Captain Young sorgte mit seinem Dreier aus der Ecke zum 74:67 in der 40. Minute beinahe schon für die Vorentscheidung. Den Deckel drauf vor gut 3.000 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen Arena machte dann Wainright, der sich elf Sekunden vor dem Ende einen Offensiv-Rebound sicherte und auf 77:72 stellte. So hatte RASTA eine furiose Aufholjagd der BG Göttingen gerade noch rechtzeitig abgewehrt, nachdem die Vechtaer nach drei Vierteln schon mit zwölf Punkten geführt hatten.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Es war ein wichtiger Sieg für uns, um unser Ziel zu erreichen, in der Liga zu bleiben. In der ersten Halbzeit haben wir nicht genug Intensität in der Verteidigung gezeigt und Göttingen nur zu zwei Ballverlusten gezwungen. Im dritten Viertel hat sich die Situation dann geändert, weil wir verstanden haben, dass wir eine gute Verteidigung benötigen, um auch im Angriff gut zu sein. Obwohl wir am Ende dumme Fouls begangen haben, haben wir das Spiel gewonnen. Ich möchte einen Spieler herausheben: Bennet Hundt. So wie er spielt und das Team führt, verdient er dieses Lob.“

Johan Roijakkers (Göttingen): „Vechta hat verdient gewonnen. Meine Mannschaft hat drei Viertel wirklich hart gekämpft, nur das dritte waren wir etwas schwach. Aber die restliche Zeit waren wir sehr aggressiv in der Verteidigung. Wenn wir am Ende die Freiwürfe treffen und den Offensiv-Rebound holen, dann ist das Ergebnis vielleicht ein anderes. Es waren nur Kleinigkeiten, aber diese Kleinigkeiten entscheiden Spiele. Am Ende benötigen wir jeden Spieler, um Spiele in dieser Liga zu gewinnen. Wenn ein oder zwei Spieler nicht da sind, werden wir nicht gewinnen.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 4. Spieltag – Sonntag, 13. Oktober 2019 – 15 Uhr

BG Göttingen – RASTA Vechta 72:77 (24:19 / 18:23 / 10:22 / 20:13)

Komplette Statistik: tinyurl.com/y5jlzqln

Zuschauer: 3.024 in der Sparkassen Arena

Göttingen: Dominic Lockhart (8 Punkte), Kyan Anderson , Elias Lasisi (15), Dennis Kramer (5), Darius Carter (2), Marvin Omuvwie (DNP), Mihajlo Andric (7/6 Rebounds), Mathis Mönninghoff (10), Dylan Osetkowski (3), Daniel Loh (DNP), Terry Allen (11), Bennet Hundt (11/11 Assists)

Vechta: Max DiLeo (5 Punkte), Michael Kessens, Josh Young (20),  Tim Insinger (DNP), Sergi Garcia (7), Luc van Slooten (DNP), Philipp Herkenhoff (8), Trevis Simpson (10), Kamari Murphy (10), Ish Wainright (11/10 Rebounds/5 Assists/3 Steals), Jarelle Reischel und Steve Vasturia (14).

1. Viertel

Rund 100 Fans aus Vechta hatten RASTA begleitet, im Gästeblock herrschte Niedersachsenderby-Stimmung. Eine erste Führung ihres Teams durften sie nach knapp zwei Minuten beklatschen, Trevis Simpson hatte per Dreier zum 8:7 getroffen. Mit einem 9:2-Lauf aber ließen die Veilchen genannten Göttinger ihren Anhang jubeln – Auszeit RASTA bei 10:16 (6. Minute). Doch die Treffsicherheit der BG von jenseits der 6,75 Meter setzte den Gästen weiter zu. In der 10. Minute netzte Mathis Mönninghoff Göttingens vierten Dreier des 1. Viertels ein, RASTA lag 19:24 hinten.

2. Viertel

Mönninghoff war es dann erneut, der Göttingen jubeln ließ. Mit seinem nächsten Threeball plus verwandeltem Bonus-Freiwurf stellte er auf 28:21 (12. Minute). Wie gut, dass auch RASTA Zielwasser getrunken hatte und dank eigener hochprozentiger Quote dranblieb. Steve Vasturia, am Ende mit 14 Punkten RASTAs zweitbester Scorer, verkürzte per Dreier in der 23. Minute auf 26:28. und mit einem weiteren Distanzwurf besorgte Max DiLeo Mitte des 2. Viertels den Ausgleich 36:36 (16. Minute). Hin und her ging es nun, die Führung wechselte, praktisch mit Ende der 1. Halbzeit besorgte RATSAs Simpson dann den erneuten Ausgleich (42:42).

3. Viertel

Und nach der Pause brauchte Trevis Simpson nur wenige Sekunden, um erneut zu treffen. Sein Threeball zum 45:42 markierte den Auftakt für ein ganz starkes RASTA-Viertel. Aus einer starken Defense heraus setzten sich die Gäste erstmals etwas ab, bei 42:50 musste Göttingens Head Coach Johan Roijakkers zur Auszeit greifen (23. Minute). Mitte des 3. Viertels übernahm dann der Kapitän, RASTAs Josh Young gelangen vier Punkte in Serie zum 56:45 – erneute Auszeit der Göttinger (26. Minute). Neun Punkte machte der zuletzt angeschlagene Young binnen gut vier Minuten, bescherte seinem Team so eine 64:52-Pausenführung.

4. Viertel

Doch einer Vorentscheidung kam dies nicht gleich. Schon nach 91 Sekunden im Schlussabschnitt und fünf kassierten Punkten griff Pedro Calles ein, bat zur Auszeit (64:57, 32. Minute). RASTA offenbarte weiterhin große Probleme am offensiven Ende, büßte Punkt um Punkt des zwischenzeitlich so komfortablen Vorsprungs ein. In der 35. Minute war die Partie wieder völlig offen, Göttingens Elias Lasisi hatte per Dreier zum 64:66 getroffen – nächste Vechtaer Auszeit. In den Schlussminuten behielten die RASTAner dann die Nerven, trafen wichtige Würfe, während die Göttinger in den letzten knapp vier Minuten drei Freiwürfe nicht trafen. Auch ließ RASTA in den letzten gut fünf Minuten nur noch einen Erfolg aus dem Feld zu.

Ausblick

Mit dem Spiel bei der BG Göttingen hat für RASTA Vechta praktisch eine rastlose Zeit begonnen. Schon am Dienstag steht das nächste Pflichtspiel an, RASTAS Europapokalpremiere in der Basketball Champions League. Um 20 Uhr empfängt das Calles-Team den polnischen Meister von 2018 und 2019, Anwil Wloclawek. Das osteuropäische Top-Team gastiert bereits seit heute in der Kreisstadt, absolviert schon ein erstes Training. Tickets für das historische erste Europapokalspiel in der Stadt Vechta gibt es noch im Vorverkauf – schon ab 7 Euro!