HÄNDE AM POTT, BEINE IN DER BBL: RASTA IST MEISTER!

RASTA Vechta hat seine herausragende Saison 2022-23 mit dem Gewinn der Meisterschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gekrönt. Am Sonntagabend gewann der nun dreimalige ProA-Champion das Final-Rückspiel gegen die Tigers Tübingen vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome mit 73:66 (37:31). Das Hinspiel am Freitag in Tübingen war 78:78 ausgegangen.

Erleichterung, Erschöpfung, Erster: RASTA Vechta gewinnt zum dritten Mal nach 2013 und 2018 die Meisterschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Foto: Christian Becker.

In Kürze

Mit einer grandiosen Energieleistung und einem fantastischen Publikum im Rücken rang RASTA Vechta den Mitaufsteiger in die easyCredit Basketball Bundesliga trotz eines frühen Neun-Punkte-Rückstandes (4:13, 5. Minute) nieder. Die Vechtaer erspielten sich zwischenzeitlich ein Dutzend Punkte Vorsprung (48:36, 26.), lagen gut vier Minuten vor dem Ende aber wieder hinten - 59:61 (36.). Mit einem finalen Kraftakt im 43. Saisonspiel rissen die Schützlinge von Ty Harrelson ihre Fans von den Sitzen und gewannen schließlich ihr 22. von 22 Heimspielen. Top-Scorer des Endspiels wurde Ryan Schwieger mit 16 Punkten, Tajuan Agee schaffte ein Double-Double aus elf Punkten und 15 Rebounds.

Stimmen zum Spiel

Stefan Niemeyer: (Klubchef Vechta): „Das ist ein großartiger Erfolg der Mannschaft und ihres Trainerteams und allen, die darüber hinaus daran mitgewirkt haben! Wie sich das Team heute präsentiert hat, mit diesem Willen und dieser Fähigkeit, nach Rückschlägen zurückzukommen, war sehr beeindruckend. Sie haben damit den Fans ganz viel zurückgeben und ihnen diesen Titel geschenkt. Wir sind als Aufstiegs- und Titelfavorit in diese Saison gegangen, wir haben diesem Druck standgehalten und dürfen uns jetzt auf einen arbeitsreichen Sommer und einen weiteren Anlauf in der easyCredit Basketball Bundesliga freuen.“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Der RASTA Dome war die ganze Saison über ein großer Faktor für uns, heute auch wieder. Wie die Fans hinter der Mannschaft stehen, ist der Wahnsinn. Sie haben es in unserer Halle immer wieder zu Höchstleistungen gepusht, das ist wahnsinnig toll. Der Gewinn der Meisterschaft ist am Ende ein verdienter Lohn für die harte Arbeit über die ganze Saison. Und auch die Fans haben sich diesen Titel verdient. Wenn man mitbekommt, wie fair und mit großem Applaus sie heute nach dem Spiel den Tübingern Respekt gezollt haben, dann ist das schlichtweg großartig. Das spricht Bände für diese tolle Fan-Gemeinde, die heute eine wahnsinnige Stimmung gemacht hat.“

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Erst einmal möchte ich Stefan Niemeyer und Lukas Middendorf und Gerrit Kersten-Thiele danken, dass sie mich für diesen Job ausgesucht haben. Jetzt haben wir das angestrebte Ziel bereits im ersten Jahr erreicht. Das hätten wir nicht geschafft, wenn wir diese Aufgabe nicht als Team angegangen wären. Ich habe einen großartigen Coaching Staff, Miguel Zapata und Marius Graf sind fantastisch. Dazu kommen mit Dominik Theodorou ein herausragender Performance Coach, mit unseren Physios Hendrik Rahe und Theresa Heuritsch    sowie Sebastian Südkamp und den Leuten im Back Office tolle Menschen, die alle mitgewirkt haben. Danke an all diese Menschen im Klub, an meine Familie und an die Fans für die Unterstützung in dieser Saison! Am Ende sind es aber immer die Spieler, die diese Erfolge möglich machen. Wir können ihn viel vorgeben, sie unterstützen, aber am Ende gewinnen sie die Spiele. Ich könnte nicht stolzer auf meine Mannschaft sein als an diesem Abend und freue mich sehr darüber, in ihre glücklichen Gesichter sehen zu können. Und nicht vergessen möchte ich, meine Glückwünsche an die Tigers Tübingen zu einer tollen Saison zu richten. Zweimal in Serie im Finale zu stehen, spricht für die konstant gute Arbeit, die dort geleistet wird.“

Fakten

Feldwürfe: RASTA 38% (20/52) - Tübingen 29% (19/66)
Zweier: RASTA 41% (12/29) - Tübingen 30% (10/33)
Dreier: RASTA 35% (8/23) - Tübingen 27% (933/)
Freiwürfe: RASTA 78% (25/32) - Tübingen 79% (19/24)
Rebounds: RASTA 43 - Tübingen 37
Assists: RASTA 12 - Tübingen 14
Ballverluste: RASTA 23 - Tübingen 18
Steals: RASTA 8 - Tübingen 10
Blocks: RASTA 4 - Tübingen 3
Fouls: RASTA 26 - Tübingen 30

1. Viertel

Fehlstart für die Hausherren! Nach gut vier Minuten knallte Zac Seljaas den Vechtaern einen Dreier zum Tübinger 13:4 um die Ohren - Auszeit RASTA. Noch in der 8. Minute kassierte das Team von Head Coach Ty Harrelson das 7:15. Kevin Smit, sonst im Farmteam der Vechtaer aktiv, traf dann 27 Sekunden vor Ende des 1. Viertels per Dreier zum 15:17 - RASTA war angekommen in diesem Final-Rückspiel. Dass die Vechtaer die Rebounds kontrollierten (12:8), kaschierte ihre Turnover-Probleme (sechs im 1. Viertel).

2. Viertel

RASTAs Defense sollte die Wende in dieser Partie bringen. Im zweiten Abschnitt kamen die Gäste erst nach 3:31 Minuten auf die Anzeigetafel, zuvor hatte Ryan Schwieger RASTA per Dreier mit 20:19 (14.) nach vorne gebracht - der Dome bebte früh an diesem Sonntag. Naz Bohannon konnte für die Vechtaer in der 17. Minute erstmals eine Vier-Punkte-Führung herstellen, traf zum 29:25 (17.). In der letzten Minute vor der Halbzeitpause versenkten dann Andrew Jones und Joel Aminu noch zwei Dreier, RASTA führte 37:31 und auf den Rängen regierte die #alarmstufeorange.

3. Viertel

Ihre anfänglichen Probleme beim Dreier hatten die Vechtaer endgültig überwunden. Nach exakt 22 Minute traf Joschka Ferner per Threeball zum 40:35 und Jones legte in der 25. Minute einen weiteren Distanzwurf zum 45:35 nach. Gut dreieinhalb Minuten leben die Hausherren keine Gegenpunkte zu und hatten nach Jones’ erfolgreichem Freiwurf zum 48:36 (26.) die höchste Führung des Spiels inne. Tübingens Bakary Dibba allerdings sollte mit seinem Highlight-Denk zum 41:51 (30.) noch einmal den Kampfgeist der Baden-Württemberger, die im 2. und 3. Viertel nur je zwölf Punkte erzielen konnten, wecken.

4. Viertel

Als Robin Lodders per And-One zum 59:48 (33.) traf, stellte sich so manch RASTA-Fan bei noch gut sieben Minuten Restspielzeit schon auf eine Meisterfeier ein. Doch die Tigers Tübingen hatten sich noch lange nicht aufgegeben und bissen zurück. Es war nun ein Schwergewichtskampf in einer der letzten Runden, den die Fans im aufgeheizten RASTA Dome erleben durften. Und sie zitterten mit ihrem Team, dessen Vorsprung immer weiter schmolz. Mit drei Freiwürfen entriss Timo Lanmüller Vechta die Führung, brachte die Gäste mit 61:59 (36.) in Front. Angezählt aber sensationell angefeuert von ihren Fans kamen die RASTAner aus ihrer Ecke, Joschka Ferner traf von jenseits der 6.75 Meter zum 62:61 - die Pariser Straße bekam erste Risse. An der Freiwurflinie behielten die Vechtaer nun die Nerven. Und als Ryan Schwieger 32 Sekunden vor dem Ende das 69:63 erzielte sowie in der Crunchtime noch vier Punkte nachlegte, waren die Tigers endlich gebändigt. Als letzten Akt sah man Joel Aminu mit dem Ball in der Hand vor Erschöpfung auf den Boden sinken - als frisch gebackener Meister der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Ausblick

Zur Stunde läuft an der Pariser Straße noch die Meisterfeier, morgen Abend wird RASTAs Team dann von Bürgermeister Kristian Kater im Rathaus der Stadt Vechta empfangen. Am Dienstagabend treffen sich RASTAs Profis gemeinsam mit dem Farmteam sowie den U19- und U16-Teams der YOUNG RASTA DRAGONS zu einem Klubinternen Saisonabschluss im RASTA Dome. Die nunmehr inklusive der Saisonvorbereitung gut zehn Monate währende Saison 2022-23 findet dann ein Ende für den neuen Meister, der Anfang August in die Vorbereitung auf die easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 2023-24 starten wird. 

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 2022/23 - Playoffs - Finale - Rückspiel

RASTA Vechta - Tigers Tübingen 73:66 (15:19 / 22:12 / 14:12 / 22:23)

Sonntag, 4. Juni 2023 - 16 Uhr - RASTA Dome

VEC: Kaya Bayram (1 Punkt), Noah Jänen, Andrew Jones (9), Joschka Ferner (9), Robin Lodders (4), Tajuan Agee (11/15 Rebounds/2 Blocks), Ryan Schwieger (16), Julius Wolf (DNP), Johann Grünloh (DNP), Kevin Smit (3), Joel Aminu (7/6 Assists/6 Steals) und Naz Bohannon (13)

TUE: Zac Seljaas (14 Punkte/4 ), Timo Lanmüller (11), Krišs Helmanis, Gianni Otto (5), Erol Ersek (3), Aatu Kivimäki (6), Jekabs Beck, Mateo Seric (10/10 Rebounds/3 Steals), Miles Osei (DNP), Till-Joscha Jönke (5), Daniel Keppeler (8/2 Blocks) und Bakary Dibba (4)

Zuschauer: 3.140 Zuschauer im RASTA Dome 

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Roman Bedime (Power Forward, 21, D), Naz Bohannon (Power Forward, 24, USA), Kilian Brockhoff (Small Forward, 19, D), J.J. Culver (Small Forward, 25, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Tim Insinger (Power Forward, 26, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 19, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 25, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Shooting Guard, 25, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 24, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 30, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (37, D).

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