FARMTEAM: OHNE ZWEI GELINGT SPRUNG AUF PLATZ 3!

Das Farmteam RASTA Vechtas hat auch ohne etatmäßigen Point Guard die Herzöge Wolfenbüttel geschlagen. Am Samstagnachmittag gelang vor rund 100 Zuschauern im RASTA Gym ein 108:82-Heimsieg über den Tabellenvorletzten. Am 10. Spieltag der 1. Regionalliga Nord war Marshawn Blackmon mit 28 Punkten, zehn Assists und sieben Rebounds hauptverantwortlich für den siebten Saisonsieg und den daraus resultierenden Sprung auf Platz 3 der 4. Liga.

Johann Grünloh. Foto: RASTA Vechta.

Weil Veteran Kevin Smit und Youngster Justin Onyejiaka mit RASTAs Profis zum BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Spiel nach Tübingen gereist waren, musste US-Import Blackmon die ungewohnte Rolle des Spielmachers übernehmen - und überzeugte vollends. „ Marshawn hat das Fehlen von Kevin und Justin praktisch vergessen gemacht, er macht eine unfassbar gute Entwicklung durch“, so sein Trainer Hendrik Gruhn.

Dabei sah im 1. Viertel noch nicht viel nach dem später zustande gekommenen Kantersieg aus. Denn durch einen 14:3-Lauf gingen die Gäste nach zehn Minuten mit 23:13 in Führung und rochen ihre Chance. RASTA hatte bis dato nur 4/19 aus dem Feld getroffen - es passte einfach noch nicht. „Das Spiel war die bisher wohl größte Herausforderung in dieser Saison, weil wir unsere Offense komplett neu aufstellen mussten“, resümierte Gruhn.

Noch in der 18. Minute lagen die Vechtaer mit 33:42 hinten, dann aber drehten sie auf. Johann Grünloh und Noah Jänen leiteten mit ihren Dreiern zum 39:42 (18.) die Aufholjagd und damit die Wende in dieser Partie ein. Sechs von neun Threeballs versenkten die Vechtaer im 2. Viertel, brachten sich so in Schlagdistanz zu den Herzögen Wolfenbüttel. 

Nach der Halbzeitpause setzten die RASTAner dann im Minutentakt zu schweren Schlägen gegen immer mehr in den Seilen hängende Gäste an. Das 3. Viertel eröffneten sie mit einem 10:0-Lauf (57:47, 24. Minute), bauten den Vorsprung bis auf 13 Zähler aus - 64:51 (27.). „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft! Die Jungs haben das klasse gemacht und ihre körperliche Überlegenheit ausgespielt. In der 2. Halbzeit sind wir mit einer beeindruckenden Körpersprache und Einstellung aufgetreten. Mitte des 3. Viertels war ich wirklich ‚baff‘, was sie da geleistet haben“, freute sich Gruhn über diese Vorstellung.

In Sachen Punktausbeute konnten die Vechtaer im Schlussabschnitt sogar noch eine Schippe drauflegen. Nach dem 64:77 der Gäste machten sie mit dem nächsten 10:0-Lauf noch einmal ihre Überlegenheit deutlich (87:64, 35.) und bauten ihre Führung noch auf 103:73 (39.) aus. Dunkings und Dreier durften gefeiert werden - und: den ersten Punkt von Viertliga-Debütant Michel Schillmöller. Der erst 14-Jährige traf eben jenen 103. Punkt. „Das war ein richtiger Gänsehautmoment. Michels Debüt zeigt, dass bei uns im Nachwuchsbereich ganz viel richtig läuft. Er hatte sich durch seine harte Arbeit verdient, heute ein Teil des Teams zu sein. Und in seinen sechs Minuten auf dem Parkett hat er ganz viele Sachen richtig gemacht“, lobte Gruhn den Teenager.

Schillmöller war aber bei weitem nicht der einzige Youngster, der auf sich aufmerksam machte. Johann Grünloh, gerade einmal 16 Jahre alt, stand seinen Mann in der Zone und am Perimeter, kam in 15:01 Minuten auf ein Double-Double (15 Punkte & zwölf Rebounds). Und Big Man Kilian Brockhoff (17) wusste mit 16 Punkten, sieben und sogar sechs Assists ebenfalls zu gefallen. „Ich spreche der ganzen Mannschaft ein riesengroßes Lob aus für diesen Teamsieg. Dass wir dieses Spiel heute gewonnen haben, zeigt, was für eine unfassbare Moral in dieser Mannschaft steckt. In Abwesenheit unserer beiden besten Scorer hat jede seine Aufgabe erfüllt und gefühlt sogar noch einmal zehn Prozent mehr gegeben - und genau das haben wir heute gebraucht“, fasste Hendrik Gruhn zusammen.

Herren - 1. Regionalliga Nord - Saison 2021/22 - 10. Spieltag

SC RASTA Vechta - MTV/BG Herzöge Wolfenbüttel 108:82 (13:23 / 33:24 / 27:16 / 35:19)

VEC: Karl Bühner (9 Punkte), Michel Schillmöller (1), Emilijus Peleda (9), Noah Jänen (7), Tim Insinger (8/3 Steals/4 Blocks), Luca Ladjyn (11), Marshawn Blackmon (28/7 Rebounds/10 Assists), Kilian Brockhoff (16/7 Rebounds/6 Assists/3 Blocks), Malte Giljan (4/9 Rebounds) und Johann Grünloh (15/12 Rebounds/3 Blocks).

WF: Kai Globig (17), Jannis Nielandt (3), David Röll (12), Emilio Arellano (7), Christopher Hahn (7), Oliver Hahn (DNP), Amin Zine el Abidine, Elias Heitmann, Leif Jacobsen (5), Thorben Uster, Anish Sharda (20) und Elias Güldenhaupt (11).

Nächstes Spiel: Am Samstag (27.11.) um 18 Uhr bei der TSG Bergedorf (Sporthalle Fährbuernfleet)

Fakten

Würfe: RASTA 50% (38/76) - Wolfenbüttel 33% (26/78)

Dreier: RASTA 42% (15/36) - Wolfenbüttel 29% (7/24)

Freiwürfe: RASTA 57% (17/30) - Wolfenbüttel 89% (23/26)

Rebounds: RASTA 56 - Wolfenbüttel 42

Assists: RASTA 25 - Wolfenbüttel 15

Ballverluste: RASTA  18 - Wolfenbüttel 19

Steals: RASTA 8 - Wolfenbüttel 7

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