IM ALTEN REVIER: JULIUS WOLF BEISST RASTA ZUM SIEG!

RASTA Vechta hat im 19. BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Spiel der Saison 2022-23 seinen 17. Sieg gefeiert. Im dritten Spiel binnen neun Tagen gewann der Tabellenführer mit 80:72 (37:37) bei Medipolis SC Jena. Vor 1.818 Zuschauern in der Sparkassen-Arena war es RASTAs Julius Wolf, der bis zum Sommer neun Jahre lang für Jena gespeilt hatte, der die Vechta mit 15 Punkten, zehn Rebounds und fünf Assists zum Sieg führte.

Machte sein bisher bestes Saisonspiel beim Ex-Klub: Julius Wolf. Foto: Christoph Worsch.

In Kürze

Jena Zuhause geschlagen, Trier auswärts - und jetzt auch in Jena gewonnen: Diese Englische Woche hätte für RASTA Vechta nicht besser laufen können. Bei Medipolis SC Jena, dem aufgrund von Verletzungssorgen strauchelnden Tabellen-14., fehlte der Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson zwar erneut Joel Aminu und man traf so gut wie keine Dreier (2/21), doch eine im 2. und 3. Viertel exzellente Defense brachte RASTA die Chance auf den vierten Sieg in Serie. RASTA hatte nur sieben Ballverluste zu beklagen, gewann das Rebound-Duell, traf hochprozentig innerhalb des Perimeters. Und so verwundert es nicht, dass Tajuan Agee mit 17 Punkten einmal mehr Topscorer der Vechtaer war.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 48% (30/62) - Jena 44% (27/62)
Zweier: RASTA 68% (28/41) - Jena 55% (18/33)
Dreier: RASTA 10% (2/21) - Jena 31% (9/29)
Freiwürfe: RASTA 75% (18/24) - Jena 75% (9/12)
Rebounds: RASTA 36 - Jena  33
Assists: RASTA 14 - Jena 9
Ballverluste: RASTA 7 - Jena 14
Steals: RASTA 7 - Jena 4Fouls: RASTA 8 - Jena 21

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Jena hat uns heute einen tollen Kampf geliefert. Es war ein gutes ProA-Spiel. Für uns war es das dritte Spiel in neun Tagen. Wir haben unsere Zweier gut getroffen und auch von der Freiwurflinie. Zudem haben wir das Rebound-Duell gewonnen und das Verhältnis von Assists zu Turnovers passte heute auch. Vieles von dem, worauf wir wert legen, haben wir heute also erfüllt. Wenn man auswärts zwei Spiele in Serie innerhalb kürzester Zeit gewinnen kann, sagt das viel über den Charakter unserer Spieler aus. Jena hatte sich gut eingestellt und war defensiv besser als vor acht Tagen. Unsere Verteidigung im 2. und 3. Viertel war wirklich besonders. Wir haben in der 2. Halbzeit gut reboundet und hatten heute wirklich wenig Turnovers.  Zu den Dreiern muss ich noch sagen, dass von den 21 Würfen 18 wirklich gute dabei waren. Das waren Versuche, die wir auch nehmen müssen und die wir normalerweise besser treffen. Beeindruckend ist daher, dass wir trotzdem den Großteil der 2. Halbzeit kontrolliert und gewonnen haben, obwohl wir so schlecht von außen getroffen haben. Es war in jedem Fall ein sehr umkämpftes Spiel, Kompliment auch an Jena zu dieser Leistung.“

Marius Linartas (Head Coach Jena): „Vielen Dank für die lobenden Worte und Gratulation zum Sieg! Für Vechta war es nicht einfach, es war das dritten Spiel in neun Tagen. Und trotzdem haben sie mit viel Einsatz gespielt. Ich freue mich darüber, dass wir uns besser geschlagen haben als in Vechta. Wir haben heute drei von vier Vierteln ganz gut gespielt, nur im 3. Viertel waren wir etwas ideenlos, würde ich mal sagen. Uns fehlte in der Offense die Konzentration, wir haben den Ball zu oft hergegeben. So haben wir nur neun Punkte gemacht, zudem hat RASTA einige Offensiv-Rebounds abgegriffen. Diese zehn Minuten also waren heute unser größtes Problem.“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Man hat gesehen, dass uns diese drei Spiele in neun Tagen in den Knochen stecken. So schwer wie heute von der Dreierlinie haben wir uns in dieser Saison noch nicht getan. Jena war ein anderer Gegner als letzte Woche in Vechta. Zum einen personell und zum anderen von der Art und Weise, wie sie ins Spiel gegangen sind und es uns schwer gemacht haben. Wir können stolz darauf sein, dass wir das ganze Spiel über die Ruhe bewahrt haben - auch als wir von außen nicht getroffen haben. In der Defensive haben wir immer weiter hart gearbeitet und waren so in der Lage, immer im Spiel zu sein und uns den Sieg zu verdienen.“

Brandon Thomas (Kapitän Jena): „Gegen eine so gute Mannschaft wie RASTA Vechta zu spielen, ist schwierig. Unser ehemaliger Kapitän Julius Wolf hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben hart gekämpft und trotzdem verloren. Wir sind also immer noch unzufrieden, müssen aber weitermachen. Am Mittwoch gegen die Artland Dragons haben wir die nächste Chance. Vielen Dank an unsere Fans für die heutige Unterstützung! Wie gesagt, wir müssen dranbleiben, dürfen niemals aufgeben.“

1. Viertel

Es war Julius Wolf, der zwischen 2013 und 2022 für Jena gespielt hatte, der RASTA in der 4. Minute die erste Führung brachte - 11:10. Es folgte eine treffsichere Phase der Gastgeber, denen Carlton Guyton mit seinem schon dritten Dreier einen Sechs-Punkte-Vorsprung (20:14, 9.) bescherte. Mit einer dann genommenen Auszeit stoppte Ty Harrelson die Thüringer und sein Team kam noch vor der Pause zum Ausgleich. Den hatte Robin Lodders 22 Sekunden vor Viertelende per Jumper zum 20:20 besorgt. RASTA war im 1. Viertel ohne Turnover geblieben, hatte acht von elf Zweiern getroffen, während sich Jena von jenseits der 6.75 Meter (4/8) Lorbeeren verdient hatte.

2. Viertel

Ein 8:2-Lauf Vechtas in den ersten drei Minuten des 2. Viertels, vollendet von Julius Wolf zum 28:24 (13.), zwang Medipolis SC Jena in die erste Auszeit. Keine zwei Minuten später war RASTA die Führung schon wieder los, gut zwei Minuten später fand man sich zur Unterredung bei Ty Harrelson wieder. RASTA hatte gerade Jenas sechsten Dreier kassiert, lag in der 16. Minute mit 28:32 zurück. Vornehmlich Wolf trieb die Gäste im 2. Viertel an, die durch Chip Flanigan zu einer erneuten Führung kamen - 35:34 (18.). Das große Manko RASTAs aber verhinderte, dass man sich mal einen größeren Vorsprung herauswerfen konnte: Es waren die Dreier, die nicht fielen. Während Jenas Quote im Verlauf der 1. Halbzeit schlechter wurde, war jene von RASTA nur mit einer Nulllinie sichtbar - null von zwölf.

3. Viertel

So schlecht RASTAs Dreierquote auch nach dem Seitenwechsel war, so bombenfest stand die Defense. Das Bollwerk stoppte einen Jenaer Angriff nach dem anderen, erlaubte praktisch nichts. Die Vechtaer nutzten vorne diese Chance, punkteten kontinuierlich und lagen nach zwei Freiwürfen von Robin Lodders mit 50:39 (28.) vorne. Jena machte in den ersten knapp siebeneinhalb Minuten des 3. Viertels nur zwei Punkte. Ryan Schwieger erhöhte noch in der 28. Minute auf 54:41 - Auszeit Jena. RASTA hielt den Tabellen-14. in diesen zehn Minuten bei nur neun Punkten, Jena verzweifelte förmlich an der Vechtaer Festung.

4. Viertel

Von zwischenzeitlich 13 Punkten Vorsprung (56:43, 30.) waren gleich nach Jenas erstem Angriff gerade einmal sieben übrig geblieben. Brandon Thomas hatte per And-One zum 49:56 getroffen, RASTA war gefordert. Nach 31 Minuten und neun Sekunden war es dann soweit: Siler Schneider traf Vechtas ersten Threeball des Abends (59:49, 33.)! Der Bann war gebrochen, Tajuan Agee legte in gleicher Minute von jenseits der 6.75 Meter zum 66:52 nach und zwang Jena in die nächste Auszeit. Jena verkürzte nach dieser noch auf 60:68 (35.), dann aber machte Julius Wolf seinem Ex-Klub endgültig den Garaus. Der 29-Jährige traf zum 70:60 (36.) und bediente in der 37. Minute uneigennützig Robin Lodders für das 74:62 - 3:21 Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden.

Ausblick

Nach dem 17. Sieg im 19. Spiel thront RASTA weiterhin souverän auf Platz 1 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit einem mehr absolvierten Spiel haben die Vechtaer (34 Punkte) sogar schon sechs Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Tigers Tübingen (28). Das nächste Heimspiel steht für das Harrelson-Team am Samstag, den 28. Januar (19.30 Uhr), gegen die Kirchheim Knights (8., 9-9) um die Ex-Vechtaer Richie Williams, Ty Nash und Besnik Bekteshi auf dem Programm. Dann wollen die Vechtaer Revanche nehmen für die 87:93-Hinrundenniederlage vom 3. Januar. Richie Williams hatte die Knights am Samstagabend mit einem Dreier aus 13 Metern bei ablaufender Uhr zum 95:92-Heimsieg über die Dresden Titans (5., 11-7) geworfen.

Tickets

Tageskarten für alle sieben verbliebenen Heimspiele sowie die „5er-Flexkarte“ in den Varianten „Stehplatz“ und „Sitzplatz“ können online auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events oder auf www.ADticket.de gekauft werden, telefonisch unter 069 / 902 839 86 oder an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Eine Liste der VVK-Stellen gibt es hier: https://tinyurl.com/nhcuwhyn.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 18. Spieltag - Sonntag, 22. Januar 2023 - 16.30 Uhr 

Medipolis SC Jena - RASTA Vechta 72:80 (20:20 / 17:17 / 9:19 / 26:24)

JEN: Adam Pechacek (2 Punkte/5 Rebounds), Carlton Guyton (16), Nils Schmitz, Bartautas Linartas (DNP), Osasere Best Otakho (DNP), Björn Rohwer (8), Moritz Plescher, Takiula Fahrensohn (6), Shaquille Hines (2/3 Assists), Brandon Thomas (15), Stephan Haukohl (11) und Vuk Radojicic (12/3 Assists).
VEC: Siler Schneider (7 Punkte/2 Steals), Kaya Bayram, Andrew Jones (4), Joschka Ferner, Robin Lodders (12), Tajuan Agee (17), Ryan Schwieger (14), Julius Wolf (15/10 Rebounds/5 Assists/2 Steals), Chip Flanigan (11) und Leon Okpara (DNP).

Zuschauer: 1.818 In der Sparkassen-Aren in Jena

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), J.J. Culver (Small Forward, 24, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 24, USA), Jordan Johnson (Point Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Small Forward, 24, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 29, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

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