In Kürze

Gegen das Team mit den zwei Gesichtern - zuhause hui, auswärts pfui - dominierten die Gastgeber vom Start weg und lagen schon im 1. Viertel zeitweise mit 19 Punkte (32:13, 10. Minute) vorne. Luc van Slooten und Kevin Smit hatten schon zur Halbzeit zusammen 25 Punkte erzielt und führten ihr Team zum fünften Heimsieg. Selbst als Bayreuths Shane Gatling allein im 3. Viertel 19 Punkte machte, bleiben die Vechtaer souverän und trafen in der Offense überragend sicher. Dass auf Seiten Bayreuths mit Philip Jalalpoor und Moritz Plescher die zwei besten Deutschen im Team von Head Coach Malden Drijencic fehlten, nutzten die Vechtaer gnadenlos aus. Dies gelang auch, weil RASTA II sich trotz der Pausen für die Center Johann Grünloh und Elijah Schmidt in der Zone durchsetzte und Bayreuth praktisch nicht zur Geltung kommen ließ.

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 57% (37/65) - Bayreuth 42% (27/65)
Zweier: RASTA II 78% (21/27) - Bayreuth 45% (17/38)
Dreier: RASTA II 42% (16/38) - Bayreuth 37% (10/27)
Freiwürfe: RASTA II 81% (17/21) - Bayreuth 68% (13/19)
Rebounds: RASTA II 42 - Bayreuth 26
Assists: RASTA II 19 - Bayreuth 17
Ballverluste: RASTA II 13 - Bayreuth 11
Steals: RASTA II 8 - Bayreuth 7
Blocks: RASTA II 2 - Bayreuth 1
Fouls: RASTA II 22 - Bayreuth 22
Points In The Paint: RASTA II 40 - Bayreuth 26
2nd Chance Points: RASTA II 19 - Bayreuth 12
Fast Break Points: RASTA II 12 - Bayreuth 5
Höchste Führung: RASTA II  34 (101:67) - Bayreuth 0 (:)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 10 (49:27) - Bayreuth 9 (22:32)
Führungswechsel: 0
Gleichstand: 0

Stimmen zum Spiel

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Wir haben uns definitiv in einen Rausch gespielt. Aber ich glaube, dass dieser durch eine sehr engagierte Defense zustande gekommen ist. Wir haben uns wirklich bemüht, intensiv zu verteidigen. Am Mittwoch gegen Hagen hatten wir es schon besser gemacht als vor einer Woche in Bochum. Heute haben wir defensiv dann noch eins drauf gesetzt. Deshalb bin ich der stolz auf die Mannschaft. Und wenn man sich in der Defense Selbstvertrauen holet, dann fühlen sich Würfe von der Dreierlinie auch besser an und hat das Gefühl, dass man sie trifft. Dass wir 16 Dreier treffen, ist natürlich mit ausschlaggebend dafür, dass wir dieses Spiel gewinnen. Luc van Slooten war heute der Matchwinner, was mich tierisch für ihn freut. Er hatte bei uns in den ProA-Spielen schwierige Wochen, hat nicht wirklich zu seinem offensiven Rhythmus getroffen. Aber heute hat er 27 Punkte gemacht, vier Dreier getroffen, er hatte ein tolle Energie. Man kann ihm da nur lobende Worte aussprechen. Auch Kaya Bayram hatte in der Offensive wieder einen tollen Tag. Und auch Kaden Anderson möchte ich noch loben. Er ist nach dem Ausfall von Elijah Schmidt und dem Fehlen von Johann Grünloh in die Bresche gesprungen, hat elf Rebounds geholt und war offensiv wie defensiv in der Zone sehr dominant. Insgesamt war es eine tolle Teamleistung, ich freue mich für die Mannschaft. Sie hat sich nach schwierigen zehn, 14 Tagen diesen Sieg verdient. Ich hoffe sehr, dass es ein Befreiungsschlag war - im Hinblick auf die nächsten Wochen.“

Mladen Drijencic (Head Coach Bayreuth): „Erst einmal Glückwunsch an Vechta zu diesem sehr verdienten Sieg. Sie haben das Spiel sehr dominiert. Leider hat das Spiel überhaupt nicht so begonnen, wie ich mir das erwartet hatte. Wir wollten engagierte Defense spielen und in jeder Situation kämpfen. So wollten wir nicht nur individuell sondern auch als Team in unseren Rhythmus kommen. Aber stattdessen hat Vechta gefühlt jeden Wurf offen bekommen und auch getroffen. Vechta hat dann wie im Rausch gespielt. Diese Niederlage ist auch wieder unserer Auswärtsschwäche zuzurechnen - das hat mentale Gründe. Es ist nicht erklärbar. Ich kann nicht sagen, was das Problem ist. Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich eine eigene Mannschaft mit zwei Gesichtern erlebe. Das eine ist das, das wir Zuhause zeigen. So zum Beispiel am Mittwoch, als wir ein phänomenales Spiel mit einem Team-Fight spielen und gegen Jena gewinnen. Da haben wir abgezockt gespielt und eine gute Körpersprache gehabt. Ein paar Tage später hier in Vechta bringen wir davon nicht viel aufs Parkett. Ich verstehe das nicht. Aber das ist der Grund dafür, dass wir heute eine Klatsche kassiert haben - nicht das Fehlen von Moritz Plescher und Philip Jalalpoor. Natürlich ist es für uns ein Problem, dass wir die ganze Saison lang noch nicht ein Spiel in voller Besetzung haben spielen können. Aber wie gesagt, das ist nur ein Problem von uns, es ist nicht die Ursache für so manche Niederlage.“

1. Viertel

Was für ein grandioser Auftakt von RASTA II! Nach vier Dreiern in den ersten nicht einmal fünf Minuten führte das Gruhn-Team mit 17:3 (5.). Fünf Threeballs gingen in den ersten zehn Minuten durch die Bayreuther Reuse, dazu traf RASTA II sechs von acht Zweiern. Als Jack Kayil Karl Bühner auf die Reise schickte, stopfte der den Wilson zum 32:13 (10.) durch den Korb - ein Rausch am späten Nachmittag. 

2. Viertel

Die Bayreuther, die bis Samstag nur zwei von acht Auswärtsspielen hatten gewinnen können, dafür aber am Mittwoch Medipolis SC Jena niedergerungen hatten, waren auch im 2. Viertel chancenlos. Allen voran Luc van Slooten erwies sich an diesem 22. Spieltag als zu stark für die Gäste. Der 21-Jährige machte neun Punkte in diesem Abschnitt. RASTA II holte vier Offensiv-Rebounds, machte zehn Punkte aus zweiten Chancen - ein Grund für das stete anwachsen des Vorsprungs. Mit einem 10:0-Lauf zum 49:27 unterstrich die Dominanz des Gruhn-Teams. Und als Luc van Slooten die letzten Sekunden der ersten Halbzeit herunterspielte und von Downtown zum 54:35 einnetzte, kannte das Selbstvertrauen der Vechtaer keine Grenzen mehr.

3. Viertel

Nach dem Seitenwechsel feuerten beide Team aus allen Rohren - und trafen. Die Vechtaer verwandelten fünf weitere Threeballs, Bayreuth ebenso. Allein vier davon gingen auf das Konto von Shane Gatling, der im 3. Viertel fast unglaubliche 19 Punkte machte. Doch diese führten nicht zu einer Bayreuther-Aufholjagd. Denn deren Defense wurde von RASTA II, vor allem von van Slooten und Smit weiterhin auseinandergenommen. Bis auf 23 Punkte bauten die Vechtaer ihren Vorsprung aus, führten in der 25. Minute mit 64:41. Das Highlight im 3. Viertel aber war ein defensives: Roman Bedime räumte Aaron Carver ab - ein Monsterblock in Minute 23.

4. Viertel

13:5 Rebounds holten die Hausherren im Schlussabschnitt und bewiesen damit ihren großen Siegeswillen an diesem Samstagabend. Am Ende hatte das Gruhn-Team 16 Rebounds mehr geholt als die Bayreuther, bei den „Points in the paint“ lagen die Vechtaer mit 40:26 vorne. In der 33. Minute klaute Luc van Slooten den Wilson von Selim Fofana, rannte und stopfte - 89:64. Bayreuth traf im Schlussabschnitt erst nach fast sechs Minuten einen Wurf aus dem Feld, RASTA II zog bis auf 101:67 davon (36.). 

Ausblick 

In den nächsten Wochen werden die Vechtaer in drei ihrer vier Spiele auswärts antreten. Am Sonntag (18.2.) um 18 Uhr steht der 23. Spieltag bei Medipolis SC Jena an, gefolgt vom Heimspiel gegen die ART Giants Düsseldorf am Freitag, den 1. März, um 19:30 Uhr. Weiter geht es dann schon keine 48 Stunden später bei den Eisbären Bremerhaven (3.3., 15 Uhr) und schließlich am 9. März, an einem Samstag, bei den Uni Baskets Paderborn (19:30 Uhr). RASTAs Dauerkarteninhaber haben bei allen Heimspielen freien Eintritt, Tickets für alle Spiele gibt’s online unter https://www.rasta-vechta.de/tickets/ oder ab eine Stunde vor dem Tip-Off an der Tageskasse. Zudem überträgt sportdeutschland.tv alle Spiele live und kostenlos.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 22. Spieltag - 10.2.24 - 17 Uhr

RASTA Vechta II - BBC Bayreuth 107:77 (32:16 / 22:19 / 29:29 / 24:13)

VEC: Joshua Bonga (6 Punkte), Kaya Bayram (16/2 Steals), Luc van Slooten (27), Jack Kayil (10/6 Assists/2 Steals), Kevin Smit (16), Karl Bühner (4), Leon Okpara, Linus Trettin, Kaden Anderson (8/11 Rebounds/2 Steals), David Shriver (11), Roman Bedime (9)

BAY: Shane Gatling (27 Punkte/5 Assists), Corey Manigault (14), Selim Fofana (11/3 Steals), Marco Rahn (3), Esa Ahmad (8), Aaron Carver (7/7 Rebounds), Louis Nauthon, Lenny Liedtke (3) und Besnik Bekteshi (4)

Zuschauer: 543 im RASTA Dome in Vechta 

RASTA Vechta II - 2023/2024 - Der Kader

Kaden Anderson (24, PF/C, USA), Kaya Bayram (19, PG/SG, D), Roman Bedime (22, PF/SF, D), Alen Blakaj (16, SF/SG, D), Joshua Bonga (19, PG/SG, D), Karl Bühner (18, PF/C, D), Johann Grünloh (18, C/PF, D), Moritz Grüß (15, PG/SG, D), Noah Jänen (19, SF/SG, D), Jack Kayil (18, PG/SG, D), Noah Koch (16, SG/SF, D), Epke Kruthaup (15, PG/SG, D), Leon Okpara (26, SF/SG, D), Marko Petric (15, SF/SG, D), Michel Schillmöller (17, PG/SG, D), Elijah Schmidt (26, C, USA/D), Paul Schwabe (18, C/PF, D), David Shriver (23, SF/PF, USA), Luc van Slooten (21, SF/PF, D), Kevin Smit (32, PG/SG, D), Linus Trettin (18, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (29). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (25). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (28, HRV).