IN HAGEN: RASTA AUCH AUSWÄRTS OHNE OFFENSIV-KRAFT!

RASTA Vechta hat am 2. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eine 57:83-Auswärtsniederlage bei Phoenix Hagen kassiert. Die Niedersachsen waren wie schon in der Vorwoche gegen die ROSTOCK SEAWOLVES in der Offensive unter ihren Möglichkeiten geblieben. Für das Team von Head Coach Derrick Allen stehen nun zwei Heimspiele an. Am Samstag geht’s gegen die wiha Panthers Schwenningen, am 9. Oktober gegen die Kirchheim Knights.

Foto: Jörg Laube.

In Kürze

RASTA trat in Hagen vor 1.300 Zuschauern ohne den verletzten Carlos Medlock (Fingerbruch) an und wird auch noch mindestens fünf weitere Woche auf den Spielmacher verzichten müssen. Dies allein aber war bei weitem nicht ausschlaggebend für die klare Auswärtsniederlage. RASTA konnte in der Zone praktisch nicht zum Erfolg kommen und traf lange Zeit von Außen auch so gut wie gar nichts. Schon vor dem Schlussabschnitt lag der easyCredit Basketball Bundesliga-Absteiger mit 22 Punkten hinten - ein Comeback-Sieg war nie in Reichweite.

Fakten

Würfe: Hagen 55% (28/51) - RASTA 32% (19/60)
Dreier: Hagen 42% (10/24) - RASTA 28% (10/36)
Freiwürfe: Hagen 81% (17/21) - RASTA 69% (9/13)
Rebounds: Hagen 34 - RASTA 31
Assists: Hagen 22 - RASTA 12
Ballverluste: Hagen 14 - RASTA 12
Steals: Hagen 8 - RASTA 7

1. Viertel

Kein guter Start für die Vechtaer im Ischeland: In der 4. Minute lagen die Gäste mit fünf Punkten zurück, nachdem Karrington Ward zwei Freiwürfe getroffen hatte (4:9). Mitte des  1. Viertels kam dann Farmteam-Leihe Kevin Smit aufs Parkett und RASTAs Offense hatte etwas mehr Erfolg. In der 8. Minute besorgte Sheldon Eberhardt von der Freiwurflinie den ersten Ausgleich der Partie - 11:11. Zum Ende der ersten zehn Minuten lagen die Vechtaer trotzdem mit vier Punkten hinten (13:17). Ein Grund dafür war die mangelnde Treffsicherheit. Von neun Dreiern hatte kein einziger sein Ziel gefunden, nur vier von 16 Würfen insgesamt waren erfolgreich gewesen.

2. Viertel

12:23 Minuten nach dem Jump und zehn erfolglose Dreier später war es dann soweit: RASTA traf von Downtown, Josh Young zum 16:24 (13.). Allerdings war dies nur ein Strohfeuer. Die nächsten vier, gut herausgespielten Distanzwürfe, landeten wiederum daneben. Und so lagen die Gäste in der 15. Minute wieder zweistellig hinten - 16:29. Der Rückstand wuchs weiter an und nach dem 33:16 Phoenix Hagens nahm Derrick Allen die nächste Auszeit (18.). RASTAs Offense aber kam praktisch zum Erliegen, für die oftmals so gute Defense belohnte man sich in Halbzeit eins so wenig wie gegen die ROSTOCK SEAWOLVES eine Woche zuvor. Folgerichtig setzte es einen 23:37 Rückstand nach 20 Minuten.

3. Viertel

Bitterer Beginn der 2. Halbzeit für RASTA Vechta! Die Vechtaer kassierten in 108 Sekunden drei Dreier, lagen in der 22. Minute mit 26:48 hinten - Auszeit. Erst in der25. Minute gelang RASTA durch einen Eberhardt-Dreier der zweite Korb aus dem Spiel heraus in Halbzeit zwei (30:50). Als bei Phoenix Hagen in der 28. Minute auch mit Ablauf der Shotclock der Ball durch die Reuse ging, RASTA im nächsten Angriff den Ball herschenkte und dann per Dreier das 35:59 kassierte, war die Partie praktisch entschieden. RASTA hatte keinerlei Durchschlagskraft in der Offense, keinen Zugriff mehr in der Defense und Foul-Trouble - ein Sonntag zum vergessen.

4. Viertel

1.300 Fans in der Krollmann Arena konnten im Schlussabschnitt praktisch durchfeiern, ein Comeback RASTA Vechtas war nicht in Sicht. Phoenix Hagen profitierte stets von Vechtaern Fehlern an beiden Enden des Feldes und kaufte den RASTAnern gänzlich den Schneid ab. Gut fünfeinhalb Minuten vor dem Ende dieses Nachmittages lagen die Vechtaer nach dem neunten Threeball Hagens (bei nur 18 Versuchen) mit 45:72 hinten - Standing Ovation in der Krollmann Arena. „Wenn’s läuft, dann läuft’s“, sagte der Hallensprecher nach dem 79:50 in der 37. Minute, er hatte ja so recht damit. Und zwei Highlights für Phoenix folgten ja auch noch: Karrington Ward gelang ein 360-Grad-Dunk, Javon Baumann setzte Deng Geu aufs Poster - RASTAs Demütigung war perfekt.

Ausblick

Nach zwei Niederlagen wird RASTA Vechta in den folgenden Tagen alles daran setzen, das Ruder herumzureißen. Die wiha Panthers Schwenningen kommt Samstag (19.30 Uhr) in den RASTA Dome, genau eine Woche später sind die Kirchheim Knights (9.10., 19.30 Uhr) zu Gast an der Pariser Straße. Head Coach Derrick Allen darf darauf hoffen, dass A.J. Turner zurück ins Mannschaftstraining kehrt. Tickets für beide Spiele sind auf www.rasta-vechta.de erhältlich.

Stimmen zum Spiel

Derrick Allen (Head Coach RASTA Vechta): „Zunächst einmal bin ich Gott dankbar, dass ich hier sein darf. Coach Harris kann ich nur gratulieren, der Sieg war hochverdient. Hagen war sehr gut vorbereitet, sie haben unser Pick-and-Roll gut attackiert und sehr gut getroffen, auch ein paar schwere, gut verteidigte Würfe. Direkt nach der Halbzeit haben sie drei von vier gut verteidigten Würfen getroffen. Später haben wir dann aber auch nicht mehr gut dagegen gehalten in der Defense. Die Art und Weise, wie wir in der 2. Halbzeit aufgetreten sind, war enttäuschend. Wir haben keine Stopps gekriegt und haben angefangen egoistisch zu spielen. Hagen hat heute viel besser gespielt. Frustrierend ist, dass die Jungs hart trainieren und alles daran setzen, dass wir besser werden - und dann kriegen wir es nicht aufs Parkett. Grundsätzlich war heute unsere Offense aber das größere Problem als die Defense. Wir müssen ein paar Dinge ändern, schnell ändern. Dass wir heute mehr Würfe von Außen versucht haben als Zweier, war nicht der Plan. Die Jungs haben natürlich die Freiheit, offene Würfe zu nehmen. Aber natürlich müssen sie auch wissen, wann sie in die Zone kommen und unsere Big Men finden müssen. Die Balance hat da heute nicht gestimmt. Es geht jetzt darum, einen neuen Spielmacher zu verpflichten, so dass er schon am Samstag gegen Schwenningen spielen kann.“

Chris Harris (Head Coach Phoenix Hagen):  „Vielen Dank für die Glückwünsche und die Komplimente, die ich gerne annehme. Derrick hat ein tolles Team zusammen und ich wünsche RASTA alles Gute. Derrick hat bereits Dinge in Vechtas Offense angesprochen, die wir in unserer Vorbereitung auf das heutige Spiel auch gesehen haben. Dass Carlos Medlock ausgefallen ist, hatten wir erahnen können. Uns so war es für RASTA heute umso schwerer. Es ist immer schwierig, einen neuen Spielmacher zu integrieren. Wir waren heute solide, haben es im großen und ganzen gute gemacht. Wir haben RASTA in der Zone nicht zum Zuge kommen lassen. Was nicht gut war? Dass wir nicht gut ausgeboxt haben, nicht gut gereboundet haben - das muss besser werden. Es hat heute wieder richtig Spaß gemacht, vor diesem Publikum. Da war ganz viel Energie und Leidenschaft von den Rängen im Spiel.“

So., 26.9.2021 - 16 Uhr - BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2020/21 - 2. Spieltag

Phoenix Hagen - RASTA Vechta 83:57 (17:13 /  20:10 / 25:17 / 21:17)

PHX: Shawn Occeus (8 Punkte/8 Rebounds), Paul Giese (3), Marcel Kessen (20/8 Rebounds), Philipp Daubner, Karrington Ward (15), Erik Penteker, Dominik Spohr (3), Marquise Moore (19/9 Assists), Melkisedek Moreaux (9) und Javon Baumann (6)

VEC: Nigel Pruitt, Josh Young (6/4 Assists), Joschka Ferner (5), Kevin Smit, Robin Lodders (4), Sheldon Eberhardt (11), Jannes Hundt (2/3 Steals), Justin Onyejiaka, Deng Geu (3), Preston Purifoy (22), Devin Searcy und Kristofer Krause (4).

Zuschauer: 1.300 in der Krollmann Arena (3.140 Plätze)

RASTA Vechta - 2021/2022 - Der Kader

Sheldon Eberhardt (Guard, 25, D/USA), Joschka Ferner (Forward, 25, D), Deng Gue (Forward, 24, UGA/USA), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Kristofer Krause (Guard, 20, D), Robin Lodders (Center, 26, D),  Carlos Medlock (Guard, 34, USA), Nigel Pruitt (Forward, 25, USA/D), Preston Purifoy (Forward, 29, USA), Devin Searcy (Center, 32, USA), A.J. Turner (Guard/Forward, 25, USA) Josh Young (Guard, 33, USA). Head Coach: Derrick Allen (41, USA). Assistant Coach & Athletic Trainer: Arturo Ruiz (29, ESP).

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