75-84: SCHWACHES 3. VIERTEL KOSTET RASTA GANZES SPIEL!

easyCredit Basketball-Bundesligist hat am Donnerstagabend mit 75:84 (42:38) bei den FRAPORT SKYLINERS verloren. Der Tabellenletzte war personell erneut arg dezimiert und musste in der 2. Halbzeit auch noch auf Defensiv-Anker Dennis Clifford verzichten. Bereits am Sonntag (15 Uhr, www.magentasport.de/basketball) steht mit dem Heimspiel gegen den FC Bayern München die nächste Herkulesaufgabe für das Team von Head Coach Thomas Päch auf dem Programm.

Jannes Hundt war mit sieben Assists RASTAs bester Vorbereiter in der FRAPORT Arena. Foto: Julian Reckmann.

In Kürze

Die Langzeitverletzten Jean Salumu und Philipp Herkenhoff fehlten erwartungsgemäß, auch die Rückkehr von Kapitän Josh Young war noch nicht drin. Und als in der Bankenmetropole dann auch noch Dennis Clifford verletzt aus dem Spiel ging, tendierten RASTAs Chancen bei den FRAPORT SKYLINERS gen Null. Nach einer 40:34-Führung in der 19. Minute schwammen den Vechtaern die Felle davon, im 3. Viertel gelangen nur acht Punkte - Frankfurt hingegen 21. Zwar kämpfte sich das Päch-Team nach einem zwischenzeitlichen 16-Punkte-Rückstand (56:72, 33.) noch einmal bis auf fünf Zähler (72:77, 37.) heran, doch das „Wunder vom Main“ gelang nicht. Mitentscheidend für die Niederlage war nicht nur das Fehlen von schließlich vier Leistungsträgern, sondern auch 19 Ballverluste und eine nach dem Seitenwechsel schwache Dreierquote von nur noch 29.4% (5/17).

1. Viertel

Es ging gut los für die Gäste, sie kamen in der 2. Minute durch einen Hasbargen-Dreier und einen Clifford-Dunk zu einer 5:0-Führung. Von einem ersten Lauf der Frankfurter zum 7:8 (4.) aus Sicht der Vechtaer erholten sich diese schnell und eroberten durch Robin Christens Dreier die Führung zurück - 10:8 (5.). Ein And-One von Björn Rohwer und der nächste Threeball, dieses Mal von Will Vorhees, schraubten RASTAs Vorsprung in der 9. Minute erneut auf fünf Zähler (18:13.). Ärgerlich: RASTA hatte nach zehn Minuten schon fünf Ballverluste zu verzeichnen und nur 4/12 Würfen aus dem 2er-Bereich getroffen.

2. Viertel

Glücklicherweise aber lief es für die Vechtaer in der 1. Halbzeit von jenseits der 6.75 Meter umso besser. Jordan Barnett versenkte Threeballs zum 21:17 (11.) und zum 24:18 (12.), RASTAs Quote lag da noch bei 62.5% (5/8). Einen weiteren Zwischenspurt wehrten die Vechtaer ab und Björn Rohwer nutzte nun die sich in der Zone bietenden Chancen. In der 18. Minute traf der baumlange Center mit Ablauf der Shotcklock zum 37:31 - seine Punkte neun und zehn. Als dann auch noch Stefan Peno RASTAs siebten Dreier (bei zehn Versuchen) zum 40:34 (19.) traf, brandete in Vechtas Wohnzimmern sicherlich großer Jubel auf.

3. Viertel

Wie gewonnen, so zerronnen. So in etwa könnte man das 3. Viertel aus Sicht RASTAs in vier Worten zusammenfassen. Erst dunkte Ex-Vechta-Profi Kamari Murphy zum Ausgleich 42:42 (23.), dann leistete sich Edgar Sosa nach dem zwölften Turnover ein unsportliches Foul und Matt Mobley bedient Murphy für den Alley-Oop-Dunk zum 48:42 (25.) für die FRAPORT SKYLINERS. Die Gastgeber hatten in der Kabine wohl die richtigen Mittel eingeimpft bekommen, um RASTAs Offense praktisch aus dem Spiel zu nehmen. Erst wieder nach 4:42 Minuten im 3. Viertel kamen die Vechtaer durch einen Dreier von Robin Christen zu ihren ersten Punkten aus dem Spiel heraus - 47:48, Auszeit Frankfurt. Die Schlussminuten dieses Abschnittes - RASTAs Dennis Clifford war  mittlerweile verletzungsbedingt auf der Bank gelandet - gehörten dann der Mannschaft von Trainer Sebastian Gleim. Sie legten bis Viertelende den nächsten Lauf hin, führten nach 30 Minuten mit 59:50. RASTA hatte sich in diesen zehn Minuten schier unfassbare neun Turnovers geleistet und nur zwei von zehn Würfen getroffen.

4. Viertel

Im Schlussabschnitt sah zunächst alles danach aus, als würden die FRAPORT SKYLINERS ihre bis heute Abend vier Spiele andauernde Niederlagenserie recht leicht beenden können. RASTAs Rückstand wuchs von Minute zu Minute an. Nach dem 19. Ballverlust in der erst 33. Minute stellte Frankfurts Kapitän Quantez Robertson auf 72:56. Doch mit zehn Punkten binnen nicht einmal vier Minuten brachte allein Will Vorhees die nun wieder aufopferungsvoll kämpfende Päch-Truppe zurück in die Partie. RASTAs #41 verkürzte in der 36. Minute auf 69:74, Jordan Barnett legte exakt vier Minuten vor dem Ende zum 72:77 nach - Hoffnung auf ein Wunder keimte auf. Aber: Die Vechtaer verpassten es zweimal auf drei oder gar zwei Punkte Rückstand zu verkürzen und so gelang dem in Halbzeit zwei groß aufspielenden Jon Axel Gudmundson 50 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit mit seinem ganz langen Dreier zum 82:73 die Entscheidung zugunsten der FRAPORT SKYLINERS.

Ausblick

Nach der siebten Niederlage in Serie, der 18. insgesamt, stecken die Vechtaer immer tiefer im Tabellenkeller der easyCredit Basketball Bundesliga. Auf das „rettende Ufer“, sprich: Platz 16, haben die Vechtaer bereits sechs Punkte Rücksand. Der dort platzierte SYNTAINICS MBC (6:13-Siege) kann mit einem Heimsieg am Samstag gegen den 15., die Basketball Löwen Braunschweig (6:11-Siege), sich weiter von RASTA und den JobStairs GIESSEN 46ers (17., 4:17 Siege) absetzen. Und dass RASTA angesichts der Personalsituation und der kommenden Gegner wird Boden gut machen können, erscheint geradezu aussichtslos. Am Sonntag um 15 Uhr kommt der FC Bayern München in den RASTA Dome, am Samstag darauf (13.3., 18 Uhr) ratiopharm ulm. Und auch in das Derby bei den EWE Baskets Oldenburg am 19. März (19 Uhr) gehen die Vechtaer als krasse Außenseiter.

Donnerstag, 4. März 2021 - 19 Uhr - easyCredit BBL - 20. Spieltag

FRAPORT SKYLINERS - RASTA Vechta 84:75 (15:18 / 23:24 / 21:8 / 25:25)

FRA: Konstantin Konga (DNP), Matt Mobley (13 Punkte/8 Rebounds/11 Assists), Michael Kessens (6 Punkte), Maxim Begue (DNP), Len Schoormann (DNP), Bruno Vrcic (13), Joe Rahon (3), Rasheed Moore (7), Kamari Murphy (9), Quantez Robertson (15), Jon Axel Gudmundsson (17/3 Steals) und Marco Völler (1)

VEC: Stefan Peno (4 Punkte), Malte Stenzel (DNP), Tim Hasbargen (7), Edgar Sosa (4), Jannes Hundt (2/7 Assists), Jordan Barnett (9), Björn Rohwer (9), Robin Christen (16), Jesse Hunt (3/5 Rebounds), Will Vorhees (15) und Dennis Clifford (6/5 Rebounds).

Die Stimmen der Trainer zum Spiel

Thomas Päch (Vechta): „Generell haben wir es heute nicht geschafft, unsere Energie aus den letzten Spielen abzurufen. Das ist irgendwo auch verständlich, wenn man immer hinterherläuft, hinterherläuft und hinterherläuft. Frankfurt hat uns mit ihren vielen Switches in der Verteidigung das Leben schwer gemacht. Da haben uns heute auch Spieler gefehlt, die im Eins-gegen-Eins kreieren können. Unsere 1. Halbzeit war gut, aber der 12:0 Lauf der Frankfurter hat dann das Spiel gedreht. Am Ende haben wir noch mal alles riskiert und in die Waagschale geworfen und sind noch mal rangekommen. Aber es war dann doch nicht genug, dass muss man heute leider sagen.“

Sebastian Gleim (Frankfurt): „Achterbahnfahrten sollen ja eigentlich Spaß machen. Aber ich würde mir ein paar Loopings weniger wünschen. Wir freuen uns natürlich über den Sieg, gerade nach einer Phase von vier Niederlagen in Serie. Man hat heute eine gewisse Anspannung und Nervosität gemerkt. Wir bauen uns im Laufe des Spiels etwas auf, fallen dann aber wieder in Situationen, in denen wir aus unseren Rollen fallen. Dazu kommt dann das fehlende Selbstvertrauen nach den Niederlagen, welches wir aber brauchen, um erfolgreich zu sein. Da verpassen wir den Moment, den Deckel drauf zu machen. Diese Erfahrung kommt nur über Erfolgserlebnisse und harte Arbeit. Sehr positiv ist heute aber auf jeden Fall, dass viele Spieler Dinge extra gemacht haben. Ich denke da an die Leistung von Bruno Vrcic oder die vielen Assists von Matt Mobley. Das war heute wichtig, denn die mentale Komponente ist in so einem Spiel nicht zu unterschätzen. Wir sind also glücklich über diesen Sieg, wissen aber auch, dass wir noch konstanter und besser spielen können.“

Nächstes Spiel: am Sonntag, 7. März, um 15 Uhr gegen den FC Bayern München (live auf www.magentasport.de/basketball)

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 25, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 29, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Jesse Hunt (Forward, 23, AUS), Noah Jänen (Forward, 17, D), Martin Kalu (Forward, 16, D), Marlin Mason (Forward, 27, USA), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 25, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Edgar Sosa (Guard, 33, DOM), Malte Stenzel (Guard, 23, D), Will Vorhees (Forward, 25, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (38, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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