78-101: HAUPTSTADT-HAUE FÜR RASTA VECHTA

Beim deutschen Vizemeister ALBA BERLIN hat RASTA Vechta am Mittwochabend weiteren Anschauungsunterricht von einem easyCredit BBL-Topklub erhalten. Die Gäste von Head Coach Pedro Calles verloren deutlich mit 78:101 (43:49), mussten den Favoriten nach der Halbzeit gewähren lassen. Schon am Samstag (20.30 Uhr, www.magentasport.de) wartet mit den EWE Baskets Oldenburg das nächste Spitzenteam auf die #alarmstufeorange.

Foto: camera4

Vor fast 7.400 Zuschauern in der Berliner Mercedes-Benz Arena kassierte RASTA Vechta im 3. Viertel den vorentscheidenden Lauf, ein 0:14 zum 43:64 (24. Minute). Ärgste Probleme bereitete dem Calles-Team dabei vom Jump bis zur Schlusssirene die ungemeine Treffsicherheit der Berliner von der Dreierlinie. ALBA netzte zwölf von 25 Versuchen ein, konnte sich so immer weiter absetzen. Zudem ärgerlich: Neben dem verletzten Robin Christen (Knieprellung) musste jetzt auch Kapitän Josh Young (Patellasehne) aussetzen.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „ALBAs Sieg war verdient. Wir waren sehr solide in der ersten Halbzeit, aber in der zweiten konnten wir nach dem ersten Run nicht genug gegenhalten und die Blutung stoppen. ALBA profitiert davon, dass sie sehr viele Spieler gehalten haben und schon im Oktober sehr guten Basketball spielen. Wir sind in einer ganz anderen Situation. Wir müssen die Puzzleteile noch zusammensetzen und brauchen dafür Zeit und Geduld.“

Aito Garcia Reneses (Berlin): „Wir haben eigentlich auch in der ersten Halbzeit schon gut gearbeitet, aber es hat sich noch nicht im Ergebnis gezeigt, weil Vechta sehr gut gespielt hat. In der zweiten Hälfte konnten sie die Intensität nicht aufrecht halten. Wir konnten hingegen viel rotieren und haben einen guten Rhythmus gefunden. Am Freitag startet nun die Euroleague, was ein sehr schwierigerer Wettbewerb für uns ist. Wir wollen dort unserem Spiel treu bleiben, auch wenn wir mal weniger Punkte erzielen sollten.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 2. Spieltag – Mittwoch, 2. Oktober 2019 – 20.30 Uhr

ALBA BERLIN – RASTA Vechta 101:78 (24:21 / 26:22 / 29:11 / 22:24)

Komplette Statistik: https://tinyurl.com/y4nlun3t

Zuschauer: 7.377 in der Mercedes-Benz Arena

Berlin: Niels Giffey (14 Punkte), Malte Delow (6), Marcus Eriksson (13), Jonas Mattisseck (8), Tim Schneider (10), Lorenz Brenneke, Martin Hermannsson (10/11 Assists), Kenneth Ogbe (6), Rokas Giedraitis (7), Tyler Cavanaugh (7), Landry Nnoko (12) und Luke Sikma (8/9 Rebounds).

Vechta: Max DiLeo (3 Punkte/3 Steals), Michael Kessens (6), Sergi Garcia (8/5 Assists), Luc van Slooten, Philipp Herkenhoff (13), Trevis Simpson (16), Kamari Murphy (6), Ish Wainright (9), Jarelle Reischel (5) und Steve Vasturia (12/9 Assists).

1. Viertel

RASTA startete zwar ohne seinen verletzten Kapitän Josh Young, übernahm aber trotzdem schnell die Führung in der Mercedes-Benz Arena. Trevis Simpson und Max DiLeo hatten sofort ein gutes Händchen, brachten die Gäste mit ihren Dreiern mit 6:2 (2. Minute) nach vorne. Mitte des 1. Viertels netzte Michael Kessens dann mit einem wunderschönen, langen Zweier ein zum 12:9 (5.) – für die Gäste lief es richtig gut an in der Hauptstadt. Aber: ALBA BERLIN präsentierte sich von jenseits der 6,75 Meter noch erfolgreicher als RASTA, traf in den ersten zehn Minuten vier von sieben Versuchen. So etwa Tyler Cavanaugh in der 7. Minute zum 17:17-Ausgleich und gleich darauf Jonas Mattisseck zur Berliner Führung (20:17, 8. Minute).

2. Viertel

Mit einem Touchdown-Pass von Michael Kessens auf Ish Wainright setzte RASTA in der 14. Minute ein nächstes Ausrufezeichen. Zur Freude der rund 100 mitgereisten Fans aus Vechta machte Wainright sogar ein And-One daraus, glich die Partie aus – 28:28. Als auch noch Philipp Herkenhoff im Fallen einen Dreier aus der Ecke traf, auf 31:33 (16.) verkürzte, brandete erneut Jubel im Gästeblock auf. Dreier jedoch trafen die Berliner weiter noch besser als RASTA. Tim Schneiders und Kenneth Ogebs Threeballs zum 39:31 (16. Minute) zwangen Pedro Calles in eine Auszeit. Gegen seinen Ex-Klub drehte dann Steve Vasturia auf. Erst per And-One, dann per Dreier stellte der US-Amerikaner auf 37:41 – RASTA blieb dran am Favoriten. Doch immer wenn RASTA in Schlagdistanz kam, streute ALBA BERLIN einen Dreier ein. Und 46 Sekunden vor der Halbzeit war es dann der in der 1. Halbzeit wie Vasturia ganz starke Markus Eriksson, der mit seinem dritten Dreier auf 50:41 für die Gastgeber erhöhte.

3. Viertel

Mit – natürlich – einem Dreier eröffnete ALBA BERLIN die 2. Halbzeit – Auftakt zum entscheidenden Zwischenspurt der Gastgeber. Denn nach Landry Nnokos Threeball zum 53:43 (21. Minute) folgte ein weiterer solcher von Rokas Giedraitis eine Minute später (58:43) und nach dem Hermannsson schon auf 60:43 gestellt hatte, bat Pedro Calles bereits wieder an die Bande (23. Minute). ALBA BERLIN war nun aber nicht mehr aufzuhalten, der Favorit wurde seiner Rolle gerecht und erlaubte RASTA erst nach 3:42 Minuten des 3. Viertels die ersten Punkte nach dem Seitenwechsel, Sergi Garcia traf zum 45:64. ALBA präsentierte sich in bester Spiellaune, ließ den Vechtaern keine Chance mehr und wusste diese ein ums andere Mal sogar vorzuführen: Niels Giffey bediente mit einem Pass hinter dem Rücken Luke Sikma für dessen Dunking zum 71:47 (26. Minute). Pedro Calles musste sogar noch eine Auzeit nehmen, knapp drei Minuten vor Ende des Abschnittes hatte Giffey bereits auf 77:49 gestellt (28. Minute).

4. Viertel

ALBA BERLINS 18-jähriger Youngster Malte Delow machte zu Beginn des Schlussabschnittes seine ersten Punkte in der easyCredit BBL. Und wie sollte es an diesem Abend auch anders sein als per Dreier (82:54, 31. Minute). Nach Delows zweitem Threeball in der 34. Minute zum 91:56 musste es einem dann Angst und Bange werden um die Standhaftigkeit des neuen RASTA-Teams. Doch ALBA BERLINS Durst war nun gestillt und der Turkish Airlines EuroLeague-Teilnehmer schaltete mindestens einen Gang runter. Sieben Berliner hatten mindestens acht Punkte erzielt, auf Vechtaer Seite hatte sich Ex-ALBAtross Steve Vasturia noch am wohlsten gefühlt und verpasste mit zwölf Punkten und neun Assists ein Double-Double nur knapp.

Ausblick

Wie schon nach den Ulm-Spielen bleibt RASTA erneut kaum Zeit, sich im Training weiter zu verbessern. Schon am Samstagabend (20.30 Uhr) steht das Weser-Ems-Derby gegen die EWE Baskets Oldenburg auf dem Programm. Weil die Huntestädter nicht das gesamte Gästekontingent von 300 Karten abnahmen, konnte RASTA noch Restkarten in den Verkauf geben – welche ruckzuck vergriffen waren. Der RASTA Dome ist bei der easyCredit-Heimpremiere mit 3.140 Zuschauern also restlos ausverkauft.

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