AUFREGEND: ZUM ZWEITEN MAL EIN ERSTES MAL!

Obwohl RASTA Vechta erst vor vier Wochen bei den MLP Academics Heidelberg spielte, wird das für Sonntag (15:30 Uhr, live bei Dyn) angesetzte zweite Duell in dieser easyCredit Basketball Bundesliga-Saison ein weiteres erstes. Denn seit dem 113:76-Auswärtssieg der Vechtaer in der Kurpfalz änderte sich im Kader MLP Academics Heidelberg viel - auch auf der Trainerbank.

Im "Hinspiel" in Heidelberg trafen Ryan Schwieger und sein Team in Halbzeit zwie fast jeden Wurf. Foto: Lukas Albers

Nach RASTAs Kantersieg am Abend des 5. Januars stellte der Tabellenvorletzte Head Coach Jonas Iisalo (38) frei und der im Abstiegskampf sehr erfahrene Ingo Freyer übernahm. Allein in den letzten zwei Saisons bewahrte der 53-Jährige erst die EWE Baskets Oldenburg und dann den SYNTAINICS MBC aus Weißenfels vor dem Gang in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit Freyer gelang nach zuvor sieben Niederlagen in Serie sogleich ein 84:83-Auswärtssieg bei den Basketball Löwen Braunschweig.

„Heidelberg ist jetzt ein ganz anderer Gegner als vor vier Wochen. Wir können also nicht all zu viele Erkenntnisse aus dem Hinrundenspiel in die Vorbereitung auf Sonntag mitnehmen“, sagt daher RASTAs Head Coach Ty Harrelson. „Ingo Freyer hat viel Erfahrung und weiß sehr gut, was er tut. Wir müssen uns also sehr gut vorbereiten und dürfen nicht annehmen, dass wir irgendetwas geschenkt bekommen.“

Bei den Heidelbergern werden mit Paul Zipser, Tim Coleman und Vincent Kesteloot drei Leistungsträger verletzt fehlen. Zurück ins Team kommen könnte Akeem Vargas. Und: Der von den MHP RIESEN Ludwigsburg gekommene Elijah Childs wird sein Debüt für das Freyer-Team geben. „Wir sind froh, dass Elijah noch zum Team dazugestoßen ist und ganz sicherlich noch Entlastung gibt“, konstatiert Center Marcel Keßen. „Ich bin der Meinung, dass es oft an uns liegt, dass es nicht am Gegner liegt, dass wir auch ein Spiel in Vechta gewinnen können. Auch wenn wir alle wissen, dass es da sehr ‚tough’ sein wird. Aber mit einer guten Trainingswoche - und wenn wir alles raushauen -, ist sicherlich auch ein kleiner Überraschungssieg für uns drin.“

Zumal die MLP Academics Heidelberg trotz der Verletzungsmisere mit Isaiah Whaley (12.2 Punkte | 7.3 Rebounds | 1.4 Blocks), Abu Kigab (12.8 Punkte) und Josh Gray (12.7 Punkte | 4.9 Assists) ja immer noch starke Profis im Kader haben. Und so schiebt auch RASTAs Guard Ryan Schwieger das so deutliche Ergebnis vom ersten Aufeinandertreffen beiseite: „Ob wir das erste Aufeinandertreffen gewonnen oder verloren haben, spielt keine Rolle. Wir können ja nicht auf das Ergebnis in Heidelberg schauen und deshalb denken, dass wir es jetzt leicht haben werden. Heidelberg hat gute Spieler und und einen guten Coach, dazu kommt mit Elijah Childs ein guter neuer Spieler. Wir müssen sie also genauso ernst nehmen wie jeden anderen Gegner und müssen bereit sein.“

Schließlich geht es gegen keinen Geringeren als den neunmaligen Meister, siebenmaligen „Vize“ und zweimaligen Pokalsieger - Heidelberg ist Basketball! Zwar ist die Glanzzeit der Kurpfälzer rund fünf Jahrzehnte her. Doch Heidelberg ist seit 2021 zurück in der Beletage des deutschen Basketballs und will dort trotz der aktuell sportlich prekären Lage auch bleiben. „Wir brauchen Konstanz in unserem Spiel, was Energie, Aggressivität und Fokus angeht“, sagt Heidelbergs sportlicher Leiter Alex Vogel. „Es reichen nicht 15 Minuten wie gegen Chemnitz oder 20 wie in der Hinrunde gegen Vechta. Wir müssen als Team zusammenbleiben, auch wenn wir mal ‚runs‘ kassieren.“

Beim ersten Mal gegen RASTA in dieser Saison hatten die damaligen Gastgeber in Halbzeit zwei 70 Punkte kassiert - gar schon viel mehr als viel zu viele. Dass es für die Vechtaer nun beim zweiten Mal so aufregend weitergeht, ist kaum vorstellbar, weiß auch Kapitän Chip Flanigan: „Das Resultat in Heidelberg darf uns nicht dazu verleiten, unseren Gegner zu unterschätzen. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Fü uns gilt, dass wir jedes Spiel mit derselben Konzentration und demselben Siegeswillen angehen - egal, ob es gegen den Ersten oder den Letzten geht.“

Zahlenspiel

Punkte: RASTA 89.4 (6.) - Heidelberg 81.8 (17.)
Gegenpunkte: RASTA 80.4 (5.) - Heidelberg 95.4 (16.)
Feldwürfe: RASTA 47.8% (9.) - Heidelberg 41.5% (18.)
Zweier: RASTA 53.5% (11.) - Heidelberg 51.3% (17.)
Dreier: RASTA 39.9% (2.) - Heidelberg 31.0% (18.)
Freiwürfe: RASTA 76.5% (9.) - Heidelberg 73.8% (14.)
Rebounds: RASTA 39.4 (1.) - Heidelberg 36.0 (10.)
Assists: RASTA 18.4 (11.) - Heidelberg 18.1 (9.)
Steals: RASTA 6.9 (11.) - Heidelberg 7.1 (7.)
Ballverluste: RASTA 13.8 (9.) - Heidelberg 13.9 (10.)
Blocks: RASTA 4.0 (1.) - Heidelberg 2.6 (6.)
Fouls: RASTA 21.1 (11.) - Heidelberg 21.1 (10.)
Effizienz: RASTA 104.9 (4.) - Heidelberg 86.2 (17.)
+/-: RASTA 9.0 (3.) - Heidelberg -13.6 (11.)

easyCredit Basketball Bundesliga - 19. Spieltag - 4.2.24 - 15:30 Uhr - RASTA Dome

RASTA Vechta (6., 12-6) - MLP Academics Heidelberg (17., 3-15)

Tickets: https://tickets-rastavechta.reservix.de/events 

Livestream: https://www.dyn.sport/event/RASTA_Vechta_MLP_Academics_Heidelberg_81929 

Liveticker: https://www.easycredit-bbl.de/spiele/aff3c5ff-b460-4b40-8873-d0dbb05d5cc8#play-by-play 

Nachbericht: www.rasta-vechta.de

RASTA Vechta - 2023/2024 - Der Kader

Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Richmond Aririguzoh (Center, 25, NGA/USA), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Joshua Bonga (Point Guard, 18, D), Nat Diallo (Center, 23, D), Joschka Ferner (Small Forward/Power Forward, 28, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Johann Grünloh (Center, 18, D), Wes Iwundu (Small Forward, 29, USA), Noah Jänen (Small Forward, 19, D), Jack Kayil (Point Guard, 18, D), Tommy Kuhse (Point Guard, 26, USA), Spencer Reaves (Shooting Guard, 28, USA/D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 24, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 21, D), Linus Trettin (Small Forward, 18, D). Head Coach: Ty Harrelson (43, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (37, D).

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