FURIOS: RASTA GLÄNZT BEI 104:65-HEIMSIEG

Einen spektakulären Heimsieg feierte RASTA Vechta am Samstagabend gegen Phoenix Hagen. Vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome gewann der Tabellenführer mit 104:65 (52:26) gegen die um die Playoffs kämpfenden Westfalen. Im Team von Doug Spradley kamen nicht nur alle zwölf Mann zum Einsatz, es punkteten auch alle.

Willensstark: RASTAs Kapitän Dirk Mädrich setzt sich gegen Alex Herrera durch. Foto: Christian Becker.

Die stimmgewaltige Kulisse an der Pariser Straße sorgte für Gänsehautatmosphäre. Und dass lag nicht nur an den gut 220 mitgereisten Fans aus Hagen. Vor allem RASTA Vechta sorgte dafür, dass die heimischen Fans schnell auf Temperatur kamen. Ein 10:0-Lauf binnen 120 Sekunden zwang Hagens Coach Kevin Magdowski beim Stand von 10:3 für RASTA schon nach exakt vier Minuten zur ersten Auszeit. Das Fehlen von Joel Aminu, sowie der nicht fitte Jonas Grof und eine frühe Verletzung von Kapitän Dominik Spohr bedeuteten schier unlösbare Probleme für Phoenix Hagen. Und dies wusste der Spitzenreiter glänzend auszunutzen. Die Vechtaer trafen hochprozentig, bereits im 1. Viertel fünf Dreier. Und: schon zehn RASTAner standen in den ersten zehn Minuten auf dem Parkett. Für den vorläufigen Höhepunkt sorgte Josh Young, der praktisch mit Ablauf der Uhr selbstbewusst zum Dreier ansetzte und so zum 27:13-Pausenstand traf. Auch stark: Jeremy Dunbar, letzte Saison noch in Hagen aktiv, schenkte seinen ehemaligen Teamkollegen gleich einmal sieben Punkte ein.

Im RASTA Dome kamen Vechtas Anhänger weiter voll auf ihre Kosten, bejubelten einen 9:0-Lauf zum 36:13 (14. Minute). Die nächsten sieben Punkte der Hausherren bis zum 43:18 (15. Minute) gingen allesamt auf das Konto von Youngster Philipp Herkenhoff – RASTA rollte über Phoenix Hagen hinweg. Intensität, Tempo und Konzentration des Teams von Doug Spradley sorgten dafür, dass die Gäste überhaupt keine Luft zum Atmen bekamen. Rebounds wurden praktisch nur von den Vechtaern eingesammelt, die Dreierquote lag zur Halbzeit bei 47%. RASTA zog Minute für Minute weiter davon und hatte beim 52:24 (19. Minute) durch Seth Hinrichs die bis dato höchste Führung herausgeworfen. Ein mehr als spektakulärer Block von Andrew Smith gegen Jasper Günther riss dann erneut alle Fans von den Sitzen – RASTA dominierte an beiden Enden des Feldes.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf erst einmal nichts. Dirk Mädrich und Dunbar führten ihr Team zu einer 62:31-Führung in der 24. Minute. Knapp vier Minuten später traf RASTAs Kapitän seinen vierten Dreier der Saison zum 78:38 (28. Minute) – eine Demonstration der Stärke. Zehn Punkte machte Mädrich im 3. Viertel, holte sich zwei Sekunden vor der Pause aber auch sein fünftes Foul. Diesen vorzeitigen Feierabend hatte sich der Routinier nach 16 Punkten, fünf Rebounds und fünf gezogenen Fouls allerdings auch verdient. Und RASTA hatte ja auch weiter ernst gemacht, gewann das 3. Viertel mit 31:20 – auch weil die Dreier weiter fielen wie reife Äpfel.

Im Schlussabschnitt schickte Doug Spradley RASTAs Nachwuchshoffnungen praktisch durchgehend aufs Parkett. Unter dem tosenden Jubel der Fans stopfte erst Philipp Herkenhoff gewaltig ein zum 88:47 (32. Minute). Dann tat Luc van Slooten (15 Jahre) es dem 18 Jährigen ebenso sprunggewaltig gleich – 94:55 traf (36. Minute). Zuvor hatte bereits der gerade 17 Jahre alt gewordene Radii Caisin seinen ersten Korberfolg in der 2. Basketball-Bundesliga ProA verbucht. Und dann traf Caisin 40 Sekunden vor dem Ende - als zehnter Vechtaer an diesem Abend - einen Dreier zum 104:65-Endstand.

Durch den 25. Sieg im 27. Spiel verbesserte RASTA Vechta seine Aussichten auf Platz 1 nach der Hauptrunde erneut. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Crailsheim Merlins, die erst am Mittwoch gegen die Uni Baskets Paderborn im Einsatz sind, beträgt Samstagnacht vier Punkte plus gewonnenen direkten Vergleich. Noch allerdings liegen schwere Brocken zwischen dem Spitzenreiter und dem Start der Playoffs. Am Samstag (17.3.) um 19 Uhr sind Spradleys Schützlinge bei den NINERS Chemnitz gefragt, dann folgt das Heimspiel gegen die Hamburg Towers (24.3.). Sowohl Chemnitzer als auch Hamburger wollen bei aktuell zwei Siegen Rückstand auf Platz 8 unbedingt Siege einfahren, um doch noch in die Playoffs einzuziehen.

Stimmen zum Spiel

Kevin Magdowski (Hagen): „Schon nach vier Minuten haben wir nur noch relativ wenig Land gesehen. RASTA hat das gespielt, was sie sonst auch spielen. Davon wollten wir einige Sachen wegnehmen. Wir wurden dann davon überrascht, dass Dominik Spohr nicht mehr spielen konnte, mussten dann noch einmal umstellen und dann war das taktisch fast nicht mehr lösbar. Und wenn man dann im RASTA Dome mit 25 Punkten hinten liegt, dann fangen bei RASTA alle an zu zaubern, die Euphorie ist da und es wird schwierig. Als sich im 4. Viertel die Reservisten auf dem Feld trafen, war es dann wieder okay. Wir wussten, wenn RASTA ins Laufen kommt – was wir unbedingt verhindern wollten – dann wird’s hier auswärts sehr, sehr schwer. Dirk Mädrich hat gezeigt, was er in dieser Liga für ein wahnsinnig guter Fünfer sein kann. Kompliment und Glückwunsch daher nach Vechta für eine tolle Leistung. Wenn man dann nach der Partie auf die Ergebnisse schaut und sieht, dass Ulm gegen Kirchheim gewonnen hat, hat der Spieltag doch noch was Gutes. Wir müssen jetzt strategisch denken."“

Doug Spradley (Vechta): „Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Wir hatten diese Woche alle Hände voll zu tun, um unsere Erkrankungen im Team in den Griff zu bekommen. Aber wir haben vor dem Spiel gesagt, dass die Grippewelle heute keine Ausreden sein darf. Jeder sollte so hart und so lange kämpfen, wie er nur konnte. Und wenn einer keine Kraft, keine Energie mehr hat, dann werden die anderen das kompensieren. Die Jungs hatten eine gute Anfangsphase, wir haben den Ton angegeben, so wie wir es wollten. Wir haben in der 1. Halbzeit geschafft, den Hagenern ihre Würfe so schwer wie möglich zu machen. Das haben wir sehr gut gemacht. Als Dominik Spohr noch im Spiel war, wollten wir verhindern, dass gerade er zu leichten Punkten kommt. Auch alle anderen Hagener mussten sehr hart arbeiten, um einen guten Blick auf den Korb zu bekommen. Ich freue mich für Radii, dass er seine ersten Punkte in der ProA machen konnte und dass wir insgesamt unsere jungen Spieler soviel einsetzen konnten und auch Luc mehr Selbstvertrauen bekommt. Das ist ein Zeichen dieser Mannschaft. Wir sind nicht nur die Profis. Sondern die jungen Spieler gehören voll dazu, sie kämpfen jeden Tag im Training und ich freue mich, wenn sie die Belohnung durch Spielzeit bekommen können.“

Samstag, 10. März, 19.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – 27. Spieltag

RASTA Vechta – Phoenix Hagen 104:65 (27:13 / 25:13 / 31:20 / 21:19)

Für RASTA spielten: Chris Carter (10 Punkte/10 Assists), Jeremy Dunbar (12), Chris Razis (4), Josh Young (18), Andrew Smith (2/9 Rebounds), David Gonzalvez (7), Radii Caisin (5), Philipp Herkenhoff (9/3 Steals), Luc van Slooten (7), Dirk Mädrich (16), Seth Hinrichs (9) und Robin Christen (5).

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Pressekonferenz, Re-Stream und Highlights: www.airtango.live   

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