DERBY-NIEDERLAGE: GUTE 2. HALBZEIT REICHT NICHT!

RASTA Vechta hat auch im vierten Derby bei den EWE Baskets Oldenburg eine Überraschung verpasst. Am Sonntag unterlag der Tabellensechste der easyCredit Basketball Bundesliga beim Fünften mit 76:83 (28:44). In der mit 6.200 Zuschauern – darunter rund 500 Fans der RASTAner – ausverkauften EWE ARENA erreichte Vechtas Michael Kessens ein Double-Double. Matchwinner waren aber Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding und Tyler Larson mit je 23 Punkten und zusammen neun Dreiern.

Stemmte sich stark gegen die Oldenburger Übermacht: RASTAs Michael Kessens. Foto: Ulf Duda.

Ein ganz schwaches 2. Viertel, in dem die Gäste erst nach 9:04 Minuten zu einem ersten Korberfolg aus dem Feld kamen, brachte den RASTAnern einen zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand (22:42, 19. Minute) ein. Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich das Team von Head Coach Pedro Calles zwar zurück in die Partie, verkürzte in der Crunchtime bis auf 67:71 (38.). Doch schlussendlich hatten die EWE Baskets Oldenburg immer eine passende Antwort auf RASTAs Aufbäumen. Und so brachte den Gästen auch das mit 35:30 gewonnene Rebound-Duell nichts ein – zumal man satte 13 Dreier kassierte.

1. Viertel

Das Derby begann gut für die Vechtaer, Steve Vasturia traf über Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding hinweg per Threeball zum 3:0 (2. Minute). Allerdings steckte die #23 der Hausherren diese „Majestätsbeleidigung“ sehr gut weg und übernahm nun die Kontrolle über das Spiel – und über RASTA Defense. Drei Dreier schenkte Paulding den Vechtaern in den nächsten Minuten ein, die EWE Baskets Oldenburg führten 16:10 (7.). Schon im ersten Viertel geriet das Calles-Team sogar zweistellig in Rückstand (10:20, 8.). Aber: RASTA konnte mit einem Erfolgserlebnis in die Pause gehen, weil Jordan Davis mit seinem Layup Oldenburgs Defense und die Uhr besiegte – 19:24.

2. Viertel

Der Favorit, bis dahin Sieger in fünf von insgesamt sieben Derbys, zeigte sich unbeeindruckt und schenkte RASTA nun nach allen Regeln der Basketball-Kunst ein. Tyler Larsen traf wunderschön zweimal aus der Distanz zum schon 32:19 (13.). Erst nach 4:52 Minuten im 2. Viertel kamen die Gäste wieder aufs Scoreboard, Philipp Herkenhoff verwandelte zwei Freiwürfe zum 21:34 (15.). Die Antwort folgte prompt. Der in Halbzeit eins überragende Paulding besorgte per eindrucksvollem Dunking das 39:22 (18.), erhöhte mit einem Dreier ins Gesicht von Trevis Simpson auf 42:22 (19.) – RASTA war chancenlos. Erst 56 Sekunden vor Ablauf der zweiten zehn Minuten gelang den Gästen dann ein Korberfolg aus dem Spiel heraus: Simpson traf von jenseits der 6.75 Meter zum 25:42 (20.).

3. Viertel

Aus der Kabine kamen die RASTAner dann mit reichlich Wut im Bauch und Kampfeslust. Michael Kessens tankte sich durch, erzielte per And-one das 37:46 – Rückstand unter zehn Punkten in der 24. Minute. Das erste Comeback der Vechtaer an diesem Nachmittag stoppten die Oldenburger gekonnt, Paulding und Robin Amaize trafen jeweils Threeballs zum 51:37 (25.) bzw. 57:43 (29.). Und als dann auch noch der österreichische 2.10-Meter-Koloss Rasid Mahalbasic von jenseits der 6.75 Meter völlig unbedrängt einen Dreier einnetzen durfte, schien RASTA geschlagen 46:60 (30.).

4. Viertel

In der 34. Minute betrug der Vorsprung der Oldenburger immer noch sehr komfortable 15 Zähler (69:54). Doch die nie aufgebenden Gäste verkürzten nun unter tosendem Applaus ihrer orangen Hundertschaften Punkt um Punkt. Ish Wainrigt traf zweimal von Außen, Simpson legte drei Freiwürfe nach – 11:0-Lauf, 65:69 (37.), Derby! 2:50 Minuten vor dem Ende kam das Calles-Team durch Steve Vasturia noch einmal bis auf vier Punkte an den Deutschen Meister von 2009 und Pokalsieger von 2015 heran (67:71, 38.). Doch dann schlug die Stunde von Tyler Larson. Zwölf (!) Punkte machte der US-Amerikaner in der Crunchtime, hielt RASTA entscheidend auf Abstand und brachte den Vechtaern so die neunte Saisonniederlage bei.

Ausblick

Eine ereignisreiche Woche steht den RASTAnern ins Haus. Während der Montag vollends der Regeneration gwidmet wird, steht ab Dienstag die Vorbereitung auf das nächste Spiel bei den FRAPORT SKYLINERS (Samstag, 18 Uhr – live auf www.magentasport.de) an. Am Donnerstagabend werden Kapitän Josh Young und Co. RASTAs Sponsorenabend im Waldhof in Vechta beiwohnen und Sonntag ihre Schul-AGs beim RastAOK!-Turnier im RASTA Dome begleiten.

Stimmen zum Spiel

Michael Kessens (Vechta): „In der 1. Halbzeit haben wir leider unsere Würfe nicht getroffen und haben ienfach nicht gut mitgehalten. Man muss über 40 Minuten gut sein, 20 reichen nicht – schon gar nicht gegen die Oldenburger. Wir werden immer kämpfen, egal was der Spielstand gerade sagt – das ist RASTA-Basketball, aufgeben gibt’s nicht.Es war auf jeden Fall ein geiles Derby. Vielen Dank an alle unsere mitgereisten Fans!

Pedro Calles (Vechta): „Ein verdienter Sieg für Oldenburg. Wir haben zwar zwei Viertel gewonnen, aber sie haben in der ersten Hälfte einfach exzellent gespielt. Wir haben uns aber dann noch bei vier Punkte Rückstand in die Position gebracht, hier noch für eine Überraschung zu sorgen. Die Qualität und die individuelle Klasse der Oldenburger haben das am Ende aber verhindert.“

Mladen Drijencic (Oldenburg): „Es war das erwartet harte Spiel. Es war physisch und intensiv. Zudem eine schöne Atmosphäre in diesem Derby. Wir wussten um den Charakter der Vechta-Spieler, 40 Minuten hart zu arbeiten. In der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, mit einem guten Polster in die Pause zu gehen. Für uns war es nach der Verletzungsmisere und den zwei Niederlagen zuletzt nicht einfach, wieder in den Rhythmus zu finden. Es ging heute um viel, nicht nur darum, ein Derby zu gewinnen. Jetzt zählt mit Blick auf die Playoffs jeder Punkt. Ich bin sehr stolz auf das Team, wie wir das gemeistert haben.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 22. Spieltag – Sonntag, 8. März 2020 – 16.30 Uhr

EWE Baskets Oldenburg – RASTA Vechta 83:76 (24:19 / 20:9 / 16:21 / 23:27)

Zuschauer: 6.200 in der Großen EWE Arena (ausverkauft)

Statistik: https://tinyurl.com/spzqtxx

OL: Braydon Hobbs (4 Punkte/5 Assists), Karsten Tadda (3), Kevin McClain (DNP), Marcel Keßen (4), Robin Amaize (8), Rickey Paulding (23), Rasid Mahalbasic (14), Philipp Schwethelm, Ian Hummer (2), Tyler Larson (23/6 Rebounds) und Filip Stanic (2).

Vechta: Jordan Davis (9 Punkte), Zabian Dowdell (6/6 Assists), Max DiLeo (5), Michael Kessens (15/13 Rebounds), Luc van Slooten (DNP), Philipp Herkenhoff (2), Trevis Simpson (12), Kamari Murphy (1), Justin Raffington, Ish Wainright (10), Jarelle Reischel und Steve Vasturia (16/5 Rebounds/5 Assists).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 14.3., um 18 Uhr bei den FRAPORT SKYLINERS (www.magentasport.de).

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