Halbfinale 1: s.Oliver Baskets (1.) - OeTTINGER Rockets Gotha (5.) 1:0

Nicht nur wegen des locker herausgespielten 3:0-Erfolges über die Hamburg Towers waren die Würzburger als großer Favorit in diese Halbfinal-Serie gestartet. Auch weil sie als das am besten und unberechenbarste Team gelten, starteten sie am Freitag mit jeder Menge Vorschusslorbeeren in die „Best-of-five“-Serie. Gelang der Start in die Partie vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften „Turnhölle“ beim 13:8 (6. Minute noch recht ordentlich, gerieten die Würzburger im weiteren Verlauf jedoch mehr und mehr in Bedrängnis. IN der 15. Minute gingen die Gäste aus Thüringen mit 23:17 in Führung und den s.Oliver Baskets gelang sage und schreibe 7:14 Minuten (viertelübergreifend) kein Korberfolg. Nur zwei erfolgreiche Versuche aus dem Feld, dazu drei verwandelte Freiwürfe - Würzburgs Ausbeute im zweiten Viertel war erschreckend, zumal die OeTTINGER Rockets kontinuierlich trafen. Carlton Guytons Dreier zum 32:24 für die Gäste bedeutete den Halbzeitstand und so mancher der Würzburger Fans mutmaßte, dass die Mission #wuecomeback wohl doch schwieriger zu erledigen sei, als gehofft.

Und auch nach der Pause waren die Ladehemmungen noch nicht gänzlich überwunden. Wieder dauerte es geschlagene 3:15 Minuten, bis der erste Feldversuch saß. Doch Mitte des dritten Viertels lagen die Hausherren immer noch mit acht Punkten hinten (28:36, 25. Minute). Zwei Dreier von Ruben Sporen und ein Korbleger von Carlos Medlock leiteten dann jedoch die Wende ein. Mit einem 7:0-Lauf beendeten die Würzburger Viertel Nummer drei, führten 43:38. In der 33. Minute schafften die Thüringer erneut den Ausgleich, zum 44:44. Wie schon in den zwei Hauptrundenspielen sollte die Entscheidung also erst in der Schlussphase fallen. Auch ein Sechs-Punkte-Polster für die s.Oliver Baskets knapp vier Minuten vor dem Ende brachte noch keine Klarheit über das Endergebnis. Denn Gothas Will Reinke verkürzte 107 Sekunden vor der Schlusssirene auf 52:53. Und es kam noch besser für die Gäste: Carlton Guyton besorgte den Thüringern 38 Sekunden vor ultimo eine Ein-Punkt-Führung zum 54:53. Und was taten die s.Oliver Baskets? Sie konterten dieses Aufbäumen des Außenseiters wie ein Champion. Jermaine Wallet netzt von jenseits der 6,75-Meter-Linie einen Dreier ein, dann leistete sich Gothas Guyton den alles entscheidenden Patzer - einen Schrittfehler. Und von der Linie machten erneut Mallet und dann Darren Fenn alles klar für die Hausherren - 60:55. Interessant: Die s.Oliver Baskets gewannen dieses Spiel trotz einer unterirdischen Trefferquote von 26% (Gotha: 41%).

Das nicht unbedingt als so spannend und dramatisch erwartete Auftaktspiel ließ gerade bei den Gästefans die Hoffnung auf eine ausgeglichene Serie steigen. Sie werden den Würzburger am Dienstagabend jedenfalls einen heißen Empfang in der „Blauen Hölle“ bereiten.

Spiel 1 in Würzburg: s.Oliver Baskets - OeTTINGER Rockets Gotha 60:55 (17:16 / 7:16 / 19:6 / 17:17)
Spiel 2 in Gotha: Dienstag,21. April 2015, 20 Uhr
Spiel 3 in Würzburg: Freitag, 24. April 2015, 19:30 Uhr - LIVE auf www.sportdeutschland.tv
Spiel 4 in Gotha: Sonntag, 26. April 2015 (falls erforderlich)
Spiel 5 in Würzburg: Dienstag, 28. April 2015 (falls erforderlich) - LIVE auf www.sportdeutschland.tv

Halbfinale 2:  rent4office Nürnberg (2.) - GIESSEN 46ers (3.) 0:1

Mindestens genauso aufwühlend wie in Würzburg gestaltete sich der Auftakt zur zweiten Halbfinalserie. Allerdings durften die Zuschauer im Berufsbildungszentrum sich über wesentlich treffsichere Akteure freuen als in Würzburg. Schon das erste Viertel deutet mit insgesamt 42 Zählern an, dass rent4office Nürnberg als auch die GIESSEN 46ers der Prämisse „offense wins games, defense wins championchips“ nicht viel Bedeutung zumessen würden. Mitte des zweiten Spielabschnittes hatten sich die Gastgeber beim 35:27 (15. Minute) erstmals etwas absetzen können. Doch 31 Sekunden vor der Halbzeitpause konnten sich die Gäste durch einen Zweier von Björn Schoo wieder nach vorne bringen, die Gießener führten in Nürnberg 39:38.

Schoo war es auch, der sein Team in der 25. Minute erstmals mit fünf Punkten Vorsprung (51:46) in eine gute Ausgangsposition für den weiteren Verlauf des Spiels brachte. 3:30 Minuten vor Ende des dritten Viertels baute Yorman Bartolo die Führung weiter aus, die GIESSEN 46ers trafen zum 56:47. Auch einen Zwischenspurt der Hausherren wussten die Mittelhessen zu kontern, gingen mit einem Sieben-Punkte-Polster (62:55) in die letzten zehn Minuten. Nach weiteren gut vier Minuten war dieses jedoch fast aufgebraucht, Nürnbergs Josh Young traf zum 67:68. Doch innerhalb von nicht einmal drei Minuten hatten sich die GIESSEN 46ers dann wieder bis auf 78:69 absetzen können - 180 Sekunden vor dem Ende schien die Partie entschieden. Der Kampfgeist des Vorrunden-Zweiten aber war noch nicht besiegt. Sebastian Schröders Dreier bei noch 54 Sekunden auf der Spieluhr war Höhepunkt eines Nürnberger 8:0-Laufes zum 77:78. Sieben verwandelte Freiwürfe (bei zehn Versuchen) und die drei geholten, entscheidenen Rebounds in den letzten gut 40 Sekunden bescherten den GIESSEN 46ers aber doch noch den umjubelten Sieg Nummer eins in dieser Serie.

Spiel 1 in Nürnberg: rent4office Nürnberg - GIESSEN 46ers 80:85 (20:22 / 20:17 / 15:23 / 25:23)
Spiel 2 in Gießen: Dienstag,21. April 2015, 20 Uhr
Spiel 3 in Nürnberg: Freitag, 24. April 2015, 20 Uhr
Spiel 4 in Gießen: Sonntag, 26. April 2015, 17 Uhr (falls erforderlich)
Spiel 5 in Nürnberg: Dienstag, 28. April 2015, 20 Uhr (falls erforderlich)

Die Playoffs 2015 im Überblick:

Viertelfinale  

s.Oliver Baskets Würzburg (1.) - Hamburg Towers (8.) 3:0
Science City Jena (4.) - OeTTINGER Rockets Gotha (5.) 1:3
GIESSEN 46ers (3.) - MLP Academics Heidelberg (7.) 3:0
rent4office Nürnberg (2.) - ETB Wohnbau Baskets Essen (7.) 3:2

Halbfinale

s.Oliver Baskets Würzburg (1.) - OeTTINGER Rockets Gotha (5.) 1:0
rent4office Nürnberg (2.) - GIESSEN 46ers (3.) 0:1

Finale

Hinspiel: Freitag, 1. Mai 2015
Rückspiel: Sonntag, 3. Mai 2015