In Kürze
Die in Bestbesetzung angetretenen Vechtaer trafen auf einen um ihren Top-Mann dezimierten Gegner. Maurice Pluskota fehlte erkrankt, wusste sich durch sein Team und 1.500 begeisterte Karlsruher in der zum achten Mal in Serie ausverkauften Lina-Radtke-Halle aber bestens vertreten. RASTA geriet nach einer 12:8-Führung in der 7. Minute in ein jagdwütiges Löwenrudel, dass sich bis zu Beginn des Schlussabschnittes auf 24 Punkte absetzte - 82:58 (33.). Wieder einmal leistete sich der Spitzenreiter viel zu viele Turnovers (17) und konnte dies weder durch Steals (fünf), noch durch seine Dreierquote (25%), noch durch Rebounds (37:35) wettmachen. Auf Seiten der Karlsruher machten sechs Spieler acht oder mehr Punkte, es überragte Bazou Kone mit 31 Zählern.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 49% (33/68) - Karlsruhe 47% (32/68)
Zweier: RASTA 58% (28/48) - Karlsruhe 61% (25/41)
Dreier: RASTA 25% (5/20) - Karlsruhe 26% (7/27)
Freiwürfe: RASTA 83% (10/12) - Karlsruhe 75% (21/28)
Rebounds: RASTA 37 - Karlsruhe 35
Assists: RASTA 19 - Karlsruhe 18
Ballverluste: RASTA 17 - Karlsruhe 7
Steals: RASTA 5 - Karlsruhe 2
Fouls: RASTA 17 - Karlsruhe 24
Stimmen zum Spiel
Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Erst einmal möchte ich Karlsruhe zum Sieg gratulieren und sagen, dass das hier eine tolle Atmosphäre war. Die LIONS sind ein sehr gutes Team, dass in den letzten Wochen immer besser zueinander gefunden hat und hier auch schon Tübingen geschlagen hat. Der Grund für unsere Niederlage ist eindeutig in unserer Defense zu verorten. Wenn man 92 Punkte kassiert, kann man nicht erwarten, ein solches Spiel zu gewinnen. Karlsruhe macht in der Zone 52 Punkte, das ist viel zu viel. Da haben wir also schon einmal etwas, an dem wir ansetzen müssen. Grundsätzlich ist es so, dass wir jede Woche hart arbeiten müssen. Samstag geht’s gegen Bochum, darauf müssen wir uns konzentrieren - immer das nächste Spiel ist das wichtigste.“
Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Wir haben heute eine Leistung gebracht, die unseren Möglichkeiten nicht würdig war. Und das heißt, dass jeder einzelne in sich gehen muss, um zu ergründen, woran das liegt. So ein Spiel, so eine Leistung wie heute, ist nicht das, was wir von uns selber erwarten. Karlsruhe hat heute das Selbstvertrauen an den Tag gelegt, das uns aktuell fehlt. Das ist ein Punkt, an den wir ran müssen. Wir treten aktuell nicht so auf, wie wir es sollten. Allen sollte eines klar sein: Der Weg in die Playoffs ist noch nicht am Ende, es sind noch keine Playoffs. Wir müssen uns mit dem Hier und Jetzt beschäftigte und voll und ganz darauf konzentrieren.“
Aleksandar Scepanovic (Head Coach Karlsruhe): „Bei uns klappt gerade alles richtig gut. Es ist einfach schön, wenn wir als Team so zusammenspielen wie heute. In solchen Momenten ist es eine Ehre, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Die Atmosphäre heute war großartig, die Fans waren super. Sie haben eine solche Stimmung genauso verdient, wie die Spieler diesen Support. Wie gesagt, es ist sehr schön, gerade Teil von all dem zu sein. Vechta ist das Top-Team der Liga. Aber heute sah RASTA für 35 Minuten wie eine durchschnittliche Mannschaft aus. Den Ausfall von Maurice Pluskota haben wir als Mannschaft aufgefangen, es kann immer einer einspringen. Wie weit uns solche Leistungen in dieser Saison noch bringen können, ist jetzt aber nicht die Frage. Wir denken nur Schritt für Schritt, sprich: an das nächste Spiel.“
1. Viertel
In Abwesenheit von Pluskota nahm sogleich Tajuan Agee das Zepter in die Hand und machte die ersten zehn von zwölf Vechtaer Punkten zum 12:8 (7. Minute). Aber auch die PSK LIONS hatten einen zu Beginn richtig gut aufgelegten Profi in ihren Reihen: Bazou Kone. Karlsruhes Spielmacher machte elf Punkte im 1. Viertel. Darunter waren auch jene mit Ablauf der letzten Sekunde vor der Pause zum 22:16 für die Hausherren.
2. Viertel
In der 13. Minute konnte Ryan Schwieger nach einem Offensiv-Rebound noch auf 20:23 verkürzen. Danach aber ging das Löwenrudel noch aggressiver auf Jagd. Nach deren Punkten zum 27:20 (14.) nahm Ty Harrelson eine erste Auszeit, die brachte außer einer Verschnaufpause aber nichts ein. Wenig später lagen die Vechtaer mit 22:35 hinten - nächste RASTA-Auszeit (15.). Auf diese folgte ein Vechtaer 8:2-Lauf, der jedoch schnell wieder verpuffte. Die PSK LIONS kamen durch Ben Shungus And-One zur nächsten zweistelligen Führung (40:30, 17.) und Shungu erhöhte auch noch mit Hilfe eines Spin-Moves auf 44:30 (19.). RASTAs sehenswerteste Aktion des 2. Viertels war Tajuan Agees Monsterblock gegen Lovell Cabbil.
3. Viertel
Nach RASTAs neuntem vergebenen Dreier (beim zehnten Versuch) baute das Löwenrudel den Vorsprung auf 51:36 (22.) aus und blieb auch danach am Drücker. Als Joel Aminu dann endlich mal einen Vechtaer Distanzwurf traf und auf 41:53 (23.) verkürzte, kam etwas Hoffnung bei RASTA auf. Doch Karlsruhe konterte mit einem 8:0-Lauf, Ty Harrelson nahm die nächste Auszeit (41:61, 24.). Auch danach aber standen die Niedersachsen auf verlorenem Posten. Etwa räumte Ivan Karacic Tajuan Agee ab, Bazou Kone traf über Robin Lodders hinweg einen Threeball und aus einem Fastbreak heraus besorgte Shungu das 71:49 (28.) - Auszeit RASTA. Dass kurz vor Ende des 3. Viertels der überragende Kone wie ein heißes Messer durch Butter zum wiederholten Male Vechtas Defense auseinandernahm und mit seinen Punkten 26 und 27 auf 73:52 stellte (29.), passte genauso ins Bild wie Karacic’ Statement-Dunk zum 77:54-Pausenstand.
4. Viertel
Als Lorenzo Cugini nach 140 Sekunden im Schlussabschnitt per Dreier auf 80:58 für Karlsruhe stellte, gingen 1.500 LIONS-Fans in den Party-Modus über. Die Baden-Württemberger hatten die Partie praktisch vorentschieden. Bezeichnend für den Auftritt der RASTAner: In der 37. Minute hätten sie den Rückstand auf „minus 14“ drücken können, scheiterten mit dem 16 Turnover aber einmal mehr an sich selbst. In den Schlussminuten fielen auf Seiten der Gäste dann endlich mal ein paar Dreier, so dass die Niederlage mit 81:92 bei weitem nicht so hoch ausfiel, wie es noch zu Beginn des Schlussabschnittes den Anschein gehabt hatte.
Tickets
Für die noch ausstehenden vier Heimspiele können Tickets können online auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events oder auf www.ADticket.de gekauft werden, telefonisch unter 069/90283986 oder an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Eine Liste der VVK-Stellen gibt es hier: https://tinyurl.com/nhcuwhyn. Außerdem bietet Schomaker Reisen aus Lohne Fan-Fahrten und Eintrittskarten für die Auswärtsspiele bei den ART Giants Düsseldorf (15.4.) und bei den JobStairs GIESSEN 46ers (29.4.) an.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 26. Spieltag - 11. März 2023 - 19.30 Uhr
PS Karlsruhe LIONS - RASTA Vechta 92:81 (22:16 / 24:18 / 31:20 / 15:27)
PSK: Kelvin Omojola, Bazoumana Kone (31 Punkte/6 Assists), Lovell Cabbil jr. (9), Ben Shungu (20/7 Rebounds/2 Steals), Ivan Karacic (12), Dominick von Waaden, Lorenzo Cugini (10), Darko Bajo (8), Julian Albus (2)
VEC: Siler Schneider (1 Punkt/5 Assists), Andrew Jones (14), Joschka Ferner (2), Robin Lodders (6), Tajuan Agee (17/7 Rebounds), Ryan Schwieger (16/5 Assists/2 Steals), Julius Wolf (4), Joel Aminu (11), Chip Flanigan (2) und Naz Bohannon (8).
Zuschauer: 1.500 in der Lina-Radtke-Halle (ausverkauft)
RASTA Vechta - Kader - Saison 2022/23
Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Roman Bedime (Power Forward, 21, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), J.J. Culver (Small Forward, 25, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Tim Insinger (Power Forward, 26, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 25, USA), Robin Lodders (Center, 27, D), Leon Okpara (Shooting Guard, 25, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 30, D). Head Coach: Ty Harrelson (43, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).