BCL: SPIEL VERLOREN, DIREKTEN VERGLEICH GEWONNEN!

RASTA Vechta hat am 8. Spieltag der Basketball Champions League mit 92:103 (44:48) beim polnischen Meister Anwil Wloclawek verloren. Dank des gewonnenen direkten Vergleichs bleibt RASTA in der Tabelle aber weiter vor den Polen. Am kommenden Dienstag empfängt das Team von Head Coach Pedro Calles dann den Tabellenletzten EB Pau-Lacq-Orthez zum richtungsweisenden Heimspiel im RASTA Dome.

Lieferten sich einen großen Kampf: RASTA Vechta und Anwil Wloclawek. Foto: FIBA.

Vor gut 3.000 Zuschauern in Wloclawek liefen die Vechtaer den Gastgebern am Dienstagabend praktisch die gesamte Spielzeit hinterher, lieferten dem Favoriten aber über gut zwei Stunden Spielzeit auch einen aufopferungsvollen Kampf. Nach einem Zwölf-Punkte-Rückstand zum Ende des 3. Viertels (69:81) fightete sich das Calles-Team bis auf zwei Punkte heran. Nach dem 84:86-Anschluss (37. Minute) aber drehten die Gastgeber erneut auf und zogen davon. In den Schlusssekunden wussten die Deutschen zumindest den 13-Punkte-Vorsprung aus dem ersten Aufeinandertreffen (89:76) zu behaupten. Auf Seiten Anwil Wloclaweks machten gleich drei Spieler je mindestens 20 Punkte, RASTAs beste Scorer waren Jordan Davis (24 Punkte) und Ish Wainright (19).

1. Viertel

Im Gegensatz zu allen bisherigen Spielen in der Basketball Champions League verzichtete Pedro Calles dieses Mal nicht auf einen Guard, sondern auf den einzigen gelernten Center im Kader, Michael Kessens. Mit ausgewiesenem „small ball“ wollte man Anwil Wloclawek also beikommen. Mitte des 1. Viertels führten die Polen nach schönem Pass von Ricky Ledo auf Michal Sokolowski aber schon mit fünf Punkten (13:8). Ishmail Wainright konnte für die Vechtaer zwar zwischenzeitlich einen Ausgleich herstellen (13:13, 7. Minute). Doch tonangebend war weiterhin Wloclawek, das sich durch einen Threeball von Chase Simon wieder auf sechs Punkte entfernte (19:13, 9. Minute) und durch Top-Scorer Tony Wroten 5.2 Sekunden vor der Viertelpause auf 23:15 stellte.

2. Viertel

Ex-NBA-Star Wroten drückte der Partie nun gänzlich seinen Stempel auf. Alley-Hoop-Dunking, Fastbreak, Drive – Wroten konnte quasi nach Belieben schalten. Nach dessen Punkten elf und zwölf zum 35:23 (14. Minute) hatte Calles genug gesehen und beorderte sein Team an die Seitenlinie. Jordan Davis und Philipp Herkenhoff trafen im Anschluss jeweils von jenseits der 6.75 Meter, nur noch 29:35 – Auszeit Wloclawek (15.). Nach dieser konnten sich die Gastgeber erneut bis auf elf Punkte absetzen (40:29, 16.), mussten in den letzten gut zwei Minuten vor der Halbzeitpause aber harte Treffer von RASTA einstecken. Erst Josh Young traf zwei Dreier zum 39:47 (19.), dann dunkte Ish Wainright spektakulär zum 41:46 (20.) und Trevis Simpson traf per Buzzer Beater-Dreier zum 44:48-Pausenstand

3. Viertel

Auch nach dem Seitenwechsel blieb RASTA dran am Favoriten. Wainright, mit 14 Punkten und fünf Rebounds in Halbzeit eins ganz stark, traf in der 23. Minute per Dreier zum 52:58, Steve Vasturia verkürzte von der Freiwurflinie sogar auf nur noch drei Punkte Rückstand – 58:61 (26.). Auch Jarelle Reischel traf nun von Downtown, aus der Ecke zum 63:66 (27.). Doch diese Punkte von RASTAs #30 waren vorläufig RASTAs letzter Höhepunkt. Denn nun zog Anwil Wloclawek das Tempo noch einmal an, RASTA erlaubte sich reihenweise unnötige Ballverluste und Chase Simon nahm die Vechtaer Defense gemeinsam mit Wroten auseinander. Nach einem Simon-Dreier zum 73:64 (29.) versuchte Calles noch mit einer Auszeit, den Lauf der Polen zu unterbrechen. Doch die rollten nun unaufhaltsam und mit Ablauf der 30. Minute tankte sich Wroten noch gegen drei RASTAner durch zum 81:69.

4. Viertel

Wie immer aber entmutige so ein zweistelliger Rückstand das Calles-Team nicht. In der 34. Minute waren die Gäste nach Punkten von Steve Vasturia, der traumhaft von Jordan Davis bedient worden war,  wieder auf sechs Punkte dran (76:82) und Igor Milicic beorderte sein Team an die Bande. Jordan Davis sendete per Up-and-Under-Layup zum 80:85 (35.) das nächste Lebenszeichen – RASTA gab nicht auf. RASTAs Rookie verkürzte 3:25 Minuten vor dem Ende ganz sicher von der Freiwurflinie sogar auf 84:86. Aber 2:15 Minuten vor dem Ende – beim Stand von kassierte Ish Wainright, wie zuvor schon Kamari Murphy, sein fünftes Foul. Und personell so arg geschwächt mussten die Vechtaer in der Schlussphase abreißen lassen. 90 Sekunden vor dem Ende sorgte Ricky Ledo von Downtown mit seinem Treffer zum 95:84 für die Entscheidung in dieser Partie. In der Folge leisteten sich beide Team noch einen nervenzehrenden Schlagabtausch um den direkten Vergleich – mit dem besseren Ende für RASTA Vechta.

Ausblick

Für das Team von Pedro Calles steht nach der Rückkehr aus Polen ein spielfreies Wochenende an. Erst am Dienstag (20 Uhr) greift RASTA Vechta wieder ins Geschehen ein. Zu Gast an der Pariser Straße ist dann der neunmalige französische Champion Elan Bearnais Pau-Lacq-Orthez. Tickets für das so wichtige Spiel der Deutschen im Kampf um Platz 4 gibt es noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen von ADticket oder etwa auf www.rasta-vechta.de. Gruppen ab 20 Personen erhalten einen speziellen BCL-Rabatt von 20% auf den Gesamtpreis. Infos dazu unter 04441/8899442.

Stimme zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Wir haben es heute leider nicht geschafft, die vielen Waffen Anwil Wloclaweks zu entschärfen. Ihre Top-Scorer haben alle auf schon noch wesentlich höherem Level gespielt, sie haben sehr große Qualität. Aber wir müssen solche Herausforderungen immer annehmen und als Team in der Defense Lösungen finden, um sie zu stoppen. Jedenfalls hat Anwil in der Offensive so viele Möglichkeiten, während wir auch aufgrund der Ausländerbeschränkung in der Basketball Champions League nur eine kleine Rotation spielen können. Dass am Ende zwei Spieler noch wegen ihres jeweils fünften Fouls vom Feld mussten, hat uns natürlich nicht geholfen. Gut ist, dass wir erneut nie aufgehört haben, dagegenzuhalten. Aber das erwarte ich eh in jedem Spiel von meiner Mannschaft. In den letzten gut zwei Minuten, nach dem Anschlusstreffer, haben wir dann leider nicht mehr viel richtig gemacht. Aber es ist natürlich gut, dass wir – nachdem dieses Spiel entschieden war – noch den direkten Vergleich geholt haben.“

Basketball Champions League –  Gruppe B – 8. Spieltag – Di., 10.12.2019 – 18.30 Uhr

Anwil Wloclawek – RASTA Vechta 103:92 (23:15 / 25:29 / 33:25 / 22:23)

Zuschauer: 3.076 in der Hala Mistrzow (Kapazität 4.000)

Statistik: https://tinyurl.com/ra2q73b

Wloclawek: Szymon Szewczyk (2 Punkte), Rolands Freimanis (9), Krzysztof Sulima, Michal Sokolowski (2), Jakub Karolak (DNP), Tony Wroten (23), Igor Wadowski (DNP), Chase Simon (20), Chris Dowe (6/7 Assists), Shawn Jones (14/11 Rebounds), Ricky Ledo (27/8 Rebounds/7 Assists) und Adam Piatek (DNP):

Vechta: Jordan Davis (24 Punkte/7 Rebounds), Max DiLeo, Jarelle Reischel (7), Josh Young (8/5 Assists), Tim Insinger (DNP), Luc van Slooten (DNP), Philipp Herkenhoff (10), Trevis Simpson (8), Kamari Murphy (2/8 Rebounds), Ish Wainright (19/8 Rebounds), Steve Vasturia (14/7 Assists) und Frederik Kramp (DNP).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Dienstag, 17. Dezember, um 20 gegen EB Pau-Lacq-Orthez (Tickets ab 9 Euro auf www.rasta-vechta.de)

RASTA auf YouTube