CHANCENLOS: RASTA RAUS IM ACHTELFINALE

Bei der Klubpremiere im MagentaSport BBL Pokal ist für RASTA Vechta in der 1. Runde Endstation gewesen. Am Samstagabend unterlagen die Niedersachsen mit 71:88 (33:56) bei Favorit ratiopharm ulm. Die #alarmstufeorange muss sich jetzt auf das bereits dritte Auswärtsspiel in neun Tagen vorbereiten. Am 2. Oktober heißt RASTAs nächster Gegner in der easyCredit Basketball Bundesliga ALBA BERLIN.

Beim anderen "orangenen Klub" erneut erfolgreich: Ulms Seth Hinrichs. Foto: Harry Langer.

Im zweiten Spiel binnen fünf Tagen in der dieses Mal mit 5.907 Zuschauern fast ausverkauften ratiopharm arena lief RASTA Vechta den Ulmern in der 1. Halbzeit praktisch nur hinterher. Offensiv wie defensiv bestimmten die Hausherren das Tempo und brachten die Gäste auch mit herausragenden Wurfquoten aus dem Konzept. Besonders weh tat RASTA erneut Zoran Dragic, der 16 Punkte in Halbzeit eins machte. Wie schon am Dienstag hatte RASTA zwar einen guten Tag im Rebounding erwischt, leistete sich mit 22 aber erneut viel zu viele Ballverluste. Und so fand RASTAs Head Coach Pedro Calles in der Pressekonferenz nach dem Spiel auch deutliche Worte zur deutlichen Niederlage.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Head Coach Vechta): „Glückwunsch an Ulm und Jaka zum Sieg und dieser Leistung! Wie erwartet konnten wir seit Dienstagabend nicht viel bewirken, da wir seitdem auch nur ein richtiges Teamtraining absolvieren konnten. Und so war das heutige Spiel fast schon eine Kopie vom Dienstag. Die Ulmer sind uns also aktuell weit voraus. Dass wir in den letzten zehn Minuten den Rückstand verkürzen konnten, kann mich nicht zufriedenstellen. Man muss konstatieren, dass wir nach sieben Wochen des gemeinsamen Trainings immer noch nicht verstanden haben, wie wir an beiden Endes des Feldes zu agieren haben, um in der easyCredit BBL konkurrenzfähig zu sein.

Jaka Lakovic (Head Coach Ulm): „Danke für die Glückwünsche!. Unsere 1. Halbzeit war großartig, beginnend mit unserer Defense. Vorne konnten wir den Ball gut bewegen, haben uns gute Würfe erspielt und diese dann auch getroffen. Die 2. Halbzeit hingegen war dann eine gute Lektion für uns. Wenn man sich zurücklehnt, wird man bestraft. Das Spiel ist heutzutage so schnell, dass du innerhalb kürzester Zeit deinen Vorsprung verspielen kannst. Wir wussten, dass RASTA ein Team ist, dass niemals aufgibt. Aber trotzdem sind sie noch einmal herangekommen mit ihrer aggressiven Spielweise. Das müssen wir in Zukunft besser handhaben. Glücklicherweise haben wir dank unserer Qualität dann noch einige wichtige Würfe im 4. Viertel getroffen und haben den Sieg insgesamt auch verdient.“

MagentaSport BBL Pokal – Achtelfinale – Samstag, 28. September 2019 – 18 Uhr

ratiopharm ulm – RASTA Vechta 88:71 (29:19 / 27:14 / 16:14 / 16:24)

Komplette Statistik: https://tinyurl.com/yyb6qqo7

Zuschauer: 5.907 in der ratiopharm arena

Ulm: Tyler Harvey (14 Punkte), Killian Hayes (5 Assists), Zoran Dragic (16), Per Günther (4), Christoph Philipps, Grant Jerrett (13), Andreas Obst (13), Seth Hinrichs (9), Nat Diallo, Patrick Heckmann (5), Gavin Schilling (7) und Derek Willis (14/7 Rebounds).

Vechta: Max DiLeo (4 Punkte), Michael Kessens (4/9 Rebounds), Josh Young (8), Sergi Garcia (3), Luc van Slooten, Philipp Herkenhoff (9), Trevis Simpson (14/5 Steals), Kamari Murphy (6/4 Assists), Ish Wainright (10), Jarelle Reischel (2) und Steve Vasturia (11).

1. Viertel

Spektakulärer Beginn in der ratiopharm arena, beide Teams trafen zunächst hochprozentig. Die ersten sieben Würfe fanden ihr Ziel, RASTAs Trevis Simpson netzte in den ersten gut 60 Sekunden gleich zwei Dreier ein – 6:6 (2. Minute). Nur zeigte sich das Lakovic-Team wenig beeindruckt von RASTAs anfänglicher Treffsicherheit und übernahm schnell das Kommando. In der 5. Minute markierte Tyler Harvey das 15:8 für die #uuulmer – Auszeit RASTA. Mit einem Dunking zum 11:15 nach seinem Offensiv-Rebound meldete Kamari Murphy sein Team wieder in der Partie an. Doch Ulms Konter genauso stark: Dragic-Dreier zum 18:11 (7. Minute). Und zum Endes des 1. Viertels tat dann noch Ex-RASTAner Seth Hinrichs seinen ehemaligen Teamkollegen weh, traf einen Zirkuswurf zum 28:15 (10. Minute).

2. Viertel

Wenig Hoffnung auf eine Wende zum Guten konnten sich RASTAs Anhänger im 2. Viertel zusprechen. Erst nach 3:10 Minuten schafften es die Vechtaer durch Michael Kessens aufs Scoreboard, lagen nun 21:35 zurück (14. Minute). ratiopharm ulm hatte das Sagen an der Donau, wurde seiner Favoritenrolle absolut gerecht. Dass Ish Wainright in der 17. Minute mit RASTAs einzigem erfolgreichen Dreier des 2. Viertels auf 31:42, stachelte die Hausherren nur noch mehr an. Derek Willis traf für Ulm auch von jenseits der 6,75 Meter (47:31, 18. Minute), Zoran Dragic ebenso (52:33) bei nur noch 28,4 Sekunden bis zur Pause. Diese erreichten die Vechtaer aber auch nicht mehr schadlos, wurden von Seth Hinrichs mit dem Buzzer bestraft – natürlich per Dreier (56:33).

3. Viertel

RASTA startete mit einem Dreier von Philipp Herkenhoff und einem And-One von Steve Vasturia zum 39:59 inder 23. Minute in die 2. Halbzeit. ratiopharm ulm aber ließ keine Vechtaer Läufe zu, hatte in der Offensive immer eine Lösung parat – auch ohne den in der 1. Halbzeit verletzt ausgeschiedenen Spielmacher Killian Hayes. Jerret Grant stellte per Threeball in der 25. Minute auf +25 für sein Team (64:39). Mit einem Alley-Hoop-Treffer durch Willis zum 72:47 kurz vor Ende des 3. Viertels sorgten die Ulmer noch für das Highligt des Abschnittes. Die Spielfreude ratiopharm ulms war quasi ungebrochen, schlug sich in Zahlen wieder. Nach 30 Minuten lag die 2er-Quote bei 67 und die 3er-Quote bei 45%.

4. Viertel

In der 36. Minute konnten die RASTAner den zwischenzeitlichen 25-Punkte-Rückstand durch Trevis Simpson auf 13 verkürzen – 64:77. Dass sich das Calles-Team seinem Schicksal ergab, konnte wirklich niemand behaupten. Die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles versuchte alles, um Ulms Rhythmus an beiden Ende des Feldes zu brechen. Um jedoch den Rückstand noch weiter zu verkürzen, hätte RASTA den ein oder anderen erfolgreichen Threeball mehr benötigt. Doch RASTAs Quote von 9/27 (33%) war nicht gut genug, um ein Wunder auf den Weg zu bringen. Mit einem And-One von Andreas Obst zum 82:67 und einem Harvey-Dreier in der 38. Minute war die Partie beim Stand von 67:85 aus RASTA-Sicht dann auch endgültig entschieden.

Ausblick

Nach den beiden erfolglosen Auftritten an der Donau geht es für RASTA Vechta gleich mit größten Herausforderungen weiter. Am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit muss das Calles-Team beim Turkish Airlines EuroLeague-Teilnehmer ALBA BERLIN antreten (2. Oktober, 20.30 Uhr). Auch an der Spree ist RASTA Vechta wieder klarer Außenseiter. Genauso wie beim ersten Heimspiel der Saison am 5. Oktober. Dann nämlich trifft RASTA vor 3.140 Zuschauern im bereits ausverkauften RASTA Dome im Weser-Ems-Derby auf die EWE Baskets Oldenburg, den nächsten Kandidaten für einen Titel auf nationaler Ebene.

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