhöhe, beide Teams scorten verlässlich. In Führung gehen konnten die Gäste von Head Coach Federico Perego zwar nicht. Doch mit einem krachenden Dunking zum 37:39 stellte Cliff Alexander in der 18. Minute erneut den Anschluss her. RASTA aber kontrollierte weiter die Bretter, holte sich hüben wie drüben massig Rebounds und nutzte dies zu einer 48:39-Halbzeitführung. Im orangenen Tollhaus RASTA Dome wurde der Glaube an einen Sieg in diesem Spiel 3 nur noch größer.

Aus der Kabine kamen RASTAs ‚Superhelden’ dann erneut mit größter Energie, sogleich legte das Calles-Team einen 13:4-Lauf auf das Parkett. Brose Bamberg versuchte es in dieser Phase mit einer aggressiveren Defense. Doch die wurde einzig und allein mit Pfiffen der Unparteiischen und verwandelten Freiwürfen der RASTAner ‚belohnt’, so dass RASTA in der 26. Minute mit 61:45 vorne lag. Die Vechtaer verwandelten im 3. Viertel neun von elf Versuchen vom Charity Stripe, ließen sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Auch Josh Young nicht, der 15 Sekunden vor Viertelende per Threeball auf 73:57 für die Hausherren stellte.

Die große Frage vor dem Schlussabschnitt bei allen Fans war: Würde RASTA auch in Spiel 3 dem Kräfteverschleiß trotzen können? Die ersten vier Vechtaer Angriffe jedenfalls brachten nichts ein, Brose Bamberg verkürzte auf zwölf Punkte Rückstand (61:73, 33. Minute). Dann erlöste Max DiLeo die RASTA-Fans im Gegenzug mit einem Dreier zum 76:61 – alles wieder im Lot aus Sicht der #alarmstufeorange. Und ein Big-Shot von Austin Hollins sollte noch folgen. RASTAs #20 netzte einen aufgrund eines Fouls ganz schwierigen Dreier zum 81:66 (35. Minute) ein – der RASTA Dome erbebte in seinen Grundfesten. Diesen Nackenschlag aber steckte dann Brose Bamberg noch weg. Mit Ablauf der Shotclock konnte Nikos Zisis von jenseits der 6,75 Meter auf 73:83 (37. Minute) verkürzen und knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene gelang Tyrese Rice sogar das 76:83 (39. Minute). Mit einer schier unbeschreiblichen Kampfkraft, angetrieben von RASTAs Verteidigunsgminister Max DiLeo, verteidigten die Vechtaer in der Crunchtime den Vorsprung, gewannen mit 87:78 und holten so die 2:1-Führung in der Best-of-five-Serie.

Spiel 4 in der Bamberger BROSE ARENA steigt am Dienstagabend um 20.30 Uhr. RASTA Vechtas Touristik-Partner Schomaker-Reisen bietet eine Fanfahrt nach Franken an. Die ersten 50 Buchenden können für nur 25 Euro (plus Eintrittskarte) mitreisen. Gebucht werden kann noch bis Montagmorgen um 9 Uhr telefonisch unter 04442/93600 oder online auf www.schomaker-reisen.de/rasta_vechta.php.

Stimmen zum Spiel

Federico Perego (Bamberg): „Zunächst einmal Glückwunsch an Coach Calles und sein Team zu diesem verdienten Sieg - an dem gibt es keine Zweifel. Wir mussten heute für unsere Fehler teuer bezahlen, RASTA hat jeden bestraft. So geschehen zum Beispiel zum Ende des 1. Viertels, als sie zwei unserer Ballverluste jeweils zu Dreiern verwandelt haben. Und auch gegen Ende der 1. Halbzeit haben wir leichte Fehler gemacht und ihnen dadurch fünf Punkte erlaubt. Nach dem Seitenwechsel ist RASTA mit sehr viel Energie rausgekommen, wir hatten gleich wieder zwei, drei Ballverluste. Wir haben aus Fastbreaks 15 Punkte kassiert. Das ist einfach zu viel, wenn man hier gewinnen will. Wir haben dann noch versucht, zurückzukommen. Aber ich glaube, dass RASTA heute einfach besser war als wir. Ich kann meinen Spieler aber auch keinen Vorwurf machen, denn wir haben alles versucht. Jetzt müssen wir uns erholen, unsere Fehler abstellen, um Spiel 4 zu gewinnen und dann hierher zurückzukommen, um noch einmal zu versuchen, ein Spiel in Vechta zu gewinnen.“

Pedro Calles (Vechta): „Jeder weiß ja, wie es mit unserer kurzen Rotation aussieht. Aber vielleicht noch nicht alle, wie es bei uns am Donnerstagmorgen war. Erst wurde klar, dass Robin Christen nun auch für den Rest der Saison ausfällt. Dann hieß es, dass auch Philipp Herkenhoff wegen einer möglichen Gehirnerschütterung heute nicht würde spielen können. Und Stand Donnerstag, war auch Michael Kessens für heute nicht spielfähig. Aber jeder einzelne im Kader hat alles daran gesetzt, heute Abend spielen zu können. Philipp und Michael haben dann einen Weg gefunden, um dabei sein zu können, um ihren Teamkollegen zu helfen. Und auch Robin hätte liebend gerne gespielt, aber das ist beim besten Willen nicht möglich. Alle Eingesetzten haben heute praktisch alles gemacht. Jeder hat gepunktet, gereboundet und jeder hat mindestens einen Assist gespielt. Wir müssen halt jedes Spiel so spielen als wäre es unser letztes. Wir können nicht danach gehen, ob es jetzt Spiel 4 oder 5 ist. Wir müssen nach Bamberg und wissen, dass es schwierig ist, dort zu gewinnen. Dort müssen wir wieder unser Bestes geben.“

easyCredit Basketball Bundesliga – Viertelfinale, Spiel 3 – Samstag, 25. Mai 2019 – 20.30 Uhr 

RASTA Vechta – Brose Bamberg 87:78 (23:13 / 25:26 / 25:18 / 14:21)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Vechta: Chris Carter (9 Punkte), Max DiLeo (7), T.J. Bray (13/13 Assists/8 Rebounds), Michael Kessens (10/7 Rebounds), Josh Young (15), Philipp Herkenhoff (12), Austin Hollins (21), Tim Insinger (DNP), Clint Chapman (DNP) und Luc van Slooten (DNP).

Bamberg : Ricky Hickman (4), Tyrese Rice (15/9 Assists), Nikos Zisis (6/8 Assists), Maurice Stuckey (6), Daniel Schmidt, Elias Harris (16), Augustine Rubit (13/7 Rebounds), Cliff Alexander (4), Patrick Heckmann (12), Bryce Taylor (2) und Arnoldas Kulboka (DNP).

Spiel 4: Am Dienstag, 28. Mai, um 20.30 Uhr bei Brose Bamberg.

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