AM SAMSTAG IN MÜNCHEN: DAVID GEGEN GOLIATH!

RASTA Vechta steht vor der größtmöglichen sportlichen Herausforderung in der Gruppenphase des easyCredit Basketball Bundesliga Final-Turniers. Am Samstag (20.30 Uhr, www.magentasport.de) treffen die noch sieglosen Niedersachsen auf den ungeschlagenen Pokalsieger ALBA BERLIN. Gewinnen konnte RASTA Vechta gegen den achtmaligen Deutschen Meister in bisher sieben Spielen überhaupt erst einmal.

Trumpft in München auf: RASTAs "Neuer", Jaroslaw Zyskowski. Foto: Tilo Wiedensohler.

Angesichts der in den letzten Monaten auf gesundheitlicher, gesellschaftlicher und sportlicher Ebene eingetretenen Veränderungen durch das Corona-Virus wirkt dieser Triumph vom 10. November 2018 wie eine Zeitreise in eine längst abgehakte Vergangenheit. 80:69 gewann RASTA damals gegen dezimierte Berliner. Dieser Heimsieg war die Initialzündung des Teams von Head Coach Pedro Calles für den wundersamen Durchmarsch bis ins Halbfinale.

Auf einen solchen darf im hier und heute ALBA BERLIN mehr als nur hoffen. Die Hauptstädter gewannen ihr erstes Spiel gegen die FRAPORT SKYLINERS (81:72), dann gegen Brose Bamberg (98:91). „Wir haben uns noch nicht so gefunden“, gibt Center Johannes Thiemann zu Bedenken. „Aber es war jetzt schon eine Steigerung erkennbar und ich hoffe, es  geht so weiter. Durch mehr Training und die Spiele werden wir in den Rhythmus kommen und wollen auch auch den Gruppensieg holen.“

Die Situation in Gruppe B ist einfach. Vorneweg marschieren ALBA und die MHP RIESEN Ludwigsburg, die Frankfurter holten ihren den ersten Sieg und am Ende lauern Brose Bamberg und eben RASTA - es bleibt spannend. „ALBA BERLIN ist natürlich immer der Favorit, erst recht in so einem Turnier, wo sie ja praktisch alle Leistungsträger dabei haben. Aber wir haben sie eben auch schon einmal geschlagen und wir werden alles geben, um sie auch Samstag zu bezwingen. Dass es für uns mit dem kleinen Kader und der wenigen Zeit zwischen den Spielen gerade nicht einfach ist, ist auch klar. Wir müssen uns halt so gut wie möglich vorbereiten, gerade mental - und dann sind wir ready für Berlin “, so RASTAs Center Michael Kessens.

Der „David“ in diesem Duell tritt mit seinen beiden gut aufgelegten Scorers Trevis Simpson (18.5 Punkte pro Spiel) und Jaroslaw Zyskowski (18.0) gegen den „Goliath“ mit zig Stars wie etwa Luke Sikma (10.0 Punkte & 8.5 Rebounds), Peyton Siva (13.0 Punkte & 5.0 Assists) und Markus Eriksson (12.0 Punkte) an. Dass die ALBAtrosse den Underdog aus Vechta auf die leichte Schulter nehmen könnten, scheint angesichts ihres so erfahrenen wie erfolgreichen Head Coaches Alejandro „Aito“ Garcia Reneses allerdings ausgeschlossen.

„RASTA ist auch nach den Wechseln im Team und mit nur zehn Mann im Kader noch eine gute Mannschaft. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen“, stellt Thiemann klar. Und Teamkollege Kenneth Ogbe pflichtet bei: „Vechta verteidigt sehr aggressiv, spielt sehr schnell. Um gegen sie ein gutes Spiel hinzulegen, müssen wir gut vorbereitet sein.“

Ein in kämpferischer Hinsicht gutes Spiel lieferten RASTAs Profis von Head Coach gestern gegen Frankfurt (59:63) ab. Doch eine schlechte Dreierquote von nur 25% (8/32), zu viele Ballverluste (18) und insgesamt wenig Durchschlagskraft in der Offense (nur elf Assists, 34% aus dem Feld) machten die durchaus gegebene Siegchance - RASTA führte Mitte des 4. Viertels mit sechs Punkten - zunichte. Dass jetzt ausgerechnet gegen ALBA BERLIN der erste Turniersieg gelingt, käme einem Wunder gleich. „Es gilt, hochkonzentriert zu spielen und so wenige Fehler wie nur irgend möglich zu machen. Wir müssen unseren RASTA-Basketball so gut wir können aufs Parkett bringen. Dass das gegen einen solchen Gegner nicht einfach wird, weiß jeder“, so Kessens.

easyCredit BBL Final-Turnier – Gruppe B – Sa., 13. Juni 2020 – 20.30 Uhr

RASTA Vechta (4., 0-2) vs. ALBA BERLIN (2., 2-0)

Vechta: Matic Rebec (Guard, SLO), Max DiLeo (Guard, USA/GER), Michael Kessens (Center, GER), Josh Young (Guard, USA), Luc van Slooten (Forward, GER), Philipp Herkenhoff (Forward, GER), Trevis Simpson (Forward, USA), Jarelle Reischel (Forward, GER), Ish Wainright (Forward, USA) und Jaroslaw Zyskowski (Guard, POL). Trainer: Pedro Calles (ESP).

Berlin: Peyton Siva (Guard, USA), Niels Giffey (Forward, GER), Malte Delow (Guard, GER), Marcus Eriksson (Forward, SWE), Jonas Mattisseck (Guard, GER), Lorenz Brennecke (Forward, GER), Martin Hermannsson (Guard, ISL), Kresimir Nikic (Center, CRO), Kenneth Ogbe (Guard, GER), Rokas Giedraitis (Forward, LTU), Johannes Thiemann (Center, GER), Tyler Cavanaugh (Forward, USA), Nnoko Landry (Center, CMR), Like Sikma (Forward, USA) und Stefan Peno (Guard, SRB). Trainer: Alejandro Garcia Reneses (ESP).

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