14:6-Führung in der 5. Minute, in der Halle am Haarenufer stand die Viertliga-Welt für einige Minuten Kopf. Die Vechtaer hatten einen Traumstart in Oldenburg erwischt. „Ja, wir sind - obwohl wir auch einige leichte Körbe haben liegen lassen - gut ins Spiel gekommen. Im 1. Viertel haben wir mehr als gut mitgespielt“, freute sich Head Coach Hanno Stein über diesen Beginn der Partie. Doch in der Folge. Unter anderem drei Dreier in den ersten zehn Minuten bescherten den Gästen schließlich noch eine knappe Führung zur Pause - 17:15.
In der Folge wurde es für das Stein-Team, welches ohne die angeschlagenen Kilian Brockhoff und Justin Onyejiaka auskommen musste, aber immer schwieriger. Aus einem 22:20 in der 14. Minute wurde ein 27:36 bis zur Halbzeitpause - wie gewonnen, so zerronnen. „Wir bekommen zu schnell zu viel Respekt, geradezu Angst, wenn der Gegner mal einen Lauf hinlegt. Oldenburg hat angezogen, wir einige Würfe nicht getroffen und dann gehen bei uns die Köpfe runter“, musste Stein mitansehen.
Die Gastgeber behielten die Kontrolle auch nach dem Seitenwechsel, zogen in der 24. Minute bis auf 15 Punkte weg - 46:31. Und nach 30 Minuten war die Partie praktisch entschieden, RASTA lief einem 44:65-Rückstand hinterher. Zehn Rebounds mehr (34:24) hatten die Oldenburger bis dahin geholt, sich nur sechs Turnovers geleistet (RASTA 14). Und so kam auch die hervorragende 3er-Quote der Vechtaer (7/15, 46.7%) nicht zum Tragen. „Jeder Fehler, den du in dieser Liga machst, wird gnadenlos bestraft. Und wir haben uns zu schnell in unser Schicksal ergeben. Wir müssen begreifen, dass das hier in der 4. Liga kein Kinderbasketball mehr ist“, stellte Stein klar.
Neun Oldenburger, jeder spielte mindestens gut 14 Minuten, ließen es im Schlussabschnitt ruhiger angehen. Zwischendurch mal ein 13:2-Lauf war aber trotzdem noch drin, RASTA lag in der 38. Minute mit 57:82 hinten. „Ganz klar, wir haben heute Lehrgeld gezahlt. Die Niederlage ist folgerichtig und in der Höhe verdient. Zehn, 15 Minuten reichen auf diesem Niveau nicht aus, um am Ende noch in der Position sein zu können, ein Spiel zu gewinnen. Die ganz Jungen bei uns im Team müssen die Angst ablegen. Schaffen wir das, werden wir einen großen Schritt nach vorne gehen. Und ich bin da auch kampfeslustig und optimistisch“, so Stein. Auch wollte der Head Coach des Vechtaer Farmteams nicht ohne lobende Wort auskommen. Mit Noah Jänen hatte bei RASTA nämlich ein 16-Jähriger mit 15 Punkten (3/4 3er) überzeugt. „Das war ein toller Auftritt, Noah hat das sensationell gut gemacht“, freute sich Stein für den Teenager.
In der Tabelle der 1. Regionalliga Nord sieht es für den SC RASTA Vechta nun folgendermaßen aus: Das Stein-Team liegt mit einem Sieg aus vier Spielen auf Platz 10 der 15er-Liga. Am Sonntag steht für die jungen RASTAner erneut ein Auswärtsspiel an, ab 16 Uhr beim VfL Stade.
Regionalliga Nord - Saison 2020/21 - 6. Spieltag - Samstag, 24. Oktober 2020
Baskets Juniors vs. SC RASTA Vechta 88:64 (15:17 / 21:10 / 29:17 / 23:20)
OL: Luca Michels (3 Punkte), Arnold Fripp (24/8 Rebounds), Fritz Hemschemeier (7/8 Assists), Niklas Schmolke (6), Melvin Papenfuß (9/4 Steals), Nick Sander (2), Manuel-Malik Bojang (14), Jerry Ndhine (13/7 Rebounds) und Jovan Savic (10).
VEC: Emilijus Peleda, Torge Buthmann (3 Punkte), Malte Stenzel (9), Fynn Aumann (8), Martin Kalu (2), Tim Insinger (7/10 Rebounds), Noah Jänen (15), Luca Ladjyn (3), Karl Bühner, Max Christiansen und Marlin Mason (17).
SC RASTA Vechta - Saison 2020/21 - Kader
Fynn Aumann (Guard, 18), Kilian Brockhoff (F/C, 16), Karl Henry Bühner (F, 15), Torge Buthmann (G, 18), Max Christiansen (G, 18), Malte Giljan (C, 24), Tim Insinger (F/C, 23), Noah Jänen (F, 16), Martin Kalu (G, 15), Luca Ladjyn (F, 18), Marlin Mason (G/F, 27), Justin Onyejiaka (G, 16), Emilijus Peleda (F, 16) und Malte Stenzel (G, 22).