EISKALT: RASTA GEWINNT NERVENSCHLACHT GEGEN BONN!

RASTA Vechta hat am 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga den dritten Saisonsieg geholt. Vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome siegten die Vechtaer mit 95:83 (46:39) gegen die Telekom Baskets Bonn. Fünf Vechtaer gelangen gegen die Rheinländer mindestens neun Punkte, Trevis Simpson war mit 23 Punkten Top-Scorer der Partie.

Helden der Nacht: RASTAs Max DiLeo und der bärenstarke Ish Wainright. Foto: Christian Becker.

Weniger Rebounds (28:35), wesentlich mehr Assists (27:16), weniger Turnover (13:19), wesentlich mehr Dreier (14:8). RASTA überlebte die Achterbahnfahrt des Samstagabends in am Ende begeisternder Manier, legte einen 11:0-Lauf in der letzten Minute hin. Mit nun ausgeglichenem Punktekonto haben die Vechtaer bereits sechs Zähler Vorsprung auf Abstiegsplatz 17, der aktuell von der noch sieglosen BG Göttingen belegt wird.

1. Viertel

Pedro Calles schickte im RASTA Dome Max DiLeo, Steve Vasturia, Trevis Simpson, Ish Wainright und Michael Kessens aufs Parkett. Und es war Wainright, der mit dem ersten Dreier des Abends seinem Team die erste Führung bescherte – 5:4 (2. Minute). Es passte zunächst bei den Vechtaern, nach schönem Anspiel von Wainright erhöhte Michael Kessens per Dunking auf 11:8 (5.) Aber auch die Telekom Baskets Bonn, begleitet und lautstark angefeuert von rund 80 Fans, waren anwesend, nutzten in der 6. Minute RASTAs Schläfrigkeit in Person von Joshiko Saibou zum 13:13-Ausgleich. In Vechtas Offense tat sich nun minutenlang praktisch nichts und das Calles-Team kassierte einen 1:10-Lauf zum 14:18 (9.). Mit einem Ausrufezeichen aber beendete RASTA das 1. Viertel, Kessens stellte mit seinem Dunk den Anschluss wieder her – 16:18 (10. Minute).

2. Viertel

Nachdem Josh Young per Threeball RASTA die Führung zurückerobert hatte (19:18, 11. Minute), gaben die Rheinländer eine bärenstarke Antwort. Die Bonner trafen drei Dreier in Serie, führten in der 13. Minute mit 27:19 – Auszeit RASTA. Mit jetzt wieder sehr guter Defense und drei Stopps in Serie bissen sich die Vechtaer zurück in die Partie und Trevis Simpson besorgte das 28:27 (15. Minute). Sergi Garcia legte von Downton nach zum 31:29, der so vollendete 12:2-Lauf der Vechtaer zwang Bonns Coach Thomas Päch in dessen erste Auszeit (15. Minute). RASTA aber sorgte weiter für großen Jubel. Trevis Simpson traf trotz Foul einen ganz bedrängt Dreier unter Zeitdruck und verwandelte auch den Bonus-Freiwurf – 35:31 (16. Minute). Auf Treffer von jenseits der 6.75 Meter konnte sich RASTA im 2. Viertel verlassen, sechs von acht Versuchen fanden ihr Ziel. Und als Young mit Ablauf der Uhr per wunderschönem Floater noch das 46:39 besorgte, riss es RASTAs Fans von den Sitzen.

3. Viertel

Mit einem Traumpass von Steve Vasturia und ebenso schöner Vollendung von Wainright zum 48:40 begann die zweite Hälfte (21. Minute). In der 24. Minute bescherten sich die jetzt riesig rackernden Vechtaer eine zweistellige Führung, Kessens steckte am Boden liegend durch zu Wainright – 57:47. Doch der gefühlt so komfortable Vorsprung schmolz dahin. Und als Benjamin Lischka einen per Dreier und Bonus-Freiwurf Bonn bis auf einen Punkt heranbrachte (58:59), war die Partie in der 27. Minute wieder völlig offen. RASTA kassierte sogar den Ausgleich, fing sich aber rechtzeitig. Sergi Garcia und Steve Vasturia trafen – natürlich – Threeballs, in der 29. Minute stand es 70:64.

4. Viertel

Absetzen jedoch konnten sich die Vechtaer nicht. Die Telekom Baskets Bonn blieben wie Reißzwecken an RASTA dran, verkürzten in der 33. Minute einmal mehr – 72:73. Mit seinen Punkten zwölf bis 14 beruhigte Trevis Simpson die Nerven von RASTAs  Fans ein wenig, er traf zum 78:74 (35. Minut). Und dann sorgte der Vechtaer noch für ohrenbetäubenden Lärm, als er Sekunden später erneut per Threeball zum 81:74 einnetzte – Auszeit Bonn (36. Minute). Ein als unsportlich gewertetes Foul von Josh Young brachte die Telekom Baskets Bonn zurück in der 38. Minute glichen sie nach zuvor zwei Freiwürfen von Saibou und anschließendem Dreier von Simons zum 81:81 – die Nervenschlacht begann. Die Crunchtime eröffnete Simpson mit seinem vierten Dreier zum 84:81 bei noch 2:22 Minuten auf der Uhr. Und als die Vechtaer in der 40. Minute Rebounds abgriffen, Fouls zogen und fünf ihrer sechs Freiwürfe trafen, war die Vorentscheidung gefallen – 89:83 stand es 13 Sekunden vor Schluss. Noch für die Galerie folgten weitere sechs Vechtaer Zähler, der RASTA Dome stand Kopf.

Ausblick

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel! Bereits am Dienstag reist RASTA nach Belgien, wo Tags darauf der 4. Spieltag in der Basketball Champions League ansteht. Beim Vorjahresdritten der BCL und Gastgeber des Final Four 2019, Telenet Giants Antwerpen, sind die Vechtaer einmal mehr klarer Außenseiter. Jump in der Lotto Arena (5.218 Plätze) ist um 20 Uhr. Wie alle deutschen Partien in der Basketball Champions League wird auch diese live auf www.dazn.com übertragen.

Stimmen zum Spiel                                                                    

Thomas Päch (Bonn): „Glückwunsch an Pedro und Vechta zu einem umkämpften Sieg. Es war die von mir erwartete von beiden Seiten intensiv geführte Partie – beide Teams haben sich nichts geschenkt. Drei Minuten vor dem Ende ist die Partie noch ausgeglichen, der Ausgang offen. Dann hat Vechta Big Plays gemacht und wir in dem Augenblick nicht. Am Ende hätten wir den Fokus behalten müssen und das Spiel besser beenden als wir es heute getan haben. Für uns geht es weiter darum, mehr Konstanz in das zu bekommen, was wir machen wollen. Wir arbeiten daran, werden auch stetig besser. Aber wir müssen noch weiter kommen damit.“

Pedro Calles (Vechta): „Ich möchte meinen Spielern einen großen Glückwunsch zu diesem Sieg aussprechen, weil er nach 40 Minuten wirklich harter Arbeit zustande gekommen ist. Man muss ja berücksichtigen, dass wir aufgrund unseres Spiels bei Hapoel Jerusalem von Montagmorgen um 8 Uhr bis Donnerstagabend um 20 Uhr unterwegs waren. Auch deshalb, und weil wir nach dem unsportlichen Foul und dem anschließend kassierten Ausgleich unsere Energie und Konzentration hoch gehalten haben, bin ich stolz auf meine Spieler, dass sie am Ende noch einmal Gas gegeben haben. Den Telekom Baskets Bonn und Thomas Päch wünsche ich, speziell auch für die Basketball Champions League, alles Gute für den Rest der Saison.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 6. Spieltag – Samstag, 2. November 2019 – 20.30 Uhr

RASTA Vechta – Telekom Baskets Bonn 95:83 (16:18 / 30:21 / 24:27 / 25:17)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Vechta: Max DiLeo (5/5 Assists), Michael Kessens (9/6 Rebounds), Josh Young (14), Sergi Garcia (6), Tim Insinger (DNP), Luc van Slooten, Philipp Herkenhoff (5), Trevis Simpson (23/3 Steals), Kamari Murphy (2), Ish Wainright (17/5 Assists), Jarelle Reischel und Steve Vasturia (14/6 Assists/3 Steals).
Bonn: Joshiko Saibou (8 Punkte), Trey McKinney-Jones (11/4 Assists), Bojan Subotic (4), Benjamin Lischka (10), Branden Frazier (10), Anthony DiLeo (3), Martin Breunig (12), Yorman Polas Bartolo (4), Gabriel de Oliveira, Benjamin Simons (15) und Stephen Zimmermann (6/7 Rebounds).

Nächstes RASTA-Spiel: am Mittwoch, 6. Oktober, um 20 Uhr bei den Telent Giants Antwerpen (Basketball Champions League, 4. Spieltag – live auf www.dazn.com).

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