HEUTE OHNE CHANCE, ABER: MONTAG ACHTELFINALE !

RASTA Vechta hat gegen Turnierfavorit ALBA BERLIN die erwartete dritte Niederlage beim easyCredit BBBL Final-Turnier in München kassiert. Das 72:102 (31:58) gegen die in der 1. Halbzeit in allen Belangen überlegenen Hauptstädter ändert aber nichts daran, dass RASTA weiterhin alle Chancen auf das Erreichen des Viertelfinales hat. Dafür nämlich reicht am Montag (16.30 Uhr, www.magentasport.de) ein Sieg im Gruppenfinale gegen Brose Bamberg.

Ab jetzt gilt aller Fokus dem Spiel am Montag: RASTAs Head Coach Pedor Calles. Foto: Tilo Wiedensohler.

Dass auch ein solcher für die dezimierte Truppe von Head Coach Pedro Calles eine riesengroße Überraschung wäre, steht außer Frage. Aber: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Am Samstagabend musste eine solche tatsächlich schon sehr früh ad acta gelegt werden. Zu stark agierte ALBA BERLIN gegen die Vechtaer, die auch noch auf ihren verletzten Kapitän Josh Young verzichten mussten. Der Hauptstadtklub zog vom Jump weg davon, traf seine Dreier hochprozentig  (14/28, 50.0%) und war auch in der Zone (24/35, 68.6%) haushoch überlegen. RASTAs Topscorer waren einmal mehr Trevis Simpson mit 21 und Jaroslaw Zyskowski mit 16 Punkten, Philipp Herkenhoff kam auf 14 Zähler.

1. Viertel
Eine frühe Foulbelastung von Max DiLeo war neben dem Ausfall von Josh Young ein weiteres Handicap für die RASTAner. Die ALBAtrosse zogen schnell auf 11:3 (5. Minute) davon, ein Dreier von Trevis Simpson und ein bockstarker Block von ihm waren zu wenig, um Vechta in Schlagdistanz zu halten. Nach dem 3:14 in selbiger Minute beorderte Pedro Calles sein Team erstmals an die Bande. Die Vechtaer suchten Ihr Glück aus der Distanz, wussten sie doch um ihre körperlichen Nachteile in der Zone. Dreier um Dreier flog über die Berliner hinweg, jedoch zu selten landeten RASTAs Threeballs in der Reuse. Den schönsten Moment des 1. Viertels verbuchten dennoch die Niedersachsen: Matic Rebec bediente von hinter dem Rücken Ish Wainright - 13:26, Viertelpause.

2. Viertel
In den zweiten zehn Minuten schaltete der Pokalsieger dann noch einen Gang höher, spielte oftmals Katz und Maus mit RASTAs Neun-Mann-Rumpftruppe. In der 14. Minute betrug der Rückstand der Vechtaer erstmals 20 Punkte (16:36), 123 Sekunden später waren es schon 30 (16:46). Die Dreier der Berliner fielen, Head Coach Aito konnte laufend frische Kräfte einwechseln. Die letzten Punkte im Viertel waren erneut den Vechtaern vorbehalten, Philipp Herkenhoff traf zum 31:58 (20.).

3. Viertel
RASTA startete mit einem Simpson-Dreier und einem And-One von Zyskowski in die 2. Halbzeit (37:58, 22.), kampflos wollten sich Calles’ Schützlinge ihrem Schicksal natürlich nicht ergeben. Die Vechtaer konnten das 3. Viertel ausgeglichen gestalten, sahen sich aber immer wieder der Treffsicherheit der Berliner ausgesetzt. ALBA hatte schlussendlich 57.6% seiner Feldwürfe und 12/13 (92.3%) seiner Freiwürfe eingenetzt. Nach 30 Minuten führten die Berliner mit 29 Punkten, alles lief für die Hauptstädter wie nach Plan.

4. Viertel

Wieder startete RASTA mit einem Dreier in ein Viertel, Luc van Slooten traf zum 53:79 (31.). In der 37. Minute verkürzte Trevis Simpson sogar bis auf -22 (68:90) und RASTA schien auf dem besten Wege, sich noch mehr Selbstvertrauen holen zu können. Aber: ALBA BERLIN machte noch einmal ernst und beendet das Spiel mit einem 12:4-Lauf zum 102:72. Neun Berliner machten sechs oder mehr Punkte, ein Dutzend ALBA-Spieler absolvierte mindestens 12:12 Minuten. Ein Klassenunterschied war auch auf dem Papier ersichtlich geworden - angesichts der Umstände für beide Seiten alles andere als überraschend.

Ausblick

Die Partie gegen ALBA BERLIN kann für die Vechtaer als „Vorgeplänkel“ abgehakt werden. Denn RASTA hat das Weiterkommen immer noch in der eigenen Hand. Aufgrund des im Falle eines Sieges über Brose Bamberg (Mo., 16.30 Uhr, www.magentasport.de) greifenden Dreiervergleiches mit eben Bamberg und den FRAPORT SKYLINERS wäre RASTA sicher fürs Viertelfinale qualifiziert. Ein Erfolg gegen den ehemaligen Serienmeister mit zehn oder mehr Punkten Differenz würde das Calles-Team sogar auf Platz 3 der Gruppe B hieven.

easyCredit BBL Final-Turnier - Gruppe B, 3. Spieltag - 13. Juni 2020 - 20.30 Uhr

RASTA Vechta - ALBA BERLIN 72:102 (13:26 / 18:32 / 19:21 /22:23)

Vechta: T. Simpson (21 Punkte), J. Zyskowski (16), P. Herkenhoff (14/6 Rebounds), I. Wainright (10/6 Rebounds), M. Rebec (6/7 Assists), L. van Slooten (3/2 Steals), J. Reischel (2), M. DiLeo (2 Steals), M. Kessens. Trainer: Pedro Calles.

Berlin: P. Siva (16 Punkte/ 7 Assists), R. Giedraitis (15/2 Steals), L. Nnoko (14/8 Rebounds), J. Mattisseck (11), N. Giffey (11), T. Cavanaugh (8), M. Eriksson (7), K. Ogbe (6), M. Hermannsson (6), L. Brenneke (4), J. Thiemann (4), M. Delow. Trainer: Alejandro Garcia Reneses.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Glückwunsch an ALBA BERLIN. Sie waren heute in allen Belangen besser als wir. ALBA ist stark ins Spiel gekommen, da konnten wir nicht dagegenhalten. Und so war das Spiel nach 20 Minuten praktisch entschieden. In der Aussicht auf das Spiel am Montag gegen Bamberg muss ich sagen, dass wir uns da von unserer besseren Seite zeigen müssen. Den wir brauchen gar nicht an Bamberg denken, wenn wir so spielen, wie heute in den ersten 20 Minuten. Wir müssen uns also Gedanken darüber machen, wie wir besser unseren Basketball aufs Parkett bekommen. Und dann müssen wir mit der richtigen Einstellung an die Sache herangehen, um eine bessere Leistung als heute abrufen zu können. Ob Josh Young Montag wird spielen können, weiß ich jetzt nicht nicht. Er hat sich im ersten Spiel verletzt und sich dann gegen Frankfurt aus Liebe zu RASTA bereit erklärt, aufzulaufen. Aber es gibt auch den Punkt, wo man den Spieler schützen muss - egal wie gerne man ihn dabei hätte.“

Alejandro Garcia Reneses (Berlin): „Wir sind in die 1. Halbzeit sehr gut reingekommen. Aber wir hatten auch Probleme nach dem Seitenwechsel. Dass wir heute Spieler wie Luke Sikma draußen lassen konnten, spielt keine große Rolle. Sehr viele Spieler können dieser Mannschaft in diesem Turnier helfen. Wir brauchen alle Spieler im Kader und können jedes Training und jedes Spiel nutzen, um in eine gute Verfassung zu kommen. Wichtiger als der mögliche Gruppensieg ist, dass wir immer fokussiert sind und mit Intensität spielen. Ist das gegeben und wir gewinnen, ist das gut. Aber all zu viele Gedanken über die Platzierung in der Gruppenphase mache ich mir nicht. In Bezug auf unser Gruppenfinale gegen Ludwigsburg ist uns klar, dass Ludwigsburg mit hoher Intensität und Energie spielt. Sie sind physisch sehr stark, haben eine gute Defense und eine gute Organisation auf dem Feld- es ist schwer, sie zu schlagen.“

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