1000 KILOMETER : RASTAs ERSTE AUSWÄRTSFAHRT

Am Samstag um 19 Uhr trifft RASTA Vechta in Bamberg auf die Baunach Young Pikes. Nach zwei Heimsiegen in Serie lauern die Vechtaer nun auch auf den ersten Auswärtssieg der Saison. Jedoch wartet mit den „Jungen Hechten“ ein extrem talentiertes Team auf den Tabellendritten.

Will auch in Baunach treffen, RASTAs David Gonzalvez. Foto: Christian Becker.

RASTAs erste Auswärtsfahrt in der Saison 2017-18 beginnt am Freitag und hat es logistisch gleich einmal in sich. Um 13 Uhr geht es in der Pariser Straße in Vechta los. Rund 550 Kilometer weiter südlich und gut sieben Stunden später schlägt der Tross seine Zelte dann in Erlangen auf, knapp 50 Kilometer südlich von Bamberg. „Mein Zeitvertreib auf den langen Busfahrten ist ein Mix aus allem. Zuallererst natürlich schaue ich Videos vom nächsten Gegner. Und wenn das durch ist, darf es auch einmal ein Hörbuch oder ein Film sein“, verrät Doug Spradley seine Herangehensweise an die lange Tour. Diese setzt sich am Samstag fort mit dem Abschlusstraining in der extra angemieteten Friedrich-Sponsel-Halle in Erlangen, anschließend Meeting, Mittagessen und Ruhepause im Hotel. Abfahrt zum Spiel gegen die Baunach Young Pikes ist am Samstag um 17 Uhr, Jump um 19 Uhr. „Wir spielen gegen ein Team mit sehr interessanten Talenten. Weil diese aber eben auch noch sehr jung sind, müssen wir der Partie sofort unseren Stempel aufdrücken und deutlich machen, dass wir Herr der Lage sind“, so Spradley.

RASTAs Coach kann mit dem Rückenwind von zwei Siegen an die Aufgabe herangehen. Die Baunacher, das Farmteam von easyCredit Basketball Bundesliga-Abonnementmeister Brose Bamberg, hingegen sind noch sieglos, verloren Zuhause gegen die VfL Kirchheim Knights mit 72:87 und dann ihr Derby bei den Nürnberg Falcons BC mit 70:78. In Nürnberg hatte Coach Fabian Villmeter auf gleich drei Starter verzichten müssen, dennoch eine Siegchance gehabt. „Wir waren aber insgesamt noch etwas zu grün hinter den Ohren, was die hohe Anzahl von Ballverlusten zeigt und die manchmal fehlende Cleverness beim Umgang mit den eigenen Fouls. Aber das sind Dinge, an denen man arbeiten und die man verbessern kann“, erklärte der 37-Jährige. „Für uns muss es jetzt darum gehen, den einen oder anderen Spieler nach Verletzungen bzw. Krankheit wieder gut ins Mannschaftsgefüge zu integrieren. Wenn dies gelingt, könnte sich unser eigener Spielerkader zum ersten Mal in dieser Spielzeit etwas tiefer darstellen. Dies ist auch dringend notwendig, denn in den ersten beiden Saisonspielen hatten wir jeweils nach der Halbzeit konditionelle Schwierigkeiten, auch unserer kurzen Rotation geschuldet. Wie weit wir basketballerisch schon zusammengewachsen sind, müssen wir sehen. Positiv ist auf jeden Fall, dass wir jetzt eine Trainingsgruppe in Sollstärke haben“, so Villmeter.

Baunachs Guard Christopher Fowler, mit 24 Jahren der zweitälteste im Team, machte in beiden Partien eine gute Figur, erzielte 21 bzw. 20 Punkte – leistete sich aber auch fünf bzw. sechs Turnover. Ballverluste sind nichts Neues für ein so junges Team, dessen Durchschnittsalter wohl einer U19 entsprechen würde, wäre da nicht Robert Ferguson mit seinen 32 Jahren. Der Ex-RASTAner ist Kapitän des jungen Teams, soll es in sicheres Fahrwasser führen. Der wohl Interessanteste im Team ist gerade einmal 19 Jahre jung. William McDowell-White kommt aus Australien, nahm bereits als 17-Jähriger an der U19-WM teil und auch Scouts aus der NBA haben den 1,96 Meter großen Spielmacher bereits gesichtet, zumal McDowell-White schon am von der NBA mitorganisierten „Basketball Without Borders Camp“ und am „Nike Hoop Summit“ teilgenommen hat.

Die auf vier Jahre angelegte Verpflichtung des Australiers verdeutlicht die Aufgabe der Baunacher im oberfränkischen Basketball-Geflecht: „Auch in diesem Jahr ist unser Saisonziel wieder weniger an Siegen und Niederlagen festzumachen, sondern an der erfolgreichen Ausbildung und Weiterentwicklung unserer Talente“, betont Villmeter. Und weiter: „Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass unsere größte Waffe unsere eigene positive Entwicklung sein kann.“ Und Doug Spradleys Einschätzung zum aktuellen Team der Baunach Young Pikes? „Ich glaube, dass die Baunacher, wenn man sie in die Partie kommen lässt, wenn sie anfangen zu treffen, einfach gut spielen und sich Selbstvertrauen holen, vielen Gegnern in dieser Liga Probleme bereiten können. Wir wollen nicht dazugehören“, macht RASTAs Trainer klar.

Samstag, 7. Oktober, 19 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – 3. Spieltag

Baunach Young Pikes vs. RASTA Vechta

Halle: Graf-Stauffenberg-Halle, Kloster-Lanheim-Str. 11 in Bamberg  

Tickets: www.eventimsports.de/ols/pikes

Liveticker: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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