IMMER WIEDER BAMBERG: RASTA BESIEGT DEN FAVORITEN!

Am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga hat RASTA Vechta den ersten Saisonsieg einfahren können. Ausgerechnet gegen RASTAs „Lieblingsgegner“ Brose Bamberg gelang am Freitagabend mit dem 90:82-Heimerfolg der ersehnte Befreiungsschlag. Kurz vor der Partie hatte der Klub noch die Verpflichtung des Australiers Jesse Hunt bekanntgegeben, der das Team im Abstiegskampf unterstützen soll.

Foto: Christian Becker.

In Kürze

Die Nachricht von der Nachverpflichtung hatte gerade erst die Runde gemacht, da kam RASTA so richtig ins Laufen. Gegen Brose Bamberg, Gegner im Playoff-Viertelfinale 2019 und bis heute dreimal in Serie sieglos an der Pariser Straße, traf das Team von Head Coach Thomas Päch 15 Dreier, holte zehn Rebounds mehr als der neunmalige Deutsche Meister und gewann alle vier Viertel. RASTAs Top-Scorer in einer über 40 Minuten packenden Partie war Jean Salumu mit 25 Punkten, Kapitän Josh Young steuerte 16 Zähler und acht Assists bei und Dennis Clifford zeigte mit 14 Punkten und sieben Rebounds einmal mehr eine starke Leistung.  Und Robin Christen hatte mit vier getroffenen Dreiern und einer Plus/Minus-Statistik von +17 in 23:15 Einsatzzeit ebenfalls großen Anteil am Teamerfolg.

1. Viertel

Jean Salumus Sahnetag kündigte sich früh an, in der 4. Minute traf der Belgier seinen ersten Dreier zur 6:4-Führung. Allerdings erlaubten sich die Vechtaer im 1. Viertel auch fünf Ballverluste und lagen in der 7. Minute nach einem Threeball von Kenneth Ogbe mit 10:15 hinten. IM Gegensatz zu den vorherigen Spielen aber fing sich das Päch-Team noch in den ersten zehn Minuten. Und Robin Christen verwandelte zwei Dreier zum 15:15 (8.) und 18:17 (9.).

2. Viertel

Zwei And-Ones von Salumu bescherten den Gastgebern in der 23. Minute einen Drei-Punkte-Vorsprung, erneut Christen von Downtown (28:22, 23.) und Josh Young ebenfalls von jenseits der 6.75 Meter legten nach - 31:22 (14.) Jedoch traf auch Brose Bamberg sehr gut von Außen und hatte den Rückstand nach dem nächsten Ogbe-Dreier in der 18. Minute schon fast aufgeholt (32:34). Mit fünf Punkten in Serie (39:32, 19.) konterten die RASTAner die Bamberger Offensive und gingen noch mit einem Vorsprung in die Halbzeit. Nach 20 Minuten hatten die Hausherren 19:12 Rebounds geholt, im 2. Viertel nur zwei Ballverluste zu verzeichnen - RASTA kämpfte unermüdlich.

3. Viertel

Nach dem Seitenwechsel liefen die Vechtaer noch heißer von Downton, trafen im 3. Viertel fünf von acht Versuchen. Einer dieser Treffer ging in der 23. Minute zum 47:42 auf das Konto von Salumu, Will Vorhees krönte einen Vechtaer 12:2-Lauf zum 54:44 - Auszeit Bamberg (25.). Weiter bestimmten die Scharfschützen beider Teams das Geschehen, es war eine beeindruckende Vorstellung. Als Young zum 57:46-Führung (25.) eingenetzt hatte, ließ dann aber der Favorit aus dem Frankenland die Muskeln spielen. Ein 11:2-Lauf der Gäste wurde erste durch die ersten Punkte von Jordan Barnett gestoppt - natürlich von jenseits des Perimeters (62:57, 29.). Der nächste Freudenschrei auf der RASTA Bank wurde von Tim Hasbargen ausgelöst. Mit Ablauf der Shotclock, bei eh nur noch zwölf Sekunden im 3. Viertel, traf RASTAs #6 per Dreier zum 65:59.

4. Viertel

Treffer mit Ertönen der Sirene sollten die Dramatik des Abends im Schlussabschnitt noch auf die Spitze treiben. Zunächst gelang das Kunststück Barnett zum 68:62 (32.), später dann und ganz wichtig für RASTA dem Kapitän. Josh Young nagelte den Spalding zum 74:66 (34.) durch die Reuse und traf 4:03 Minuten vor dem Ende erneut per Threeball - 81:73 (36.). Die Vechtaer schafften es nun dank hervorragender Arbeit unter den Körben, den Vorsprung zu halten und Dennis Clifford zwang Brose Bamberg mit seinem Treffer zum 85:76 (38.) in die nächste Auszeit. Johan Roijakkers Team kämpfte sich noch einmal bis auf drei Punkte heran, hatte beim 82:85 sogar die Chance auf den Ausgleich. Jean Salumu aber verteidigte glänzend, zog 41 Sekunden vor der Schlusssirene das Offensiv-Foul gegen Ogbe und besiegelte RASTAs ersten Saisonsieg in den letzten 35 Sekunden mit fünf von sechs verwandelten Freiwürfen.

Ausblick

Geht es nach RASTAs Fans, dürfen ihre Mannen das gegen Brose Bamberg gewonnene Selbstvertrauen sehr gerne mitnehmen in den nächsten Spieltag. Am Samstag (20.30 Uhr, live auf www.magentasport.de/basketball) empfängt das Päch-Team, das erneut ohne den verletzten Philipp Herkenhoff wird auskommen müssen, die JobStairs GIESSEN 46ers. Die Hessen stehen in der Tabelle genau über den RASTAnern, haben einen Sieg mehr auf dem Konto und treten am Sonntag bei ALBA BERLIN an. Dann schon ohne ihren Center Johannes Richter, der den Klub heute auf eigenen Wunsch verließ und sich den Hamburg Towers anschließt.

Freitag, 8. Januar 2021 - 19 Uhr - easyCredit BBL - 12. Spieltag

RASTA Vechta - Brose Bamberg 90:82 (20:19 / 19:17 / 26:23 / 25:23)

VEC: Ike Iroegbu (2 Punkte), Tim Hasbargen (6), Josh Young (16/8 Assists), Jean Salumu (25), Jannes Hundt, Jordan Barnett (6), Björn Rohwer (4), Robin Christen (12), Will Vorhees (5) und Dennis Clifford (14/7 Rebounds).

BAM: Dominic Lockhart (14), Moritz Plescher (DNP), Mateo Seric (DNP), Chase Fieler (4/6 Assists), Devon Hall (18/7 Assists), Kenneth Ogbe (13), Michele Vitali (11), Norense Odiase, Bennet Hundt, Christian Sengfelder (14), David Kravish (8/5 Rebounds), Joanic Grüttner Bacoul (DNP).

Stimmen der Trainer zum Spiel

Thomas Päch (Vechta): „Danke für die Glückwünsche! Ich freue mich, dass wir endlich die Arbeit, die wir investieren, in Punkte umwandeln konnten. Ich glaube, man hat gesehen, dass Bamberg nach den Strapazen und dem Ulm-Spiel in den Beinen natürlich auch müde war. Aber auch wir waren nicht so frisch, weil die Jungs in dieser Woche das Training so hart angegangen sind. Aber sowas brauch man, man muss sich da rauskämpfen. Und ich bin sehr stolz auf meine Spieler, darauf, wie sie heute da rausgekommen sind. Unsere Rebound-Arbeit war heute gut. Mit Dennis Clifford hat unser bester Offensiv-Rebounder zwar nicht mal einen geholt, aber gefühlt jeder andere - auch Jannes Hundt. Das war wichtig. Was uns zweitens einfach geholfen hat, dass wir sehr hochprozentig getroffen haben, gerade von der Dreierlinie. Das ist uns in den letzten Spielen nicht so gelungen. Und heute haben wir den Ball vernünftig bewegt und die Würfe auch getroffen. Wir haben gleich zu Beginn den Ball gut bewegt und haben dieses Mal unsere freien Würfe getroffen. Das hat uns geholfen und viel Selbstvertrauen gegeben. In den entscheidenden Momenten haben unsere Leistungsträger Verantwortung übernommen und somit konnten wir den ersten Saisonsieg einfahren. Die letzten Wochen haben natürlich Spuren hinterlassen, so dass in der Kabine eben viel abgefallen ist. Das heute müssen wir auch mal genießen und wissen, was wir dafür investiert haben. Nichtsdestotrotz wissen wir auch, dass das der erste Saisonsieg war - aber trotzdem eine Riesenerleichterung.“

Johan Roijakkers (Bamberg): „Gratulation an Thomas und Vechta zu diesem verdienten Sieg! Wir hatten heute nicht das Herz und die Beine, um zu rebounden und zu verteidigen. Das sind die Gründe für die Niederlage. Am Ende konnte man hoffen, dass man es noch dreht. Denn Vechta hatte ja Probleme, enge Spiele zu gewinnen. Ich habe immer an einen Erfolg heute geglaubt. Aber wenn man sich die 40 Minuten anschaut, dann haben wir 50% der Defensiv-Rebounds bekommen, glaube ich, und 29% am offensiven Brett - dann kann man auch kein Spiel gewinnen, muss man ehrlicherweise sagen. Es ist auch zu einfach, die Leistung heute damit zu begründen, dass wir zweimal in 48 Stunden spielen mussten - denn das ist eigentlich kein Problem. Aber wir spielen eben nur mir vier Ausländern. Norense Odiase hat nicht das Niveau für die BBL und Tyler Larsen fehlt uns nun schon länger. Wenn man dann längere Zeit ohne Point Guard auskommen muss, dann fängt es langsam an, weh zu tun. Am Ende erwartet man von einer Mannschaft mit erfahrenen Profis wie Vitali, Fieler oder etwa Kravish, dass sie das Team aufrichten, helfen und die anderen, die jungen Deutschen, mitziehen. Leider haben wir das heute als Mannschaft nicht geschafft. Das geht nicht auf die Kappe eines einzelnen, als Mannschaft haben wir es nicht geschafft.“

Nächstes RASTA-Spiel: am Samstag, 16.1., um 20.30 Uhr gegen die JobStairs GIESSEN 46ers

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 25, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Jesse Hunt (Forward, 23, AUS), Ike Iroegbu (Guard, 25, NGR/USA), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 25, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Malte Stenzel (Guard, 22, D), Will Vorhees (Forward, 25, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (38, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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