Im durch die sommerlichen Außentemperaturen ordentlich aufgeheizten RASTA Dome waren der Favorit aus Vechta und das Überraschungsteam aus Karlsruhe am Samstagabend sofort auf Betriebstemperatur. In den ersten gut drei Minuten liefen die LIONS sofort heiß, trafen drei Dreier zur 13:7-Führung (4. Minute). Ein krachender Dunking von RASTA-Kapitän Dirk Mädrich zum 11:13 (4. Minute) aus Sicht der Vechtaer sorgte erstmals für großen Jubel bei den Fans der #alarmstufeorange. In der 6. Minute besorgte Jeremy Dunbar den Gastgebern dann die erste Führung in diesem Halbfinale – per Dreier zum 18:15. David Gonzalvez erhöhte auf +5, traf zum 22:17 (7. Minute) und erneut von Downtown legte Robin Christen nach exakt acht Minuten das 25:21 nach.
Vier verwandelte Freiwürfe von Mädrich und Christen verschafften den Vechtaer in der 12. Minute erstmals eine zweistellig Führung – 32:22. Youngster Philipp Herkenhoff erhöhte von Downtown auf 39:27 - in der 13. Minute nahm Karlsruhes Coach Michael Mai die erste Auszeit. Doch RASTA war in dieser Phase nicht aufzuhalten. David Gonzalvez machte sechs Punkte in Serie zum 45:28 (15. Minute). Und als Herkenhoff nach Pass von Chris Carter per sehenswertem Alley-Oop-Dunk zum 50:31 (16. Minute) einstopfte, bat Mai sein Löwenrudel erneut an die Seitenlinie. Und diese Unterredung fruchtete. Die PS Karlsruhe LIONS bissen sichzurück in die Partie und verkürzten in der 20. Minute durch einen Dreier von Richie Williams auf 42:52.
In den ersten zwei Minuten der 2. Halbzeit kamen die LIONS dem Top-Seed noch näher, Craig Bradshaw machte fünf Punkte in Serie zum 47:54 aus Sicht der Gäste. Ein Dreier des starken Gonzalvez beruhigte die Nerven der RASTA-Fans – 59:49 (24. Minute). Wieder von jenseits der 6,75 Meter netzte in der 25. Minute Robin Christen, RASTA führte mit 63:51. Doch nur sechs Sekunden später dunkte Jarelle Reischel für die Karlsruher und machte so deutlich, dass der Außenseiter noch lange nicht geschlagen war. In der 27. Minute verkürzte Maurice Pluskota von der Freiwurflinie schon auf 62:66. Ein Zuckerpass von Gonzalvez lud im Gegenzug Andrew Smith zum Dunking ein – Durchatmen bei den Vechtar Fans. Die PS Karlsruhe LIONS, der Hauptrundenfünfte, ließ sich nun aber nicht mehr vorentscheidend abschütteln. Drei Sekunden vor der Viertelpause stellte Richie Williams auf 66:73. Vor dem Schlussabschnitt war die Spannung im RASTA Dome greifbar.
Auch Mitte des 4. Viertels war die Kontrahenten noch nah beieinander. Joshua Greens Dreier zum 71:78 (34. Minute) hielt Karlsruhes Hoffnung auf eine Überraschung am Leben. Doch eine 8:0-Serie der RASTAner in den nächsten knapp zwei Minuten stellten die Anzeigetafel auf ein aus Vechtaer Sicht glänzendes 86:71 bei noch 4:19 Minuten. Das Team von Coach Doug Spradley brachte seinen Vorsprung souverän ins Ziel – bejubelt von den Fans, die an der Pariser Straße einmal mehr für Gänsehautatmosphäre gesorgt hatten.
Nach dem Sieg in Spiel 1 reist RASTA Vechta am Montag gen Süden, um am Dienstag (19.30 Uhr, www.airtango.live) in der Europahalle erneut gegen die PS Karlsruhe LIONS anzutreten. Spiel 3 dieser Best-of-five-Serie findet dann erneut in Vechta statt – am Freitag (27.4.) um 19.30 Uhr. Tickets für das Heimspiel gibt es noch im Vorverkauf, z.B. auf www.rasta-vechta.de.
Stimmen zum Spiel
Michael Mai (Karlsruhe): „Glückwunsch an Doug und sein Team für ein starkes Spiel. Das Problem für uns heute war die 1. Halbzeit, da hat uns RASTA an die Wand gespielt. Wir hatten mehr Turnover, viel weniger Offensiv-Rebounds. Vechta war heute die aggressivere Mannschaft, das muss man respektieren. In der 2. Halbzeit haben wir ein bisschen mehr gekämpft und haben ein paar Dinge gut gemacht. Ich hoffe, dass wir uns daraus das Selbstvertrauen für das Spiel am Dienstag holen. Vielleicht können wir unsere Leistung aus der 2. Halbzeit über 40 Minuten anbringen.“
Doug Spradley (Vechta): „Es war ein hart umkämpftes Spiel – Playoffs eben. Coach Mai und ich haben beide erwartet, dass diese Serie ein echter Fight wird. Ich denke nicht, dass es Spiele geben wird, die mit großen Vorsprüngen entschieden werden. Es war alles drin, es war genau das vom Kampf geprägte Spiel, was man in den Playoffs erwartet. Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir auf den Ball aufgepasst haben. Was wir besser machen können ist, unsere Emotionen unter Kontrolle zu halten. Wir haben jetzt unsere Pflicht erfüllt. Aber es ist eben auch nur ein Sieg. Der Druck zu gewinnen, liegt jetzt natürlich erst einmal bei den Karlsruhern. Wir werden am Dienstag alles geben und versuchen, mit ein bisschen Glück, auch dort etwas zu holen.“
Samstag, 21. April, 19.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – Playoff-Halbfinale, Spiel 1
RASTA Vechta – PS Karlsruhe LIONS 90:79 (28:22 / 26:20 / 19:24 / 17:13)
RASTAs Kader: Chris Carter (6 Punkte), Jeremy Dunbar (3), Chris Razis, Josh Young (5/5 Rebounds), Andrew Smith (5/8 Rebounds), David Gonzalvez (19/5 Assists/6 Rebounds), Radii Caisin (DNP), Philipp Herkenhoff (7), Luc van Slooten (DNP), Dirk Mädrich (13), Seth Hinrichs (14/5 Rebounds) und Robin Christen (19/ 3 Steals).
Zuschauer: 3.058
Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de
Pressekonferenz, Re-Stream und Highlights: www.airtango.live